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Glück, Christian Friedrich von: Versuch einer ausführlichen Erläuterung der Pandecten nach Hellfeld ein Commentar für meine Zuhörer. Erlangen, 1791.

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De divisione rerum et qualitate.
Meinung des Leysers 63) die zu derselben gehörige Ge-
fäße in Ansehung einer jeden rechtlichen Wirkung für un-
beweglich zu halten, indem man sich in Ansehung die-
ser auerdings auf Bestimmung und Gebrauch beziehen
kann.

Daß übrigens die Eintheilung der Sachen in be-
wegliche und unbewegliche wegen der davon abhangenden
rechtlichen Wirkungen einen sehr großen praktischen Nu-
tzen habe, der sich besonders bey der Uebergabe, Verjäh-
tung, Veräusserung der Güter der Unmündigen und Mi-
norennen, Restitution und Veräusserung der Dotalgüter
einer Ehefrau, der Cautionsleistung u. s. w. äussert, wird
die Folge lehren 64).

§. 174.
In wieferne sind unkörperliche Sachen zu den beweglichen
oder unbeweglichen zu rechnen?

Unkörperliche Sachen sind eigentlich ihrer
Natur nach weder beweglich noch unbeweglich. Denn
man kann sie nicht mit den äusserlichen Sinnen empfin-
den, sondern nur mit dem Verstande begreifen. Daher
werden auch Rechte und Befugnisse, Schuldforderungen
(nomina) Klagen und überhaupt unkörperliche Sachen
sowohl von beweglichen als unbeweglichen Sachen in un-
sern Gesetzen deutlich unterschieden, und als eine dritte

Art
63) Meditat. ad Pandect. Spec. XXVI. med. 4. dem auch Hell-
feld
in Diss. cit. Cap. I. §. 8. mogen a. a. O. und Eich-
mann
in den Erklärungen des B. R. IV. Th. S. 190. bey-
treten.
64) S. Io. Gottl. haerlin de usu theoret. pract. distinctionis
rerum in mobiles et immobiles. Tübingae
1715. 4.
Glücks Erläut. d. Pand. 2. Th. H h

De diviſione rerum et qualitate.
Meinung des Leyſers 63) die zu derſelben gehoͤrige Ge-
faͤße in Anſehung einer jeden rechtlichen Wirkung fuͤr un-
beweglich zu halten, indem man ſich in Anſehung die-
ſer auerdings auf Beſtimmung und Gebrauch beziehen
kann.

Daß uͤbrigens die Eintheilung der Sachen in be-
wegliche und unbewegliche wegen der davon abhangenden
rechtlichen Wirkungen einen ſehr großen praktiſchen Nu-
tzen habe, der ſich beſonders bey der Uebergabe, Verjaͤh-
tung, Veraͤuſſerung der Guͤter der Unmuͤndigen und Mi-
norennen, Reſtitution und Veraͤuſſerung der Dotalguͤter
einer Ehefrau, der Cautionsleiſtung u. ſ. w. aͤuſſert, wird
die Folge lehren 64).

§. 174.
In wieferne ſind unkoͤrperliche Sachen zu den beweglichen
oder unbeweglichen zu rechnen?

Unkoͤrperliche Sachen ſind eigentlich ihrer
Natur nach weder beweglich noch unbeweglich. Denn
man kann ſie nicht mit den aͤuſſerlichen Sinnen empfin-
den, ſondern nur mit dem Verſtande begreifen. Daher
werden auch Rechte und Befugniſſe, Schuldforderungen
(nomina) Klagen und uͤberhaupt unkoͤrperliche Sachen
ſowohl von beweglichen als unbeweglichen Sachen in un-
ſern Geſetzen deutlich unterſchieden, und als eine dritte

Art
63) Meditat. ad Pandect. Spec. XXVI. med. 4. dem auch Hell-
feld
in Diſſ. cit. Cap. I. §. 8. mogen a. a. O. und Eich-
mann
in den Erklaͤrungen des B. R. IV. Th. S. 190. bey-
treten.
64) S. Io. Gottl. haerlin de uſu theoret. pract. diſtinctionis
rerum in mobiles et immobiles. Tuͤbingae
1715. 4.
Gluͤcks Erlaͤut. d. Pand. 2. Th. H h
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[481/0495] De diviſione rerum et qualitate. Meinung des Leyſers 63) die zu derſelben gehoͤrige Ge- faͤße in Anſehung einer jeden rechtlichen Wirkung fuͤr un- beweglich zu halten, indem man ſich in Anſehung die- ſer auerdings auf Beſtimmung und Gebrauch beziehen kann. Daß uͤbrigens die Eintheilung der Sachen in be- wegliche und unbewegliche wegen der davon abhangenden rechtlichen Wirkungen einen ſehr großen praktiſchen Nu- tzen habe, der ſich beſonders bey der Uebergabe, Verjaͤh- tung, Veraͤuſſerung der Guͤter der Unmuͤndigen und Mi- norennen, Reſtitution und Veraͤuſſerung der Dotalguͤter einer Ehefrau, der Cautionsleiſtung u. ſ. w. aͤuſſert, wird die Folge lehren 64). §. 174. In wieferne ſind unkoͤrperliche Sachen zu den beweglichen oder unbeweglichen zu rechnen? Unkoͤrperliche Sachen ſind eigentlich ihrer Natur nach weder beweglich noch unbeweglich. Denn man kann ſie nicht mit den aͤuſſerlichen Sinnen empfin- den, ſondern nur mit dem Verſtande begreifen. Daher werden auch Rechte und Befugniſſe, Schuldforderungen (nomina) Klagen und uͤberhaupt unkoͤrperliche Sachen ſowohl von beweglichen als unbeweglichen Sachen in un- ſern Geſetzen deutlich unterſchieden, und als eine dritte Art 63) Meditat. ad Pandect. Spec. XXVI. med. 4. dem auch Hell- feld in Diſſ. cit. Cap. I. §. 8. mogen a. a. O. und Eich- mann in den Erklaͤrungen des B. R. IV. Th. S. 190. bey- treten. 64) S. Io. Gottl. haerlin de uſu theoret. pract. diſtinctionis rerum in mobiles et immobiles. Tuͤbingae 1715. 4. Gluͤcks Erlaͤut. d. Pand. 2. Th. H h

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Zitationshilfe: Glück, Christian Friedrich von: Versuch einer ausführlichen Erläuterung der Pandecten nach Hellfeld ein Commentar für meine Zuhörer. Erlangen, 1791, S. 481. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/glueck_pandecten02_1791/495>, abgerufen am 23.11.2024.