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Glück, Christian Friedrich von: Berichtigungen und Zusätze zum zweyten Bande des Glückischen Commentars über die Pandecten. Für die Besitzer der ersten Ausgabe. Erlangen, 1800.

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etiam actio personales, ossibus personae tantum inhaerens, mobilis
iudicetur, velut accessio eius.

S. 487. Z. 4. von den Worten In Ansehung bis Z. 22.
Gütern. lese also: Hieraus ist auch die Frage zu entscheiden,
ob jährliche Renten zu den beweglichen oder unbeweglichen
Gütern gehören? Man unterscheide mit Voet 23) zwischen
Realrenten (reditus reales, Grundzinsen), welche in
der Eigenschaft eines dinglichen Rechts auf unbeweglichen Gü-
tern haften, und von jedem Besitzer derselben alljährlich ent-
richtet werden müssen, und Leibzinsen (reditus personales),
welche eine Person ohne Rücksicht unbeweglicher Güter jährlich
zu bezahlen schuldig ist. Renten der letztern Art gehören zu dem
beweglichen Vermögen desjenigen, der sie zu fordern hat, weil
sie in einer persönlichen Verbindlichkeit des Schuldners gegrün-
det sind.

S. 488. Z. 3. von dem Worte Letzteres bis Z. 13. dar-
unter
lese dergestalt: Letzteres gehört zu dem Immobiliarver-
mögen desjenigen, dem dieses Recht zusteht 24). Erstere aber
werden zu dem Mobiliarvermögen gerechnet, weil der schon ver-
fallenen Gülten halber nur eine persönliche Klage Statt findet 25).
Aus eben diesen Grundsätzen ist endlich auch die Frage zu ent-
scheiden, zu welcher Classe von Gütern die Erbegelder gehö-
ren? Man versteht unter Erbegeld dasjenige Geld, wel-
ches ein etc.

Ebend. streiche die Note 86. weg.

S. 489. Z. 1. lies von herauszuzahlen bis Z. 6. Fol-
genden
. also: den dieser auf den Grundstücken stehen gelassen,
und dem schuldenden Erben wegen der Bezahlung Frist gegeben
hat, herauszuzahlen schuldig ist 26).


Ebend.
23) Ist in der ersten Ausgabe Not. 32.
24) Ist die Note 83.
25) Ist die Note 84.
26) Ist die Note 85.

etiam actio perſonales, oſſibus perſonae tantum inhaerens, mobilis
iudicetur, velut acceſſio eius.

S. 487. Z. 4. von den Worten In Anſehung bis Z. 22.
Guͤtern. leſe alſo: Hieraus iſt auch die Frage zu entſcheiden,
ob jaͤhrliche Renten zu den beweglichen oder unbeweglichen
Guͤtern gehoͤren? Man unterſcheide mit Voet 23) zwiſchen
Realrenten (reditus reales, Grundzinſen), welche in
der Eigenſchaft eines dinglichen Rechts auf unbeweglichen Guͤ-
tern haften, und von jedem Beſitzer derſelben alljaͤhrlich ent-
richtet werden muͤſſen, und Leibzinſen (reditus perſonales),
welche eine Perſon ohne Ruͤckſicht unbeweglicher Guͤter jaͤhrlich
zu bezahlen ſchuldig iſt. Renten der letztern Art gehoͤren zu dem
beweglichen Vermoͤgen desjenigen, der ſie zu fordern hat, weil
ſie in einer perſoͤnlichen Verbindlichkeit des Schuldners gegruͤn-
det ſind.

S. 488. Z. 3. von dem Worte Letzteres bis Z. 13. dar-
unter
leſe dergeſtalt: Letzteres gehoͤrt zu dem Immobiliarver-
moͤgen desjenigen, dem dieſes Recht zuſteht 24). Erſtere aber
werden zu dem Mobiliarvermoͤgen gerechnet, weil der ſchon ver-
fallenen Guͤlten halber nur eine perſoͤnliche Klage Statt findet 25).
Aus eben dieſen Grundſaͤtzen iſt endlich auch die Frage zu ent-
ſcheiden, zu welcher Claſſe von Guͤtern die Erbegelder gehoͤ-
ren? Man verſteht unter Erbegeld dasjenige Geld, wel-
ches ein ꝛc.

Ebend. ſtreiche die Note 86. weg.

S. 489. Z. 1. lies von herauszuzahlen bis Z. 6. Fol-
genden
. alſo: den dieſer auf den Grundſtuͤcken ſtehen gelaſſen,
und dem ſchuldenden Erben wegen der Bezahlung Friſt gegeben
hat, herauszuzahlen ſchuldig iſt 26).


Ebend.
23) Iſt in der erſten Ausgabe Not. 32.
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25) Iſt die Note 84.
26) Iſt die Note 85.
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[139/0145] etiam actio perſonales, oſſibus perſonae tantum inhaerens, mobilis iudicetur, velut acceſſio eius. S. 487. Z. 4. von den Worten In Anſehung bis Z. 22. Guͤtern. leſe alſo: Hieraus iſt auch die Frage zu entſcheiden, ob jaͤhrliche Renten zu den beweglichen oder unbeweglichen Guͤtern gehoͤren? Man unterſcheide mit Voet 23) zwiſchen Realrenten (reditus reales, Grundzinſen), welche in der Eigenſchaft eines dinglichen Rechts auf unbeweglichen Guͤ- tern haften, und von jedem Beſitzer derſelben alljaͤhrlich ent- richtet werden muͤſſen, und Leibzinſen (reditus perſonales), welche eine Perſon ohne Ruͤckſicht unbeweglicher Guͤter jaͤhrlich zu bezahlen ſchuldig iſt. Renten der letztern Art gehoͤren zu dem beweglichen Vermoͤgen desjenigen, der ſie zu fordern hat, weil ſie in einer perſoͤnlichen Verbindlichkeit des Schuldners gegruͤn- det ſind. S. 488. Z. 3. von dem Worte Letzteres bis Z. 13. dar- unter leſe dergeſtalt: Letzteres gehoͤrt zu dem Immobiliarver- moͤgen desjenigen, dem dieſes Recht zuſteht 24). Erſtere aber werden zu dem Mobiliarvermoͤgen gerechnet, weil der ſchon ver- fallenen Guͤlten halber nur eine perſoͤnliche Klage Statt findet 25). Aus eben dieſen Grundſaͤtzen iſt endlich auch die Frage zu ent- ſcheiden, zu welcher Claſſe von Guͤtern die Erbegelder gehoͤ- ren? Man verſteht unter Erbegeld dasjenige Geld, wel- ches ein ꝛc. Ebend. ſtreiche die Note 86. weg. S. 489. Z. 1. lies von herauszuzahlen bis Z. 6. Fol- genden. alſo: den dieſer auf den Grundſtuͤcken ſtehen gelaſſen, und dem ſchuldenden Erben wegen der Bezahlung Friſt gegeben hat, herauszuzahlen ſchuldig iſt 26). Ebend. 23) Iſt in der erſten Ausgabe Not. 32. 24) Iſt die Note 83. 25) Iſt die Note 84. 26) Iſt die Note 85.

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Zitationshilfe: Glück, Christian Friedrich von: Berichtigungen und Zusätze zum zweyten Bande des Glückischen Commentars über die Pandecten. Für die Besitzer der ersten Ausgabe. Erlangen, 1800, S. 139. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/glueck_pandecten02verbesserungen_1800/145>, abgerufen am 16.05.2024.