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Glück, Christian Friedrich von: Berichtigungen und Zusätze zum zweyten Bande des Glückischen Commentars über die Pandecten. Für die Besitzer der ersten Ausgabe. Erlangen, 1800.

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S. 511. Z. 1. lese: Unser Verfasser sieht bey Bestimmung
des Unterschiedes etc.

Ebendas. Z. 8. bey eingeräumt. ist die Note 85. hinzu-
gekommen: S. auch Nettelbladts System element. iuris-
prud. posit. Germanor. commun.
§. 508. und Eichmanns Er-
klärungen des bürgerl. Rechts. 4. Th. S. 254.

Ebend. Z. 17. streiche von I) Daß bis S. 512. alles weg.

S. 513. Z. 1. lese: Einen solchen Besitz haben nach etc.

Ebend. fallen die Noten 62--65. weg und wird Z. 15. nach
besitzen. die Note 86. gesetzt: hofacker cit. loc. §. 760.

Ebend Z 16. von Lycklama bis S. 527. Z. 19. possideo.
wird folgendermaßen gelesen: Allein Cuper 87), und diejeni-
gen, welche nach ihm über diese Lehre critische Untersuchungen
angestellt haben, besonders Spangenberg 88), Fleck 89) und
Höpfner 90) haben aus der Vergleichung der verschiedenen
Stellen des röm. Gesetzbuchs wo dieser Eintheilung Erwähnung
geschieht, überzeugend dargethan, daß die röm Juristen mit den
Benennungen possessio naturalis und civilis nicht allemahl diesel-
ben Begriffe verbinden, und daß daher der Schwierigkeit nicht
anders abgeholfen werden könne, als wenn man diese verschie-
denen Bedeutungen von einander unterscheidet. Soviel also

I) den Ausdruck naturalis possessio, anbetrift, so hat derselbe
in der Sprache unserer Gesetze vorzüglich dreyerley Bedeutungen:

1) heißt natürlicher Besitz die bloße körperliche De-
tention einer Sache entweder für sich, oder in sofern diese die
Grundlage der eigentlichen Possession im Sinne des Civilrechts

aus-
87) S. die Note 73. der ersten Ausgabe.
88) In dem angef. Versuch 1. Th. §. 117 ff. S. 176. ff.
89) Hermeneut. Tit. Pandectar. de acquir. vel amitt. possess Spe-
cim. I. de principiis possessionis quae a iuris fictionibus proficis-
cuntur.
Cap. II. pag. 9. sqq.
90) Commentar über die Institutionen §. 282. S. 268. der neue-
sten Ausgabe.
K 2

S. 511. Z. 1. leſe: Unſer Verfaſſer ſieht bey Beſtimmung
des Unterſchiedes ꝛc.

Ebendaſ. Z. 8. bey eingeraͤumt. iſt die Note 85. hinzu-
gekommen: S. auch Nettelbladts Syſtem element. iuris-
prud. poſit. Germanor. commun.
§. 508. und Eichmanns Er-
klaͤrungen des buͤrgerl. Rechts. 4. Th. S. 254.

Ebend. Z. 17. ſtreiche von I) Daß bis S. 512. alles weg.

S. 513. Z. 1. leſe: Einen ſolchen Beſitz haben nach ꝛc.

Ebend. fallen die Noten 62—65. weg und wird Z. 15. nach
beſitzen. die Note 86. geſetzt: hofacker cit. loc. §. 760.

Ebend Z 16. von Lycklama bis S. 527. Z. 19. poſſideo.
wird folgendermaßen geleſen: Allein Cuper 87), und diejeni-
gen, welche nach ihm uͤber dieſe Lehre critiſche Unterſuchungen
angeſtellt haben, beſonders Spangenberg 88), Fleck 89) und
Hoͤpfner 90) haben aus der Vergleichung der verſchiedenen
Stellen des roͤm. Geſetzbuchs wo dieſer Eintheilung Erwaͤhnung
geſchieht, uͤberzeugend dargethan, daß die roͤm Juriſten mit den
Benennungen poſſeſſio naturalis und civilis nicht allemahl dieſel-
ben Begriffe verbinden, und daß daher der Schwierigkeit nicht
anders abgeholfen werden koͤnne, als wenn man dieſe verſchie-
denen Bedeutungen von einander unterſcheidet. Soviel alſo

I) den Ausdruck naturalis poſſeſſio, anbetrift, ſo hat derſelbe
in der Sprache unſerer Geſetze vorzuͤglich dreyerley Bedeutungen:

1) heißt natuͤrlicher Beſitz die bloße koͤrperliche De-
tention einer Sache entweder fuͤr ſich, oder in ſofern dieſe die
Grundlage der eigentlichen Poſſeſſion im Sinne des Civilrechts

aus-
87) S. die Note 73. der erſten Ausgabe.
88) In dem angef. Verſuch 1. Th. §. 117 ff. S. 176. ff.
89) Hermeneut. Tit. Pandectar. de acquir. vel amitt. poſſeſſ Spe-
cim. I. de principiis poſſeſſionis quae a iuris fictionibus proficis-
cuntur.
Cap. II. pag. 9. ſqq.
90) Commentar uͤber die Inſtitutionen §. 282. S. 268. der neue-
ſten Ausgabe.
K 2
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[147/0153] S. 511. Z. 1. leſe: Unſer Verfaſſer ſieht bey Beſtimmung des Unterſchiedes ꝛc. Ebendaſ. Z. 8. bey eingeraͤumt. iſt die Note 85. hinzu- gekommen: S. auch Nettelbladts Syſtem element. iuris- prud. poſit. Germanor. commun. §. 508. und Eichmanns Er- klaͤrungen des buͤrgerl. Rechts. 4. Th. S. 254. Ebend. Z. 17. ſtreiche von I) Daß bis S. 512. alles weg. S. 513. Z. 1. leſe: Einen ſolchen Beſitz haben nach ꝛc. Ebend. fallen die Noten 62—65. weg und wird Z. 15. nach beſitzen. die Note 86. geſetzt: hofacker cit. loc. §. 760. Ebend Z 16. von Lycklama bis S. 527. Z. 19. poſſideo. wird folgendermaßen geleſen: Allein Cuper 87), und diejeni- gen, welche nach ihm uͤber dieſe Lehre critiſche Unterſuchungen angeſtellt haben, beſonders Spangenberg 88), Fleck 89) und Hoͤpfner 90) haben aus der Vergleichung der verſchiedenen Stellen des roͤm. Geſetzbuchs wo dieſer Eintheilung Erwaͤhnung geſchieht, uͤberzeugend dargethan, daß die roͤm Juriſten mit den Benennungen poſſeſſio naturalis und civilis nicht allemahl dieſel- ben Begriffe verbinden, und daß daher der Schwierigkeit nicht anders abgeholfen werden koͤnne, als wenn man dieſe verſchie- denen Bedeutungen von einander unterſcheidet. Soviel alſo I) den Ausdruck naturalis poſſeſſio, anbetrift, ſo hat derſelbe in der Sprache unſerer Geſetze vorzuͤglich dreyerley Bedeutungen: 1) heißt natuͤrlicher Beſitz die bloße koͤrperliche De- tention einer Sache entweder fuͤr ſich, oder in ſofern dieſe die Grundlage der eigentlichen Poſſeſſion im Sinne des Civilrechts aus- 87) S. die Note 73. der erſten Ausgabe. 88) In dem angef. Verſuch 1. Th. §. 117 ff. S. 176. ff. 89) Hermeneut. Tit. Pandectar. de acquir. vel amitt. poſſeſſ Spe- cim. I. de principiis poſſeſſionis quae a iuris fictionibus proficis- cuntur. Cap. II. pag. 9. ſqq. 90) Commentar uͤber die Inſtitutionen §. 282. S. 268. der neue- ſten Ausgabe. K 2

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Zitationshilfe: Glück, Christian Friedrich von: Berichtigungen und Zusätze zum zweyten Bande des Glückischen Commentars über die Pandecten. Für die Besitzer der ersten Ausgabe. Erlangen, 1800, S. 147. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/glueck_pandecten02verbesserungen_1800/153>, abgerufen am 16.05.2024.