Glück, Christian Friedrich von: Berichtigungen und Zusätze zum zweyten Bande des Glückischen Commentars über die Pandecten. Für die Besitzer der ersten Ausgabe. Erlangen, 1800.S. 57. Nr. III) Z. 6. ist statt der Worte: Es schadet Z. 20. Statt: Ein schönes Beyspiel etc. ist so zu lesen: Statt S. 58 u. 59. §. 114. Eintheilung der Menschen nach ihrem natürlichen Zustande. I) In Rücksicht auf die Geburt. Rechte der Ungebohrnen. Die Menschen können nun nach der Verschiedenheit ihres das 69) Io. Alb. spies Exercit. de iure hominum nasciturorum, mo-
der. Christ. Gottl. schwartz hab. Altorfi 1725. §. 6. S. 57. Nr. III) Z. 6. iſt ſtatt der Worte: Es ſchadet Z. 20. Statt: Ein ſchoͤnes Beyſpiel ꝛc. iſt ſo zu leſen: Statt S. 58 u. 59. §. 114. Eintheilung der Menſchen nach ihrem natuͤrlichen Zuſtande. I) In Ruͤckſicht auf die Geburt. Rechte der Ungebohrnen. Die Menſchen koͤnnen nun nach der Verſchiedenheit ihres das 69) Io. Alb. spies Exercit. de iure hominum naſciturorum, mo-
der. Chriſt. Gottl. schwartz hab. Altorfi 1725. §. 6. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0022" n="16"/> <p>S. 57. <hi rendition="#aq">Nr. III</hi>) Z. 6. iſt ſtatt der Worte: <hi rendition="#g">Es ſchadet<lb/> auch — entgegen geſetzt werden kann;</hi> folgendergeſtalt<lb/> zu leſen: Ein ſolcher Menſch, der mehrere Perſonen vorſtellt,<lb/> braucht daher nicht ſchlechterdings in der einen Qualitaͤt alles<lb/> gegen ſich gelten zu laſſen, was er in der andern Qualitaͤt ge-<lb/> than hat. Z. B. was ich als Vormund gethan habe, praͤjudi-<lb/> cirt mir nicht in Anſehung meiner eigenen Rechte 35).</p><lb/> <p>Z. 20. Statt: <hi rendition="#g">Ein ſchoͤnes Beyſpiel</hi> ꝛc. iſt ſo zu leſen:<lb/> So z. B. konnte bey den Roͤmern ein <hi rendition="#aq">filiusfamilias,</hi> wenn er Con-<lb/> ſul, oder Praͤſes der Provinz war, in dieſer Qualitaͤt die ihn<lb/> ſelbſt betreffende Emancipation oder Adoption auf Verlangen ſei-<lb/> nes Vaters beſtaͤtigen 36). Eben ſo kann h. z. T. ein Richter,<lb/> der zugleich Actuar iſt, diejenige Geſchaͤfte ſelbſt verrichten, wo-<lb/> zu ſonſt ein verpflichteter Protokolliſt erfordert wird.</p><lb/> <p>Statt S. 58 u. 59.</p> </div><lb/> <div n="2"> <head>§. 114.<lb/> Eintheilung der Menſchen nach ihrem natuͤrlichen Zuſtande.<lb/><hi rendition="#aq">I</hi>) <hi rendition="#g">In Ruͤckſicht auf die Geburt</hi>. Rechte der<lb/> Ungebohrnen.</head><lb/> <p>Die Menſchen koͤnnen nun nach der Verſchiedenheit ihres<lb/><hi rendition="#g">phyſiſchen Zuſtandes</hi> auf mancherley Art eingetheilt wer-<lb/> den. <hi rendition="#aq">I.</hi> In Abſicht auf den <hi rendition="#g">Zuſtand der Geburt</hi> ſind ſie<lb/> entweder <hi rendition="#g">gebohrne</hi> oder noch <hi rendition="#g">ungebohrne</hi>. Letztere wer-<lb/> den nicht nur diejenigen genennt, die ſchon gezeugt, aber noch<lb/> im Mutterleibe befindlich ſind, (<hi rendition="#g">Embryonen</hi>) ſondern es wer-<lb/> den auch diejenigen darunter verſtanden, welche jetzt noch nicht<lb/> einmahl erzeugt, ſondern nur noch kuͤnftig zu hoffen ſind <note place="foot" n="69)"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Io. Alb.</hi><hi rendition="#k">spies</hi> Exercit. de iure hominum naſciturorum, mo-<lb/> der. <hi rendition="#i">Chriſt. Gottl.</hi> <hi rendition="#k">schwartz</hi> hab. <hi rendition="#i">Altorfi 1725</hi>. §. 6.</hi></note>.<lb/> Auf dieſe muß man, z. B. wenn man in rechtmaͤßiger Ehe lebt,<lb/> und ein Teſtament macht, eben ſo gut Ruͤckſicht nehmen, als<lb/> wenn ſie ſchon gebohren waͤren, weil ſonſt nachgebohrne Kinder<lb/> <fw place="bottom" type="catch">das</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [16/0022]
S. 57. Nr. III) Z. 6. iſt ſtatt der Worte: Es ſchadet
auch — entgegen geſetzt werden kann; folgendergeſtalt
zu leſen: Ein ſolcher Menſch, der mehrere Perſonen vorſtellt,
braucht daher nicht ſchlechterdings in der einen Qualitaͤt alles
gegen ſich gelten zu laſſen, was er in der andern Qualitaͤt ge-
than hat. Z. B. was ich als Vormund gethan habe, praͤjudi-
cirt mir nicht in Anſehung meiner eigenen Rechte 35).
Z. 20. Statt: Ein ſchoͤnes Beyſpiel ꝛc. iſt ſo zu leſen:
So z. B. konnte bey den Roͤmern ein filiusfamilias, wenn er Con-
ſul, oder Praͤſes der Provinz war, in dieſer Qualitaͤt die ihn
ſelbſt betreffende Emancipation oder Adoption auf Verlangen ſei-
nes Vaters beſtaͤtigen 36). Eben ſo kann h. z. T. ein Richter,
der zugleich Actuar iſt, diejenige Geſchaͤfte ſelbſt verrichten, wo-
zu ſonſt ein verpflichteter Protokolliſt erfordert wird.
Statt S. 58 u. 59.
§. 114.
Eintheilung der Menſchen nach ihrem natuͤrlichen Zuſtande.
I) In Ruͤckſicht auf die Geburt. Rechte der
Ungebohrnen.
Die Menſchen koͤnnen nun nach der Verſchiedenheit ihres
phyſiſchen Zuſtandes auf mancherley Art eingetheilt wer-
den. I. In Abſicht auf den Zuſtand der Geburt ſind ſie
entweder gebohrne oder noch ungebohrne. Letztere wer-
den nicht nur diejenigen genennt, die ſchon gezeugt, aber noch
im Mutterleibe befindlich ſind, (Embryonen) ſondern es wer-
den auch diejenigen darunter verſtanden, welche jetzt noch nicht
einmahl erzeugt, ſondern nur noch kuͤnftig zu hoffen ſind 69).
Auf dieſe muß man, z. B. wenn man in rechtmaͤßiger Ehe lebt,
und ein Teſtament macht, eben ſo gut Ruͤckſicht nehmen, als
wenn ſie ſchon gebohren waͤren, weil ſonſt nachgebohrne Kinder
das
69) Io. Alb. spies Exercit. de iure hominum naſciturorum, mo-
der. Chriſt. Gottl. schwartz hab. Altorfi 1725. §. 6.
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