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Görres, Joseph: Die teutschen Volksbücher. Heidelberg, 1807.

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entdeckt, und erreichen Dordogne. Als Carl ihre Ent-
fernung gewahr wird, folgt er ihnen, und belagert sie
von neuem dort, und schwört von dannen nicht zu
weichen, bis er die vier Heymonskinder schimpflich ge-
henkt habe. Richard von der Normandie, einer der
zwölf Genossen, wird bei einem Ausfalle gefangen,
und Carl sendet den Duc de Naimes an R. und läßt
ihm entbieten, daß wenn er den Gefangenen und R.
herausgeben wolle, er ihm Friede schenken werde. R.
erwiedert, daß er Richard an der großen Pforte henken
lassen werde, und daß er mit Carln eben so verführe,
wenn er in seinen Händen wäre. Nun werden die
Pairs im Lager schwierig, sie drohen ihn Alle zu verlas-
sen, Carl bleibt unversöhnlich; sie führen, nachdem sie
alle Vorstellungen umsonst versucht, ihre Drohung wirk-
lich aus, und verlassen ihn mit allen ihren Leuten, so
daß nur die armen Edelleute zurückbleiben. Reg. hatte
eben seinen letzten Boten an Carl gesendet; der Galgen
ist errichtet, und der Herzog unter ihm; Carl antwortet,
daß er nichts von Allem wolle, und daß er sich nicht
erkühnen dürfe, dem Herzog irgend Uebels zu thun.
Aber nun hat auch des Königs Starrsinn den höchsten
Punkt erreicht, und er bricht sich endlich, da er von
Allen sich verlassen sieht, und nicht, wie im Teutschen,
weil seine Schwester Aya bittend für ihre Enkel ihm zu

entdeckt, und erreichen Dordogne. Als Carl ihre Ent-
fernung gewahr wird, folgt er ihnen, und belagert ſie
von neuem dort, und ſchwört von dannen nicht zu
weichen, bis er die vier Heymonskinder ſchimpflich ge-
henkt habe. Richard von der Normandie, einer der
zwölf Genoſſen, wird bei einem Ausfalle gefangen,
und Carl ſendet den Duc de Naimes an R. und läßt
ihm entbieten, daß wenn er den Gefangenen und R.
herausgeben wolle, er ihm Friede ſchenken werde. R.
erwiedert, daß er Richard an der großen Pforte henken
laſſen werde, und daß er mit Carln eben ſo verführe,
wenn er in ſeinen Händen wäre. Nun werden die
Pairs im Lager ſchwierig, ſie drohen ihn Alle zu verlaſ-
ſen, Carl bleibt unverſöhnlich; ſie führen, nachdem ſie
alle Vorſtellungen umſonſt verſucht, ihre Drohung wirk-
lich aus, und verlaſſen ihn mit allen ihren Leuten, ſo
daß nur die armen Edelleute zurückbleiben. Reg. hatte
eben ſeinen letzten Boten an Carl geſendet; der Galgen
iſt errichtet, und der Herzog unter ihm; Carl antwortet,
daß er nichts von Allem wolle, und daß er ſich nicht
erkühnen dürfe, dem Herzog irgend Uebels zu thun.
Aber nun hat auch des Königs Starrſinn den höchſten
Punkt erreicht, und er bricht ſich endlich, da er von
Allen ſich verlaſſen ſieht, und nicht, wie im Teutſchen,
weil ſeine Schweſter Aya bittend für ihre Enkel ihm zu

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[116/0134] entdeckt, und erreichen Dordogne. Als Carl ihre Ent- fernung gewahr wird, folgt er ihnen, und belagert ſie von neuem dort, und ſchwört von dannen nicht zu weichen, bis er die vier Heymonskinder ſchimpflich ge- henkt habe. Richard von der Normandie, einer der zwölf Genoſſen, wird bei einem Ausfalle gefangen, und Carl ſendet den Duc de Naimes an R. und läßt ihm entbieten, daß wenn er den Gefangenen und R. herausgeben wolle, er ihm Friede ſchenken werde. R. erwiedert, daß er Richard an der großen Pforte henken laſſen werde, und daß er mit Carln eben ſo verführe, wenn er in ſeinen Händen wäre. Nun werden die Pairs im Lager ſchwierig, ſie drohen ihn Alle zu verlaſ- ſen, Carl bleibt unverſöhnlich; ſie führen, nachdem ſie alle Vorſtellungen umſonſt verſucht, ihre Drohung wirk- lich aus, und verlaſſen ihn mit allen ihren Leuten, ſo daß nur die armen Edelleute zurückbleiben. Reg. hatte eben ſeinen letzten Boten an Carl geſendet; der Galgen iſt errichtet, und der Herzog unter ihm; Carl antwortet, daß er nichts von Allem wolle, und daß er ſich nicht erkühnen dürfe, dem Herzog irgend Uebels zu thun. Aber nun hat auch des Königs Starrſinn den höchſten Punkt erreicht, und er bricht ſich endlich, da er von Allen ſich verlaſſen ſieht, und nicht, wie im Teutſchen, weil ſeine Schweſter Aya bittend für ihre Enkel ihm zu

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Zitationshilfe: Görres, Joseph: Die teutschen Volksbücher. Heidelberg, 1807, S. 116. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goerres_volksbuecher_1807/134>, abgerufen am 21.11.2024.