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Görres, Joseph: Die teutschen Volksbücher. Heidelberg, 1807.

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zeugen, die ihn gesehen zu haben versichern, hervor.
Er lebte gleichzeitig mit Paracelsus, und war, wie es
scheint, Freund von ihm und dem gleich berüchtigten
Cornelius Agrippa. Melanchthon gedenkt seiner in sei-
nen Briefen, und eben so Conrad Geßner als seines
Zeitgenossen. Manlius in seinen Collectaneis Loco-
rum communium
sagt von ihm p. 38: Novi quen-
dam nomine Faustum de Kundling, quod est
parvum oppidum patriae meae vicinum.
Widman
führt in der Einleitung mehrere Aeußerungen Luthers
über ihn an, und sagt dabei am Ende: "Diese und
andere mehr kurzweilige und fröhlich erzählte Gespräch,
hab ich aus einem besondern Schreiben, so mir bekannt,
wollen erzählen *). Aus allen diesen Zeugnissen,

*) Vorzüglich der gleich folgende Brief des Abt Tritheim
aus den Epistolis Familiaribus, edirt von J. Spiegal,
Hagenau 1536, geschrieben am 20sten August 1507,
giebt über sein ganzes Wesen, Thun und Treiben
und über seine vorzüglichsten Schicksale den be-
stimmtesten Aufschluß. Homo ille, (sagt er) de quo mihi
scripsisti, Georgius Sabellicus, qui se principem necromanti-
corum ausus est nominare, gyrovagus, battologus et circum-
cellio est: dignus, qui verberibus castigetur, ne temere dein-
ceps tam nefanda, et Ecclesiae sanctae contraria publice audeat
profiteri. Quid enim sunt aliud tituli, quos sibi assumit,
nisi stultissimae ac vesanae mentis indicia, qui se fatuum, non
philosophum ostendit? Sic enim titulum sihi convenientem
formavit; magister Georgius Sabellicus, Faustus junior, fons

zeugen, die ihn geſehen zu haben verſichern, hervor.
Er lebte gleichzeitig mit Paracelſus, und war, wie es
ſcheint, Freund von ihm und dem gleich berüchtigten
Cornelius Agrippa. Melanchthon gedenkt ſeiner in ſei-
nen Briefen, und eben ſo Conrad Geßner als ſeines
Zeitgenoſſen. Manlius in ſeinen Collectaneis Loco-
rum communium
ſagt von ihm p. 38: Novi quen-
dam nomine Faustum de Kundling, quod est
parvum oppidum patriae meae vicinum.
Widman
führt in der Einleitung mehrere Aeußerungen Luthers
über ihn an, und ſagt dabei am Ende: „Dieſe und
andere mehr kurzweilige und fröhlich erzählte Geſpräch,
hab ich aus einem beſondern Schreiben, ſo mir bekannt,
wollen erzählen *). Aus allen dieſen Zeugniſſen,

*) Vorzüglich der gleich folgende Brief des Abt Tritheim
aus den Epistolis Familiaribus, edirt von J. Spiegal,
Hagenau 1536, geſchrieben am 20ſten Auguſt 1507,
giebt über ſein ganzes Weſen, Thun und Treiben
und über ſeine vorzüglichſten Schickſale den be-
ſtimmteſten Aufſchluß. Homo ille, (ſagt er) de quo mihi
scripsisti, Georgius Sabellicus, qui se principem necromanti-
corum ausus est nominare, gyrovagus, battologus et circum-
cellio est: dignus, qui verberibus castigetur, ne temere dein-
ceps tam nefanda, et Ecclesiæ sanctæ contraria publice audeat
profiteri. Quid enim sunt aliud tituli, quos sibi assumit,
nisi stultissimæ ac vesanæ mentis indicia, qui se fatuum, non
philosophum ostendit? Sic enim titulum sihi convenientem
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[212/0230] zeugen, die ihn geſehen zu haben verſichern, hervor. Er lebte gleichzeitig mit Paracelſus, und war, wie es ſcheint, Freund von ihm und dem gleich berüchtigten Cornelius Agrippa. Melanchthon gedenkt ſeiner in ſei- nen Briefen, und eben ſo Conrad Geßner als ſeines Zeitgenoſſen. Manlius in ſeinen Collectaneis Loco- rum communium ſagt von ihm p. 38: Novi quen- dam nomine Faustum de Kundling, quod est parvum oppidum patriae meae vicinum. Widman führt in der Einleitung mehrere Aeußerungen Luthers über ihn an, und ſagt dabei am Ende: „Dieſe und andere mehr kurzweilige und fröhlich erzählte Geſpräch, hab ich aus einem beſondern Schreiben, ſo mir bekannt, wollen erzählen *). Aus allen dieſen Zeugniſſen, *) Vorzüglich der gleich folgende Brief des Abt Tritheim aus den Epistolis Familiaribus, edirt von J. Spiegal, Hagenau 1536, geſchrieben am 20ſten Auguſt 1507, giebt über ſein ganzes Weſen, Thun und Treiben und über ſeine vorzüglichſten Schickſale den be- ſtimmteſten Aufſchluß. Homo ille, (ſagt er) de quo mihi scripsisti, Georgius Sabellicus, qui se principem necromanti- corum ausus est nominare, gyrovagus, battologus et circum- cellio est: dignus, qui verberibus castigetur, ne temere dein- ceps tam nefanda, et Ecclesiæ sanctæ contraria publice audeat profiteri. Quid enim sunt aliud tituli, quos sibi assumit, nisi stultissimæ ac vesanæ mentis indicia, qui se fatuum, non philosophum ostendit? Sic enim titulum sihi convenientem formavit; magister Georgius Sabellicus, Faustus junior, fons

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Zitationshilfe: Görres, Joseph: Die teutschen Volksbücher. Heidelberg, 1807, S. 212. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goerres_volksbuecher_1807/230>, abgerufen am 21.11.2024.