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Görres, Joseph: Die teutschen Volksbücher. Heidelberg, 1807.

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wollte ein Feind und Verfolger der Clerisey seyn, und
er hielt, was er gelobt, und nahm ihnen all ihre Haabe
und ihre Güter. Zu Ende, da er wußte, daß er fort
müße, ließ er zurichten ein großes Panketh, und dazu
seine Freunde berufen, und da er in den besten Freuden
saß, ritt ein großer Mann auf einem schwarzen Pferde
in des Pallastes Pforten hinein, zog zum Grafen hin,
und sagte, wie er etwas mit ihm zu reden hätte. Da
merkt der Graf, wo es hinaus wollte; sagt hierauf zu
dem Manne, er sollt ihm vollends diese Zeit seine Freud
zulassen, und kommen, wenn die Nacht erst hergehe.
Das wollte dieser Mann nicht, da erzürnet sich der
Graffe und sprach Er sitze wohl, er wolle ihm von
seinetwegen nicht aufstehen. Auf das war der Graff als
durch unsichtbare Macht bezwungen, und da er gesehen,
daß er nicht dawider thun konnte, ist er von dem Tisch
aufgestanden, und hinabgegangen bis zu des Pallast's
Pforten, allda hat er ein ander schwarz gerüstet und
gesattelt Pferd gefunden, auf Welches er aus Befehl
gedachten unbekannten Mannes von Stundan gesessen.
Das hat er geschwind genommen, und vor allen und
menniglichen daselbst gegenwärtig und zusehende, den
Graffen in die Luft hinauf und hinweggeführt. Es
ward von dem großen Geschrei und erbärmlichen Klagen,
das der Graff trieb, die ganze Stadt bewegt, und lieffen alle

wollte ein Feind und Verfolger der Cleriſey ſeyn, und
er hielt, was er gelobt, und nahm ihnen all ihre Haabe
und ihre Güter. Zu Ende, da er wußte, daß er fort
müße, ließ er zurichten ein großes Panketh, und dazu
ſeine Freunde berufen, und da er in den beſten Freuden
ſaß, ritt ein großer Mann auf einem ſchwarzen Pferde
in des Pallaſtes Pforten hinein, zog zum Grafen hin,
und ſagte, wie er etwas mit ihm zu reden hätte. Da
merkt der Graf, wo es hinaus wollte; ſagt hierauf zu
dem Manne, er ſollt ihm vollends dieſe Zeit ſeine Freud
zulaſſen, und kommen, wenn die Nacht erſt hergehe.
Das wollte dieſer Mann nicht, da erzürnet ſich der
Graffe und ſprach Er ſitze wohl, er wolle ihm von
ſeinetwegen nicht aufſtehen. Auf das war der Graff als
durch unſichtbare Macht bezwungen, und da er geſehen,
daß er nicht dawider thun konnte, iſt er von dem Tiſch
aufgeſtanden, und hinabgegangen bis zu des Pallaſt’s
Pforten, allda hat er ein ander ſchwarz gerüſtet und
geſattelt Pferd gefunden, auf Welches er aus Befehl
gedachten unbekannten Mannes von Stundan geſeſſen.
Das hat er geſchwind genommen, und vor allen und
menniglichen daſelbſt gegenwärtig und zuſehende, den
Graffen in die Luft hinauf und hinweggeführt. Es
ward von dem großen Geſchrei und erbärmlichen Klagen,
das der Graff trieb, die ganze Stadt bewegt, und lieffen alle

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[230/0248] wollte ein Feind und Verfolger der Cleriſey ſeyn, und er hielt, was er gelobt, und nahm ihnen all ihre Haabe und ihre Güter. Zu Ende, da er wußte, daß er fort müße, ließ er zurichten ein großes Panketh, und dazu ſeine Freunde berufen, und da er in den beſten Freuden ſaß, ritt ein großer Mann auf einem ſchwarzen Pferde in des Pallaſtes Pforten hinein, zog zum Grafen hin, und ſagte, wie er etwas mit ihm zu reden hätte. Da merkt der Graf, wo es hinaus wollte; ſagt hierauf zu dem Manne, er ſollt ihm vollends dieſe Zeit ſeine Freud zulaſſen, und kommen, wenn die Nacht erſt hergehe. Das wollte dieſer Mann nicht, da erzürnet ſich der Graffe und ſprach Er ſitze wohl, er wolle ihm von ſeinetwegen nicht aufſtehen. Auf das war der Graff als durch unſichtbare Macht bezwungen, und da er geſehen, daß er nicht dawider thun konnte, iſt er von dem Tiſch aufgeſtanden, und hinabgegangen bis zu des Pallaſt’s Pforten, allda hat er ein ander ſchwarz gerüſtet und geſattelt Pferd gefunden, auf Welches er aus Befehl gedachten unbekannten Mannes von Stundan geſeſſen. Das hat er geſchwind genommen, und vor allen und menniglichen daſelbſt gegenwärtig und zuſehende, den Graffen in die Luft hinauf und hinweggeführt. Es ward von dem großen Geſchrei und erbärmlichen Klagen, das der Graff trieb, die ganze Stadt bewegt, und lieffen alle

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Zitationshilfe: Görres, Joseph: Die teutschen Volksbücher. Heidelberg, 1807, S. 230. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goerres_volksbuecher_1807/248>, abgerufen am 21.11.2024.