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Goethe, Johann Wolfgang von: Faust. Eine Tragödie. Tübingen, 1808.

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Studirzimmer.


Faust mit dem Pudel hereintretend.
Verlassen hab' ich Feld und Auen,
Die eine tiefe Nacht bedeckt,
Mit ahndungsvollem heil'gem Grauen
In uns die bessre Seele weckt.
Entschlafen sind nun wilde Triebe,
Mit jedem ungestümen Thun;
Es reget sich die Menschenliebe,
Die Liebe Gottes regt sich nun.

Sey ruhig Pudel! renne nicht hin und wieder!
An der Schwelle was schnoperst du hier?
Lege dich hinter den Ofen nieder,
Mein bestes Kissen geb' ich dir.

Studirzimmer.


Fauſt mit dem Pudel hereintretend.
Verlaſſen hab’ ich Feld und Auen,
Die eine tiefe Nacht bedeckt,
Mit ahndungsvollem heil’gem Grauen
In uns die beſſre Seele weckt.
Entſchlafen ſind nun wilde Triebe,
Mit jedem ungeſtuͤmen Thun;
Es reget ſich die Menſchenliebe,
Die Liebe Gottes regt ſich nun.

Sey ruhig Pudel! renne nicht hin und wieder!
An der Schwelle was ſchnoperſt du hier?
Lege dich hinter den Ofen nieder,
Mein beſtes Kiſſen geb’ ich dir.
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[[78]/0084] Studirzimmer. Fauſt mit dem Pudel hereintretend. Verlaſſen hab’ ich Feld und Auen, Die eine tiefe Nacht bedeckt, Mit ahndungsvollem heil’gem Grauen In uns die beſſre Seele weckt. Entſchlafen ſind nun wilde Triebe, Mit jedem ungeſtuͤmen Thun; Es reget ſich die Menſchenliebe, Die Liebe Gottes regt ſich nun. Sey ruhig Pudel! renne nicht hin und wieder! An der Schwelle was ſchnoperſt du hier? Lege dich hinter den Ofen nieder, Mein beſtes Kiſſen geb’ ich dir.

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Zitationshilfe: Goethe, Johann Wolfgang von: Faust. Eine Tragödie. Tübingen, 1808, S. [78]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_faust01_1808/84>, abgerufen am 29.11.2024.