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Goethe, Johann Wolfgang von: Faust. Ein Fragment. Leipzig, 1790.

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Faust
Du mußt sterben!
Sie ist von Thon,
Es gibt Scherben.
Mephistopheles.
Was soll das Sieb?
Der Kater hohlt es herunter.
Wärst du ein Dieb,
Wollt' ich dich gleich erkennen.

Er läuft zur Kätzinn und läßt sie durchsehen.
Sieh durch das Sieb!
Erkennst du den Dieb,
Und darfst ihn nicht nennen?
Mephistopheles sich dem Feuer nähernd.
Und dieser Topf?
Kater und Kätzinn.
Der alberne Tropf!
Er kennt nicht den Topf,
Er kennt nicht den Kessel!

Fauſt
Du mußt ſterben!
Sie iſt von Thon,
Es gibt Scherben.
Mephiſtopheles.
Was ſoll das Sieb?
Der Kater hohlt es herunter.
Wärſt du ein Dieb,
Wollt’ ich dich gleich erkennen.

Er läuft zur Kätzinn und läßt ſie durchſehen.
Sieh durch das Sieb!
Erkennſt du den Dieb,
Und darfſt ihn nicht nennen?
Mephiſtopheles ſich dem Feuer nähernd.
Und dieſer Topf?
Kater und Kätzinn.
Der alberne Tropf!
Er kennt nicht den Topf,
Er kennt nicht den Keſſel!

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[68/0078] Fauſt Du mußt ſterben! Sie iſt von Thon, Es gibt Scherben. Mephiſtopheles. Was ſoll das Sieb? Der Kater hohlt es herunter. Wärſt du ein Dieb, Wollt’ ich dich gleich erkennen. Er läuft zur Kätzinn und läßt ſie durchſehen. Sieh durch das Sieb! Erkennſt du den Dieb, Und darfſt ihn nicht nennen? Mephiſtopheles ſich dem Feuer nähernd. Und dieſer Topf? Kater und Kätzinn. Der alberne Tropf! Er kennt nicht den Topf, Er kennt nicht den Keſſel!

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Zitationshilfe: Goethe, Johann Wolfgang von: Faust. Ein Fragment. Leipzig, 1790, S. 68. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_faustfragment_1790/78>, abgerufen am 18.05.2024.