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Goethe, Johann Wolfgang von: Götz von Berlichingen mit der eisernen Hand. [s. l.], 1773.

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Adelheid. Du mußt was essen, trinken, und
rasten.
Franz. Wozu das? Jch hab euch ja gesehen.
Jch bin nicht müd noch hungrig.
Adelheid. Jch kenne deine Treu.
Franz. Ach gnäd'ge Frau!
Adelheid. Du hälst's nicht aus, gieb dich zur
Ruh, und nimm was zu dir.
Franz. Eure Sorgfalt für einen armen Jun-
gen.
(ab.)
Adelheid. Die Thränen stehn ihm in den Augen.
Jch lieb ihn von Herzen. So wahr und warm hat
noch niemand an mir gehangen.
(ab.)
Jaxthaussen.


Götz. Georg.
Georg. Er will selbst mit euch sprechen. Jch
kenn ihn nicht, es ist ein stattlicher Mann, mit
schwarzen feurigen Augen.
Götz. Bring ihn herein.
Lerse (kommt.)
Götz. Gott grüs euch. Was bringt ihr.
Lerse.


Adelheid. Du mußt was eſſen, trinken, und
raſten.
Franz. Wozu das? Jch hab euch ja geſehen.
Jch bin nicht muͤd noch hungrig.
Adelheid. Jch kenne deine Treu.
Franz. Ach gnaͤd’ge Frau!
Adelheid. Du haͤlſt’s nicht aus, gieb dich zur
Ruh, und nimm was zu dir.
Franz. Eure Sorgfalt fuͤr einen armen Jun-
gen.
(ab.)
Adelheid. Die Thraͤnen ſtehn ihm in den Augen.
Jch lieb ihn von Herzen. So wahr und warm hat
noch niemand an mir gehangen.
(ab.)
Jaxthauſſen.


Goͤtz. Georg.
Georg. Er will ſelbſt mit euch ſprechen. Jch
kenn ihn nicht, es iſt ein ſtattlicher Mann, mit
ſchwarzen feurigen Augen.
Goͤtz. Bring ihn herein.
Lerſe (kommt.)
Goͤtz. Gott gruͤs euch. Was bringt ihr.
Lerſe.
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[109/0113] Adelheid. Du mußt was eſſen, trinken, und raſten. Franz. Wozu das? Jch hab euch ja geſehen. Jch bin nicht muͤd noch hungrig. Adelheid. Jch kenne deine Treu. Franz. Ach gnaͤd’ge Frau! Adelheid. Du haͤlſt’s nicht aus, gieb dich zur Ruh, und nimm was zu dir. Franz. Eure Sorgfalt fuͤr einen armen Jun- gen. (ab.) Adelheid. Die Thraͤnen ſtehn ihm in den Augen. Jch lieb ihn von Herzen. So wahr und warm hat noch niemand an mir gehangen. (ab.) Jaxthauſſen. Goͤtz. Georg. Georg. Er will ſelbſt mit euch ſprechen. Jch kenn ihn nicht, es iſt ein ſtattlicher Mann, mit ſchwarzen feurigen Augen. Goͤtz. Bring ihn herein. Lerſe (kommt.) Goͤtz. Gott gruͤs euch. Was bringt ihr. Lerſe.

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Zitationshilfe: Goethe, Johann Wolfgang von: Götz von Berlichingen mit der eisernen Hand. [s. l.], 1773, S. 109. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_goetz_1773/113>, abgerufen am 18.05.2024.