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Goethe, Johann Wolfgang von: Götz von Berlichingen mit der eisernen Hand. [s. l.], 1773.

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Lerse. Habt ihr's ihm verziehen.
Götz. Er gefiel mir mehr als zu wohl.
Lerse. Nun so hoff ich daß ihr mit mir zufrie-
den seyn werdet, ich hab mein Probstück an euch
selbst abgelegt.
Götz. Bist du's. O willkommen willkommen.
Kannst du sagen Maximilian, du hast unter deinen
Dienern Einen so geworben!
Lerse. Mich wundert, daß ihr nicht eh auf
mich gefallen seyd.
Götz. Wie sollte mir einkommen, daß der mir
seine Dienste anbieten würde, der auf das feindse-
ligste mich zu überwältigen trachtete.
Lerse. Eben das Herr! Von Jugend auf dien
ich als Reuters Knecht, und habs mit manchem
Ritter aufgenommen. Da wir auf euch stießen
freut ich mich. Jch kannte euren Namen, und da
lernt ich euch kennen. Jhr wißt ich hielt nicht
Stand, ihr saht, es war nicht Furcht, denn ich
kam wieder. Kurz ich lernt euch kennen, und von
Stund an beschloß ich euch zu dienen.
Götz. Wie lange wollt ihr bey mir aushalten?
Lerse. Auf ein Jahr. Ohne Entgeld.
Götz.


Lerſe. Habt ihr’s ihm verziehen.
Goͤtz. Er gefiel mir mehr als zu wohl.
Lerſe. Nun ſo hoff ich daß ihr mit mir zufrie-
den ſeyn werdet, ich hab mein Probſtuͤck an euch
ſelbſt abgelegt.
Goͤtz. Biſt du’s. O willkommen willkommen.
Kannſt du ſagen Maximilian, du haſt unter deinen
Dienern Einen ſo geworben!
Lerſe. Mich wundert, daß ihr nicht eh auf
mich gefallen ſeyd.
Goͤtz. Wie ſollte mir einkommen, daß der mir
ſeine Dienſte anbieten wuͤrde, der auf das feindſe-
ligſte mich zu uͤberwaͤltigen trachtete.
Lerſe. Eben das Herr! Von Jugend auf dien
ich als Reuters Knecht, und habs mit manchem
Ritter aufgenommen. Da wir auf euch ſtießen
freut ich mich. Jch kannte euren Namen, und da
lernt ich euch kennen. Jhr wißt ich hielt nicht
Stand, ihr ſaht, es war nicht Furcht, denn ich
kam wieder. Kurz ich lernt euch kennen, und von
Stund an beſchloß ich euch zu dienen.
Goͤtz. Wie lange wollt ihr bey mir aushalten?
Lerſe. Auf ein Jahr. Ohne Entgeld.
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[112/0116] Lerſe. Habt ihr’s ihm verziehen. Goͤtz. Er gefiel mir mehr als zu wohl. Lerſe. Nun ſo hoff ich daß ihr mit mir zufrie- den ſeyn werdet, ich hab mein Probſtuͤck an euch ſelbſt abgelegt. Goͤtz. Biſt du’s. O willkommen willkommen. Kannſt du ſagen Maximilian, du haſt unter deinen Dienern Einen ſo geworben! Lerſe. Mich wundert, daß ihr nicht eh auf mich gefallen ſeyd. Goͤtz. Wie ſollte mir einkommen, daß der mir ſeine Dienſte anbieten wuͤrde, der auf das feindſe- ligſte mich zu uͤberwaͤltigen trachtete. Lerſe. Eben das Herr! Von Jugend auf dien ich als Reuters Knecht, und habs mit manchem Ritter aufgenommen. Da wir auf euch ſtießen freut ich mich. Jch kannte euren Namen, und da lernt ich euch kennen. Jhr wißt ich hielt nicht Stand, ihr ſaht, es war nicht Furcht, denn ich kam wieder. Kurz ich lernt euch kennen, und von Stund an beſchloß ich euch zu dienen. Goͤtz. Wie lange wollt ihr bey mir aushalten? Lerſe. Auf ein Jahr. Ohne Entgeld. Goͤtz.

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Zitationshilfe: Goethe, Johann Wolfgang von: Götz von Berlichingen mit der eisernen Hand. [s. l.], 1773, S. 112. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_goetz_1773/116>, abgerufen am 23.11.2024.