Goethe, Johann Wolfgang von: Götz von Berlichingen mit der eisernen Hand. [s. l.], 1773. Stumpf. Macht vier Wochen, damit könnt ihr beyde zufrieden seyn. Götz. Meintwegen. Kohl. Eure Hand. Götz. Und gelobt mir den Vertrag den ihr mit mir gemacht, schriftlich an alle Haufen zu sen- den, bey Strafe ihm streng nachzukommen. Wild. Nun ja! Soll geschehen. Götz. So verbind ich mich euch auf vier Wo- chen. Stumpf. Glück zu. Was du thust, schon un- sern gnädigen Herrn den Pfalzgrafen. Kohl. (leise.) Bewacht ihn. Daß niemand mit ihm rede ausser eurer Gegenwart. Götz. Lerse! Kehr zu meiner Frau. Steh ihr bey. Sie soll bald Nachricht von mir haben. (Götz. Stumpf. Georg. Lerse. einige Bauern ab.) Metzler. Link. (kommen.) Metzler. Was hören wir von einem Vertrag! Was soll der Vertrag! Link. Es ist schändlich so einen Vertrag ein- zugehen. Kohl. Wir wissen so gut was wir wollen als ihr, und haben zu thun und zu lassen. Wild.
Stumpf. Macht vier Wochen, damit koͤnnt ihr beyde zufrieden ſeyn. Goͤtz. Meintwegen. Kohl. Eure Hand. Goͤtz. Und gelobt mir den Vertrag den ihr mit mir gemacht, ſchriftlich an alle Haufen zu ſen- den, bey Strafe ihm ſtreng nachzukommen. Wild. Nun ja! Soll geſchehen. Goͤtz. So verbind ich mich euch auf vier Wo- chen. Stumpf. Gluͤck zu. Was du thuſt, ſchon un- ſern gnaͤdigen Herrn den Pfalzgrafen. Kohl. (leiſe.) Bewacht ihn. Daß niemand mit ihm rede auſſer eurer Gegenwart. Goͤtz. Lerſe! Kehr zu meiner Frau. Steh ihr bey. Sie ſoll bald Nachricht von mir haben. (Goͤtz. Stumpf. Georg. Lerſe. einige Bauern ab.) Metzler. Link. (kommen.) Metzler. Was hoͤren wir von einem Vertrag! Was ſoll der Vertrag! Link. Es iſt ſchaͤndlich ſo einen Vertrag ein- zugehen. Kohl. Wir wiſſen ſo gut was wir wollen als ihr, und haben zu thun und zu laſſen. Wild.
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Stumpf. Macht vier Wochen, damit koͤnnt
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Goͤtz. Meintwegen.
Kohl. Eure Hand.
Goͤtz. Und gelobt mir den Vertrag den ihr
mit mir gemacht, ſchriftlich an alle Haufen zu ſen-
den, bey Strafe ihm ſtreng nachzukommen.
Wild. Nun ja! Soll geſchehen.
Goͤtz. So verbind ich mich euch auf vier Wo-
chen.
Stumpf. Gluͤck zu. Was du thuſt, ſchon un-
ſern gnaͤdigen Herrn den Pfalzgrafen.
Kohl. (leiſe.) Bewacht ihn. Daß niemand
mit ihm rede auſſer eurer Gegenwart.
Goͤtz. Lerſe! Kehr zu meiner Frau. Steh ihr
bey. Sie ſoll bald Nachricht von mir haben. (Goͤtz.
Stumpf. Georg. Lerſe. einige Bauern ab.)
Metzler. Link. (kommen.)
Metzler. Was hoͤren wir von einem Vertrag!
Was ſoll der Vertrag!
Link. Es iſt ſchaͤndlich ſo einen Vertrag ein-
zugehen.
Kohl. Wir wiſſen ſo gut was wir wollen als
ihr, und haben zu thun und zu laſſen.
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Zitationshilfe: | Goethe, Johann Wolfgang von: Götz von Berlichingen mit der eisernen Hand. [s. l.], 1773, S. 176. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_goetz_1773/180>, abgerufen am 16.02.2025. |