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Goethe, Johann Wolfgang von: Wilhelm Meisters Lehrjahre. Bd. 1. Berlin, 1795.

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benachbarten Laden Zuckerwerk zu holen.
Sie werden mir es gewiß danken, sagte er,
indem er zurück kam, daß ich Ihnen diese
artige Bekanntschaft verschaffe.

Das Frauenzimmer kam ihnen auf ein
paar leichten Pantöffelchen mit hohen Ab¬
sätzen aus der Stube entgegen getreten. Sie
hatte eine schwarze Mantille über ein weißes
Negligee geworfen, das, eben weil es nicht
ganz reinlich war, ihr ein häusliches und
bequemes Ansehn gab; ihr kurzes Röckchen
ließ die niedlichsten Füße von der Welt
sehen.

Seyn Sie mir willkommen! rief sie Wil¬
helmen zu, und nehmen Sie meinen Dank
für die schönen Blumen. Sie führte ihn
mit der einen Hand ins Zimmer, indem sie
mit der andern den Strauß an die Brust
drückte. Als sie sich niedergesetzt hatten, und
in gleichgültigen Gesprächen begriffen waren,

benachbarten Laden Zuckerwerk zu holen.
Sie werden mir es gewiß danken, ſagte er,
indem er zurück kam, daß ich Ihnen dieſe
artige Bekanntſchaft verſchaffe.

Das Frauenzimmer kam ihnen auf ein
paar leichten Pantöffelchen mit hohen Ab¬
ſätzen aus der Stube entgegen getreten. Sie
hatte eine ſchwarze Mantille über ein weißes
Negligee geworfen, das, eben weil es nicht
ganz reinlich war, ihr ein häusliches und
bequemes Anſehn gab; ihr kurzes Röckchen
ließ die niedlichſten Füße von der Welt
ſehen.

Seyn Sie mir willkommen! rief ſie Wil¬
helmen zu, und nehmen Sie meinen Dank
für die ſchönen Blumen. Sie führte ihn
mit der einen Hand ins Zimmer, indem ſie
mit der andern den Strauß an die Bruſt
drückte. Als ſie ſich niedergeſetzt hatten, und
in gleichgültigen Geſprächen begriffen waren,

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[230/0238] benachbarten Laden Zuckerwerk zu holen. Sie werden mir es gewiß danken, ſagte er, indem er zurück kam, daß ich Ihnen dieſe artige Bekanntſchaft verſchaffe. Das Frauenzimmer kam ihnen auf ein paar leichten Pantöffelchen mit hohen Ab¬ ſätzen aus der Stube entgegen getreten. Sie hatte eine ſchwarze Mantille über ein weißes Negligee geworfen, das, eben weil es nicht ganz reinlich war, ihr ein häusliches und bequemes Anſehn gab; ihr kurzes Röckchen ließ die niedlichſten Füße von der Welt ſehen. Seyn Sie mir willkommen! rief ſie Wil¬ helmen zu, und nehmen Sie meinen Dank für die ſchönen Blumen. Sie führte ihn mit der einen Hand ins Zimmer, indem ſie mit der andern den Strauß an die Bruſt drückte. Als ſie ſich niedergeſetzt hatten, und in gleichgültigen Geſprächen begriffen waren,

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Zitationshilfe: Goethe, Johann Wolfgang von: Wilhelm Meisters Lehrjahre. Bd. 1. Berlin, 1795, S. 230. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_lehrjahre01_1795/238>, abgerufen am 21.11.2024.