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Goethe, Johann Wolfgang von: Wilhelm Meisters Lehrjahre. Bd. 2. Frankfurt (Main) u. a., 1795.

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verschaffen werde, durch eine glückliche Spe¬
kulation den Verlust zu ersetzen, und die
Lücke seiner Casse wieder auszufüllen.

Das Verlangen, seine Retterin wieder zu
sehen, wuchs mit jedem Tage. Um seine
Reiseroute zu bestimmen, ging er mit dem
Geistlichen zu Rathe, der schöne geographi¬
sche und statistische Kenntnisse hatte, und
eine artige Bücher- und Karten-Sammlung
besaß. Man suchte nach dem Orte, den die
edle Familie während des Kriegs zu ihrem
Sitz erwählt hatte, man suchte Nachrichten
von ihr selbst auf; allein der Ort war in
keiner Geographie, auf keiner Karte zu fin¬
den, und die genealogischen Handbücher sag¬
ten nichts von einer solchen Familie.

Wilhelm wurde unruhig, und als er sei¬
ne Bekümmerniß laut werden ließ, entdeckte
ihm der Harfenspieler: er habe Ursache zu
glauben, daß der Jäger, es sey aus welcher

verſchaffen werde, durch eine glückliche Spe¬
kulation den Verluſt zu erſetzen, und die
Lücke ſeiner Caſſe wieder auszufüllen.

Das Verlangen, ſeine Retterin wieder zu
ſehen, wuchs mit jedem Tage. Um ſeine
Reiſeroute zu beſtimmen, ging er mit dem
Geiſtlichen zu Rathe, der ſchöne geographi¬
ſche und ſtatiſtiſche Kenntniſſe hatte, und
eine artige Bücher– und Karten–Sammlung
beſaß. Man ſuchte nach dem Orte, den die
edle Familie während des Kriegs zu ihrem
Sitz erwählt hatte, man ſuchte Nachrichten
von ihr ſelbſt auf; allein der Ort war in
keiner Geographie, auf keiner Karte zu fin¬
den, und die genealogiſchen Handbücher ſag¬
ten nichts von einer ſolchen Familie.

Wilhelm wurde unruhig, und als er ſei¬
ne Bekümmerniß laut werden ließ, entdeckte
ihm der Harfenſpieler: er habe Urſache zu
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[260/0268] verſchaffen werde, durch eine glückliche Spe¬ kulation den Verluſt zu erſetzen, und die Lücke ſeiner Caſſe wieder auszufüllen. Das Verlangen, ſeine Retterin wieder zu ſehen, wuchs mit jedem Tage. Um ſeine Reiſeroute zu beſtimmen, ging er mit dem Geiſtlichen zu Rathe, der ſchöne geographi¬ ſche und ſtatiſtiſche Kenntniſſe hatte, und eine artige Bücher– und Karten–Sammlung beſaß. Man ſuchte nach dem Orte, den die edle Familie während des Kriegs zu ihrem Sitz erwählt hatte, man ſuchte Nachrichten von ihr ſelbſt auf; allein der Ort war in keiner Geographie, auf keiner Karte zu fin¬ den, und die genealogiſchen Handbücher ſag¬ ten nichts von einer ſolchen Familie. Wilhelm wurde unruhig, und als er ſei¬ ne Bekümmerniß laut werden ließ, entdeckte ihm der Harfenſpieler: er habe Urſache zu glauben, daß der Jäger, es ſey aus welcher

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Zitationshilfe: Goethe, Johann Wolfgang von: Wilhelm Meisters Lehrjahre. Bd. 2. Frankfurt (Main) u. a., 1795, S. 260. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_lehrjahre02_1795/268>, abgerufen am 22.11.2024.