caten hervor, zählte und rechnete, und ver¬ sicherte Wilhelmen: es sey nichts schöneres in der Welt, als wenn man eben auf dem Wege sey reich zu werden, es könne uns auch alsdenn nichts stören oder abhalten. Wilhelm erinnerte sich seines Traums und lächelte; aber zugleich gedachte er auch mit Schaudern: daß in jenem Traumgesichte Ma¬ riane ihn verlassen, um seinem verstorbenen Vater zu folgen, und daß beyde zuletzt wie Geister schwebend sich um den Garten be¬ wegt hatten.
Laertes riß ihn aus seinem Nachdenken, und führte ihn auf ein Kaffeehaus, wo sich sogleich mehrere Personen um ihn versam¬ melten, die ihn sonst gern auf dem Theater gesehen hatten, sie freuten sich seiner Ge¬ genwart, bedauerten aber, daß er, wie sie hörten, die Bühne verlassen wolle; sie spra¬ chen so bestimmt und vernünftig von ihm
caten hervor, zählte und rechnete, und ver¬ ſicherte Wilhelmen: es ſey nichts ſchöneres in der Welt, als wenn man eben auf dem Wege ſey reich zu werden, es könne uns auch alsdenn nichts ſtören oder abhalten. Wilhelm erinnerte ſich ſeines Traums und lächelte; aber zugleich gedachte er auch mit Schaudern: daß in jenem Traumgeſichte Ma¬ riane ihn verlaſſen, um ſeinem verſtorbenen Vater zu folgen, und daß beyde zuletzt wie Geiſter ſchwebend ſich um den Garten be¬ wegt hatten.
Laertes riß ihn aus ſeinem Nachdenken, und führte ihn auf ein Kaffeehaus, wo ſich ſogleich mehrere Perſonen um ihn verſam¬ melten, die ihn ſonſt gern auf dem Theater geſehen hatten, ſie freuten ſich ſeiner Ge¬ genwart, bedauerten aber, daß er, wie ſie hörten, die Bühne verlaſſen wolle; ſie ſpra¬ chen ſo beſtimmt und vernünftig von ihm
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caten hervor, zählte und rechnete, und ver¬
ſicherte Wilhelmen: es ſey nichts ſchöneres
in der Welt, als wenn man eben auf dem
Wege ſey reich zu werden, es könne uns
auch alsdenn nichts ſtören oder abhalten.
Wilhelm erinnerte ſich ſeines Traums und
lächelte; aber zugleich gedachte er auch mit
Schaudern: daß in jenem Traumgeſichte Ma¬
riane ihn verlaſſen, um ſeinem verſtorbenen
Vater zu folgen, und daß beyde zuletzt wie
Geiſter ſchwebend ſich um den Garten be¬
wegt hatten.
Laertes riß ihn aus ſeinem Nachdenken,
und führte ihn auf ein Kaffeehaus, wo ſich
ſogleich mehrere Perſonen um ihn verſam¬
melten, die ihn ſonſt gern auf dem Theater
geſehen hatten, ſie freuten ſich ſeiner Ge¬
genwart, bedauerten aber, daß er, wie ſie
hörten, die Bühne verlaſſen wolle; ſie ſpra¬
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Goethe, Johann Wolfgang von: Wilhelm Meisters Lehrjahre. Bd. 4. Frankfurt (Main) u. a., 1796, S. 173. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_lehrjahre04_1796/177>, abgerufen am 27.11.2024.
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