einer sichern Folge gegangen sind, daß Sie keine Zeit verlohren, daß Sie sich nichts vorzuwerfen haben.
Therese lächelte und versetzte: wir müssen abwarten, ob Sie auch noch so denken, wenn Sie meine Geschichte hören. Sie gin¬ gen weiter, und unter einigen allgemeinen Gesprächen fragte ihn Therese: sind Sie frey? ich glaube es zu seyn, versetzte er, aber ich wünsche es nicht. Gut! sagte sie, das deutet auf einen complicirten Roman, und zeigt mir, daß Sie auch etwas zu erzählen haben.
Unter diesen Worten stiegen sie den Hü¬ gel hinan und lagerten sich bey einer großen Eiche, die ihren Schatten weit umher ver¬ breitete. Hier, sagte Therese, unter diesem deutschen Baume will ich Ihnen die Ge¬ schichte eines deutschen Mädchens erzählen, hören Sie mich geduldig an: Mein Vater
einer ſichern Folge gegangen ſind, daß Sie keine Zeit verlohren, daß Sie ſich nichts vorzuwerfen haben.
Thereſe lächelte und verſetzte: wir müſſen abwarten, ob Sie auch noch ſo denken, wenn Sie meine Geſchichte hören. Sie gin¬ gen weiter, und unter einigen allgemeinen Geſprächen fragte ihn Thereſe: ſind Sie frey? ich glaube es zu ſeyn, verſetzte er, aber ich wünſche es nicht. Gut! ſagte ſie, das deutet auf einen complicirten Roman, und zeigt mir, daß Sie auch etwas zu erzählen haben.
Unter dieſen Worten ſtiegen ſie den Hü¬ gel hinan und lagerten ſich bey einer großen Eiche, die ihren Schatten weit umher ver¬ breitete. Hier, ſagte Thereſe, unter dieſem deutſchen Baume will ich Ihnen die Ge¬ ſchichte eines deutſchen Mädchens erzählen, hören Sie mich geduldig an: Mein Vater
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einer ſichern Folge gegangen ſind, daß Sie
keine Zeit verlohren, daß Sie ſich nichts
vorzuwerfen haben.
Thereſe lächelte und verſetzte: wir müſſen
abwarten, ob Sie auch noch ſo denken,
wenn Sie meine Geſchichte hören. Sie gin¬
gen weiter, und unter einigen allgemeinen
Geſprächen fragte ihn Thereſe: ſind Sie
frey? ich glaube es zu ſeyn, verſetzte er, aber
ich wünſche es nicht. Gut! ſagte ſie, das
deutet auf einen complicirten Roman, und
zeigt mir, daß Sie auch etwas zu erzählen
haben.
Unter dieſen Worten ſtiegen ſie den Hü¬
gel hinan und lagerten ſich bey einer großen
Eiche, die ihren Schatten weit umher ver¬
breitete. Hier, ſagte Thereſe, unter dieſem
deutſchen Baume will ich Ihnen die Ge¬
ſchichte eines deutſchen Mädchens erzählen,
hören Sie mich geduldig an: Mein Vater
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Goethe, Johann Wolfgang von: Wilhelm Meisters Lehrjahre. Bd. 4. Frankfurt (Main) u. a., 1796, S. 75. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_lehrjahre04_1796/79>, abgerufen am 26.11.2024.
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