Etwas zu gut, indeß ich weg bin! Ich will es euch denken, Kehr ich glücklich zurück und ihr gehorchet den Worten. Also schied er von dannen mit Grimbart sei- nem Begleiter, Ließ Frau Ermelyn dort mit beyden Söhnen und eilte; Unberathen ließ er sein Haus; das schmerzte die Füchsin.
Beyde waren noch nicht ein Stündchen Weges gegangen, Als zu Grimbart Reinecke sprach: mein theuerster Oheim, Werthester Freund, ich muß euch gestehn, ich bebe vor Sorgen. Ich entschlage mich nicht des ängstlichen ban- gen Gedankens,
v. Göthe Schriften, 2. Th. G
Etwas zu gut, indeß ich weg bin! Ich will es euch denken, Kehr ich gluͤcklich zuruͤck und ihr gehorchet den Worten. Also schied er von dannen mit Grimbart sei- nem Begleiter, Ließ Frau Ermelyn dort mit beyden Soͤhnen und eilte; Unberathen ließ er sein Haus; das schmerzte die Fuͤchsin.
Beyde waren noch nicht ein Stuͤndchen Weges gegangen, Als zu Grimbart Reinecke sprach: mein theuerster Oheim, Werthester Freund, ich muß euch gestehn, ich bebe vor Sorgen. Ich entschlage mich nicht des aͤngstlichen ban- gen Gedankens,
v. Goͤthe Schriften, 2. Th. G
<TEI><text><body><div><divtype="poem"><lgtype="poem"><lgn="7"><pbfacs="#f0105"n="97"/><l>Etwas zu gut, indeß ich weg bin! Ich will<lb/><spacedim="horizontal"/>es euch denken,</l><lb/><l>Kehr ich gluͤcklich zuruͤck und ihr gehorchet<lb/><spacedim="horizontal"/>den Worten.</l><lb/><l>Also schied er von dannen mit Grimbart sei-<lb/><spacedim="horizontal"/>nem Begleiter,</l><lb/><l>Ließ Frau Ermelyn dort mit beyden Soͤhnen<lb/><spacedim="horizontal"/>und eilte;</l><lb/><l>Unberathen ließ er sein Haus; das schmerzte<lb/><spacedim="horizontal"/>die Fuͤchsin.</l><lb/></lg><lgn="8"><l>Beyde waren noch nicht ein Stuͤndchen<lb/><spacedim="horizontal"/>Weges gegangen,</l><lb/><l>Als zu Grimbart Reinecke sprach: mein<lb/><spacedim="horizontal"/>theuerster Oheim,</l><lb/><l>Werthester Freund, ich muß euch gestehn, ich<lb/><spacedim="horizontal"/>bebe vor Sorgen.</l><lb/><l>Ich entschlage mich nicht des aͤngstlichen ban-<lb/><spacedim="horizontal"/>gen Gedankens,</l><lb/><fwtype="sig"place="bottom">v. Goͤthe Schriften, 2. Th.<spacedim="horizontal"/> G</fw></lg></lg></div></div></body></text></TEI>
[97/0105]
Etwas zu gut, indeß ich weg bin! Ich will
es euch denken,
Kehr ich gluͤcklich zuruͤck und ihr gehorchet
den Worten.
Also schied er von dannen mit Grimbart sei-
nem Begleiter,
Ließ Frau Ermelyn dort mit beyden Soͤhnen
und eilte;
Unberathen ließ er sein Haus; das schmerzte
die Fuͤchsin.
Beyde waren noch nicht ein Stuͤndchen
Weges gegangen,
Als zu Grimbart Reinecke sprach: mein
theuerster Oheim,
Werthester Freund, ich muß euch gestehn, ich
bebe vor Sorgen.
Ich entschlage mich nicht des aͤngstlichen ban-
gen Gedankens,
v. Goͤthe Schriften, 2. Th. G
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Sie haben einen Fehler gefunden?
Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform
DTAQ melden.
Kommentar zur DTA-Ausgabe
Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert.
Weitere Informationen …
Friedrich von Fuchs, Reineke-Fuchs-Sammlung: Bereitstellung der Texttranskription.
(2016-09-02T14:50:32Z)
Christian Thomas: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2016-09-02T14:50:32Z)
Weitere Informationen:
Bogensignaturen: gekennzeichnet;
Druckfehler: dokumentiert;
fremdsprachliches Material: keine Angabe;
Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe;
Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): wie Vorlage;
i/j in Fraktur: keine Angabe;
I/J in Fraktur: Lautwert transkribiert;
Kolumnentitel: gekennzeichnet;
Kustoden: gekennzeichnet;
langes s (ſ): als s transkribiert;
Normalisierungen: keine;
rundes r (ꝛ): keine Angabe;
Seitenumbrüche markiert: ja;
Silbentrennung: wie Vorlage;
u/v bzw. U/V: keine Angabe;
Vokale mit übergest. e: wie Vorlage;
Vollständigkeit: vollständig erfasst;
Zeichensetzung: wie Vorlage;
Zeilenumbrüche markiert: ja;
Goethe, Johann Wolfgang von: Reinecke Fuchs. In zwölf Gesängen. Berlin, 1794 (= Goethe's Neue Schriften, Bd. 2), S. 97. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_reineke_1794/105>, abgerufen am 15.05.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.