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Goethe, Johann Wolfgang von: Reinecke Fuchs. In zwölf Gesängen. Berlin, 1794 (= Goethe's Neue Schriften, Bd. 2).

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Die langbeinigte Mähre! der Henker mags ihr
   bezahlen!

Denn der Fuß war mit Eisen beschlagen, das
   waren die Schriften!

Neue Nägel! ich habe davon sechs Wunden
   im Kopfe.

Kaum behielt er sein Leben. Ich habe nun
   alles gebeichtet,

Lieber Neffe! Vergebet mir nun die sündigen
   Werke!

Wie es bey Hofe geräth, ist mißlich; aber ich
   habe

Mein Gewissen befreyt und mich von Sünden
   gereinigt.

Saget nun, wie ich mich beßre, damit ich zu
   Gnaden gelange.

Grimbart sprach: ich find euch von neuem
   mit Sünden beladen.

Die langbeinigte Maͤhre! der Henker mags ihr
   bezahlen!

Denn der Fuß war mit Eisen beschlagen, das
   waren die Schriften!

Neue Naͤgel! ich habe davon sechs Wunden
   im Kopfe.

Kaum behielt er sein Leben. Ich habe nun
   alles gebeichtet,

Lieber Neffe! Vergebet mir nun die suͤndigen
   Werke!

Wie es bey Hofe geraͤth, ist mißlich; aber ich
   habe

Mein Gewissen befreyt und mich von Suͤnden
   gereinigt.

Saget nun, wie ich mich beßre, damit ich zu
   Gnaden gelange.

Grimbart sprach: ich find euch von neuem
   mit Suͤnden beladen.

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[277/0285] Die langbeinigte Maͤhre! der Henker mags ihr bezahlen! Denn der Fuß war mit Eisen beschlagen, das waren die Schriften! Neue Naͤgel! ich habe davon sechs Wunden im Kopfe. Kaum behielt er sein Leben. Ich habe nun alles gebeichtet, Lieber Neffe! Vergebet mir nun die suͤndigen Werke! Wie es bey Hofe geraͤth, ist mißlich; aber ich habe Mein Gewissen befreyt und mich von Suͤnden gereinigt. Saget nun, wie ich mich beßre, damit ich zu Gnaden gelange. Grimbart sprach: ich find euch von neuem mit Suͤnden beladen.

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Zitationshilfe: Goethe, Johann Wolfgang von: Reinecke Fuchs. In zwölf Gesängen. Berlin, 1794 (= Goethe's Neue Schriften, Bd. 2), S. 277. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_reineke_1794/285>, abgerufen am 24.11.2024.