dem Wagen nehmen wollen. Da habe es die Pferde berufen -- den Kobold ins Haus ge- bracht -- Kinder behext, daß sie Löcher in die Beine bekommen, und wie der Tag ver- gangen wären.
Karl. Herr Gott! über das Zeug!
Liebmann. Ja! das ist noch nicht alles. Die alte Frau wird in den Stall gebracht, wo der Kobold, oder ein böser Geist lärmte, polterte, und mit Steinen warf. Da wurde sie geschlagen, daß sie den Kobold wieder weg- schaffen sollte, sie schrie, und hatte sich sehr übel, sagte auch: sie wüßte von nichts. Das half aber alles nichts. Da mußte der Scharf- richter kommen, und ihr drohen, wie er sie martern wolle. Die Sache kam auch vor die Obrigkeit, sie wurde ins Gefängniß gebracht, und verhört. Sie aber wußte von nichts. Die Obrigkeit schrieb nach Magdeburg und Leipzig
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dem Wagen nehmen wollen. Da habe es die Pferde berufen — den Kobold ins Haus ge- bracht — Kinder behext, daß ſie Loͤcher in die Beine bekommen, und wie der Tag ver- gangen waͤren.
Karl. Herr Gott! uͤber das Zeug!
Liebmann. Ja! das iſt noch nicht alles. Die alte Frau wird in den Stall gebracht, wo der Kobold, oder ein boͤſer Geiſt laͤrmte, polterte, und mit Steinen warf. Da wurde ſie geſchlagen, daß ſie den Kobold wieder weg- ſchaffen ſollte, ſie ſchrie, und hatte ſich ſehr uͤbel, ſagte auch: ſie wuͤßte von nichts. Das half aber alles nichts. Da mußte der Scharf- richter kommen, und ihr drohen, wie er ſie martern wolle. Die Sache kam auch vor die Obrigkeit, ſie wurde ins Gefaͤngniß gebracht, und verhoͤrt. Sie aber wußte von nichts. Die Obrigkeit ſchrieb nach Magdeburg und Leipzig
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[183/0205]
dem Wagen nehmen wollen. Da habe es die
Pferde berufen — den Kobold ins Haus ge-
bracht — Kinder behext, daß ſie Loͤcher in
die Beine bekommen, und wie der Tag ver-
gangen waͤren.
Karl. Herr Gott! uͤber das Zeug!
Liebmann. Ja! das iſt noch nicht alles.
Die alte Frau wird in den Stall gebracht,
wo der Kobold, oder ein boͤſer Geiſt laͤrmte,
polterte, und mit Steinen warf. Da wurde
ſie geſchlagen, daß ſie den Kobold wieder weg-
ſchaffen ſollte, ſie ſchrie, und hatte ſich ſehr
uͤbel, ſagte auch: ſie wuͤßte von nichts. Das
half aber alles nichts. Da mußte der Scharf-
richter kommen, und ihr drohen, wie er ſie
martern wolle. Die Sache kam auch vor die
Obrigkeit, ſie wurde ins Gefaͤngniß gebracht,
und verhoͤrt. Sie aber wußte von nichts. Die
Obrigkeit ſchrieb nach Magdeburg und Leipzig
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Goeze, Johann August Ephraim: Zeitvertreib und Unterricht für Kinder vom dritten bis zehnten Jahr in kleinen Geschichten. Bd. 2. Leipzig, 1783, S. 183. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goetze_zeitvertreib02_1783/205>, abgerufen am 21.11.2024.
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