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Gottschall, Rudolph: Poetik. Die Dichtkunst und ihre Technik [v]om Standpunkte der Neuzeit. Breslau, 1858.

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Andromache.

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Bei dem gewiß nicht, was Du jetzt gesprochen hast.
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Der Geist, der Dir ward, wohnt mir nicht ein, o Frau!
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Du bist so jung noch, und Du sprachst so maßlos schlecht!
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Du aber sprichst nicht, nein, Du thust nur, was Du kannst.
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O traure lieber schweigend, wenn Dich Kypris floh.
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Wie? gilt den Fraun nicht Lieben als das Höchste stets?
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Wenn würdig sie es nützen, sonst entehrt es sie!
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Nicht mit Barbarensitten wohnt man hier im Land.
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Andromache.

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Wie dort das Schlechte, so gebiert auch hier es Schmach!
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Euripides, Andromache (nach Fritze).

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Leicester.

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Jn so gefährlich dornenvoller Sache.
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Jhr -- sehr bedacht in solchem Fall der Ehre.
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Jch seh die Netze, die uns rings umgeben.
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Mortimer.

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Jch fühle Muth, sie alle zu durchreißen.
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Tollkühnheit, Raserei ist dieser Muth.
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Nicht Tapferkeit ist diese Klugheit, Lord.
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Euch lüstet's wohl, wie Babington zu enden?
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Euch nicht, des Norfolks Großmuth nachzuahmen.
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Norfolk hat seine Braut nicht heimgeführt.
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Er hat's bewiesen, daß er's würdig war.
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Bei dem gewiß nicht, was Du jetzt gesprochen hast.
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Zitationshilfe: Gottschall, Rudolph: Poetik. Die Dichtkunst und ihre Technik [v]om Standpunkte der Neuzeit. Breslau, 1858, S. 180. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gottschall_poetik_1858/202>, abgerufen am 21.11.2024.