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Die Grenzboten. Erster Jahrgang. Leipzig, 1841.

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hervorgebracht wird, in den leeren Räumen aller Mauern circulirt, und von
einem Zimmer ins andere geleitet wird; ferner, daß man, vermittelst unten
angebrachter Klappen, den Luftstrom beschleunigen oder verringern, alle
Zimmer einzeln oder insgesammt nach Belieben erwärmen oder abkühlen
kann; und alles dies hat [m]an ohne weitere Mühe, ohne Rauch, Staub, ohne daß
die Diener Holz oder Steinkohlen die Treppen hinauf schleppen, ohne daß
man den Kram von Ofen, Zangen und Feuerungskasten auszustehen hat.
Man bedenke sodann, welcher fortwährenden Reinlichkeit sich nicht bloß die
Fenstervorhänge, sondern noch mehr die Möbeln, Teppiche, die Zimmer¬
decken, kurz alles und jedes Hausstück erfreuen werden -- fügt man nun
obendrein die Robert'sche Beleuchtung hinzu, bei welcher der Oelbehälter fürs
ganze Haus im Keller steht, so befindet man sich in einem wahren Paradiese
der Ersparung, wobei man jedoch alles in reichlicher Fülle genießt.

Ehre sei dem Manne von Geschmack, Geist und Herz, welcher unser
Vaterland mit dem ersten Eisenhause beschenken wird! Gewiß, die Nachwelt
wird seinen Namen in das trefflich bearbeite Metall graben und seinem Ge¬
dächtnisse nie rostende Ehrensäulen errichten!

Sehet ihr nicht die mit einem Blumenbeete bedeckte Terrasse jenes zier¬
lichen Hauses, an schönen Sommerabenden, die Verwandten und Freunde
versammeln, um sich zu unterhalten, zu lachen, zu rauchen, und vor allem
um die Wunderwerke der Industrie zu preisen, die uns Tag für Tag mit
neuen Bequemlichkeiten, mit neuen Genüssen beschenkt.

Von da herab wird man das wilde Geschrei jener Elenden getrost
anhören, welche, wegen des Streits den thörichte Eigenliebe anregt, aufs
neue die Kosaken in unsere freundliche Behausungen führen möchten. Frie¬
den, Frieden! und ehe noch zehn Jahre verfließen, wird Brüssel tausend eiserne
Häuser haben, und dann wird man kommen und in einer alten Nummer
dieser Zeitschrift den Artikel aufsuchen, der diese heilbe[d]eutende Weissagung
ausgesprochen hat.

Jobard.


17*

hervorgebracht wird, in den leeren Räumen aller Mauern circulirt, und von
einem Zimmer ins andere geleitet wird; ferner, daß man, vermittelst unten
angebrachter Klappen, den Luftstrom beschleunigen oder verringern, alle
Zimmer einzeln oder insgesammt nach Belieben erwärmen oder abkühlen
kann; und alles dies hat [m]an ohne weitere Mühe, ohne Rauch, Staub, ohne daß
die Diener Holz oder Steinkohlen die Treppen hinauf schleppen, ohne daß
man den Kram von Ofen, Zangen und Feuerungskasten auszustehen hat.
Man bedenke sodann, welcher fortwährenden Reinlichkeit sich nicht bloß die
Fenstervorhänge, sondern noch mehr die Möbeln, Teppiche, die Zimmer¬
decken, kurz alles und jedes Hausstück erfreuen werden — fügt man nun
obendrein die Robert'sche Beleuchtung hinzu, bei welcher der Oelbehälter fürs
ganze Haus im Keller steht, so befindet man sich in einem wahren Paradiese
der Ersparung, wobei man jedoch alles in reichlicher Fülle genießt.

Ehre sei dem Manne von Geschmack, Geist und Herz, welcher unser
Vaterland mit dem ersten Eisenhause beschenken wird! Gewiß, die Nachwelt
wird seinen Namen in das trefflich bearbeite Metall graben und seinem Ge¬
dächtnisse nie rostende Ehrensäulen errichten!

Sehet ihr nicht die mit einem Blumenbeete bedeckte Terrasse jenes zier¬
lichen Hauses, an schönen Sommerabenden, die Verwandten und Freunde
versammeln, um sich zu unterhalten, zu lachen, zu rauchen, und vor allem
um die Wunderwerke der Industrie zu preisen, die uns Tag für Tag mit
neuen Bequemlichkeiten, mit neuen Genüssen beschenkt.

Von da herab wird man das wilde Geschrei jener Elenden getrost
anhören, welche, wegen des Streits den thörichte Eigenliebe anregt, aufs
neue die Kosaken in unsere freundliche Behausungen führen möchten. Frie¬
den, Frieden! und ehe noch zehn Jahre verfließen, wird Brüssel tausend eiserne
Häuser haben, und dann wird man kommen und in einer alten Nummer
dieser Zeitschrift den Artikel aufsuchen, der diese heilbe[d]eutende Weissagung
ausgesprochen hat.

Jobard.


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[127/0135] hervorgebracht wird, in den leeren Räumen aller Mauern circulirt, und von einem Zimmer ins andere geleitet wird; ferner, daß man, vermittelst unten angebrachter Klappen, den Luftstrom beschleunigen oder verringern, alle Zimmer einzeln oder insgesammt nach Belieben erwärmen oder abkühlen kann; und alles dies hat man ohne weitere Mühe, ohne Rauch, Staub, ohne daß die Diener Holz oder Steinkohlen die Treppen hinauf schleppen, ohne daß man den Kram von Ofen, Zangen und Feuerungskasten auszustehen hat. Man bedenke sodann, welcher fortwährenden Reinlichkeit sich nicht bloß die Fenstervorhänge, sondern noch mehr die Möbeln, Teppiche, die Zimmer¬ decken, kurz alles und jedes Hausstück erfreuen werden — fügt man nun obendrein die Robert'sche Beleuchtung hinzu, bei welcher der Oelbehälter fürs ganze Haus im Keller steht, so befindet man sich in einem wahren Paradiese der Ersparung, wobei man jedoch alles in reichlicher Fülle genießt. Ehre sei dem Manne von Geschmack, Geist und Herz, welcher unser Vaterland mit dem ersten Eisenhause beschenken wird! Gewiß, die Nachwelt wird seinen Namen in das trefflich bearbeite Metall graben und seinem Ge¬ dächtnisse nie rostende Ehrensäulen errichten! Sehet ihr nicht die mit einem Blumenbeete bedeckte Terrasse jenes zier¬ lichen Hauses, an schönen Sommerabenden, die Verwandten und Freunde versammeln, um sich zu unterhalten, zu lachen, zu rauchen, und vor allem um die Wunderwerke der Industrie zu preisen, die uns Tag für Tag mit neuen Bequemlichkeiten, mit neuen Genüssen beschenkt. Von da herab wird man das wilde Geschrei jener Elenden getrost anhören, welche, wegen des Streits den thörichte Eigenliebe anregt, aufs neue die Kosaken in unsere freundliche Behausungen führen möchten. Frie¬ den, Frieden! und ehe noch zehn Jahre verfließen, wird Brüssel tausend eiserne Häuser haben, und dann wird man kommen und in einer alten Nummer dieser Zeitschrift den Artikel aufsuchen, der diese heilbedeutende Weissagung ausgesprochen hat. Jobard. 17*

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Erster Jahrgang. Leipzig, 1841, S. 127. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_179382_282158/135>, abgerufen am 24.11.2024.