13, 25. at-iddja Joh. 19, 4. etc. und im imperativ, z. b. af-mait! Matth. 5, 30. af-let! at-bair! in-saihvith! Matth. 6, 26. etc. (ahd. meiß apa! laß apa!). Belege auf allen blättern des Ulf. in menge.
2) die part. praet. haben kein ga- eingeschoben, es heißt z. b. ana-habaiths Luc. 4, 38. at-gibans Marc. 1, 14. af-dauiths Marc. 9, 36. in-rauhtiths Joh. 11, 38. mith-kau- riths Philipp. 3, 11. und so durchgängig. Was also im ahd. nur theilweise, geschieht hier immer.
3) du bei infinitiven steht vor der partikel, nicht zwi- schen ihr und dem verbo, z. b. du af-airzjan Marc. 13 22. du af-drausjan Luc. 4, 29. (statt des ahd. apa za ir- ranne, apa zi troranne, wenn es solche verba gab).
4) desgleichen findet ni seinen platz vor der partikel, z. b. ni af-lithi Luc. 4, 42. (ahd. apa ni liti) ni at-tau- huth Joh. 7, 32. ni at-iddja Joh. 7, 30. ni af-iddja Luc. 2, 37. ei ni af-marzjaindau Joh. 16, 1. etc.
5) es treten, wie bei den untrennbaren partikeln, leicht decomposita ein, wovon der folgende §.
Alle diese goth. partikeln verhalten sich wie die ahd. mhd. und nhd. durch, hinter, über, um, unter, wider, ja sie unterscheiden sich nicht von den untrennbaren, (als praepos. noch trennbaren) goth. and, bi und us. Und so gut sich dem ga-, us-, dis- ein u, uh, uhthan anhieng (ga-u-laubeis, uz-uh-hof Joh. 11, 41. 17, 1. diz- uhthan-sat) kann es auch andern partikeln eingeschoben werden, z. b. at-uhthan-gaf Marc. 14, 44, wodurch die ursprüngliche abtrennung und freie stellung, wie sie jeder uneigentl. comp. zu grund liegt, gerechtfertigt wird. Drei partikeln zeigen sich überdem in ahd. weise trennbar d. h. sowohl vor als nachstehend, nämlich die den ahd. in, auf und auß entsprechenden goth. inn, iup, ut, für welche daher keine vollständige componierbarkeit zu behaupten ist, vgl. saei inn ni atgaggith Joh. 10, 1. jabai inn gaggith jah ut gaggith Joh. 10, 9. uzuhhof augona iup Joh. 11, 41. hiri ut! (exi foras) Joh. 11, 43. thata inn vaurthano Joh. 12, 6. usvairpada ut Joh. 12, 31. 15, 6. galaith ut Joh. 13, 30, 31. 18, 38. usgaggands ut Joh. 18, 4. attauh inn (eis- egage) Joh. 18, 16. atiddja ut Joh. 18, 29. 19, 4. attiuha ut Joh. 19, 4. usiddja ut Joh. 19, 4. galeithands inn (eis- elthon) Luc. 1, 28. inn attauhun Luc. 2, 27. insaihvands iup Luc. 19, 5. etc. Es sind adverbia (intro, sursum, fo- ras), die den schon in verbo selbst liegenden oder durch eine andere, damit verbundne partikel ausgedrückten be- griff in, auf, aus bloß verstärken, z. b. us-hafjan, us-
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III. partikelcomp. — trennb. part. mit verb.
13, 25. at-ïddja Joh. 19, 4. etc. und im imperativ, z. b. af-máit! Matth. 5, 30. af-lêt! at-baír! ïn-ſaíhviþ! Matth. 6, 26. etc. (ahd. meiƷ apa! lâƷ apa!). Belege auf allen blättern des Ulf. in menge.
2) die part. praet. haben kein ga- eingeſchoben, es heißt z. b. ana-habáiþs Luc. 4, 38. at-gibans Marc. 1, 14. af-dáuïþs Marc. 9, 36. ïn-ráuhtiþs Joh. 11, 38. miþ-kaú- riþs Philipp. 3, 11. und ſo durchgängig. Was alſo im ahd. nur theilweiſe, geſchieht hier immer.
3) du bei infinitiven ſteht vor der partikel, nicht zwi- ſchen ihr und dem verbo, z. b. du af-aírzjan Marc. 13 22. du af-dráuſjan Luc. 4, 29. (ſtatt des ahd. apa za ir- ranne, apa zi trôranne, wenn es ſolche verba gab).
4) desgleichen findet ni ſeinen platz vor der partikel, z. b. ni af-liþi Luc. 4, 42. (ahd. apa ni liti) ni at-taú- huþ Joh. 7, 32. ni at-ïddja Joh. 7, 30. ni af-ïddja Luc. 2, 37. ei ni af-marzjáindáu Joh. 16, 1. etc.
5) es treten, wie bei den untrennbaren partikeln, leicht decompoſita ein, wovon der folgende §.
Alle dieſe goth. partikeln verhalten ſich wie die ahd. mhd. und nhd. durch, hinter, über, um, unter, wider, ja ſie unterſcheiden ſich nicht von den untrennbaren, (als praepoſ. noch trennbaren) goth. and, bï und us. Und ſo gut ſich dem ga-, us-, dis- ein u, uh, uhþan anhieng (ga-u-láubeis, uz-uh-hôf Joh. 11, 41. 17, 1. diz- uhþan-ſat) kann es auch andern partikeln eingeſchoben werden, z. b. at-uhþan-gaf Marc. 14, 44, wodurch die urſprüngliche abtrennung und freie ſtellung, wie ſie jeder uneigentl. comp. zu grund liegt, gerechtfertigt wird. Drei partikeln zeigen ſich überdem in ahd. weiſe trennbar d. h. ſowohl vor als nachſtehend, nämlich die den ahd. in, ûf und ûƷ entſprechenden goth. ïnn, ïup, ut, für welche daher keine vollſtändige componierbarkeit zu behaupten iſt, vgl. ſaei inn ni atgaggiþ Joh. 10, 1. jabái ïnn gaggiþ jah ut gaggiþ Joh. 10, 9. uzuhhôf áugôna ïup Joh. 11, 41. hiri ut! (exi foras) Joh. 11, 43. þata ïnn vaúrþanô Joh. 12, 6. usvaírpada ut Joh. 12, 31. 15, 6. galáiþ ut Joh. 13, 30, 31. 18, 38. usgaggands ut Joh. 18, 4. attáuh ïnn (εἰς- ήγαγε) Joh. 18, 16. atiddja ut Joh. 18, 29. 19, 4. attiuha ut Joh. 19, 4. usiddja ut Joh. 19, 4. galeiþands ïnn (εἰς- ελθών) Luc. 1, 28. ïnn attaúhun Luc. 2, 27. ïnſaíhvands ïup Luc. 19, 5. etc. Es ſind adverbia (intro, ſurſum, fo- ras), die den ſchon in verbo ſelbſt liegenden oder durch eine andere, damit verbundne partikel ausgedrückten be- griff in, auf, aus bloß verſtärken, z. b. us-hafjan, us-
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III. partikelcomp. — trennb. part. mit verb.
13, 25. at-ïddja Joh. 19, 4. etc. und im imperativ, z. b.
af-máit! Matth. 5, 30. af-lêt! at-baír! ïn-ſaíhviþ! Matth.
6, 26. etc. (ahd. meiƷ apa! lâƷ apa!). Belege auf allen
blättern des Ulf. in menge.
2) die part. praet. haben kein ga- eingeſchoben, es
heißt z. b. ana-habáiþs Luc. 4, 38. at-gibans Marc. 1, 14.
af-dáuïþs Marc. 9, 36. ïn-ráuhtiþs Joh. 11, 38. miþ-kaú-
riþs Philipp. 3, 11. und ſo durchgängig. Was alſo im
ahd. nur theilweiſe, geſchieht hier immer.
3) du bei infinitiven ſteht vor der partikel, nicht zwi-
ſchen ihr und dem verbo, z. b. du af-aírzjan Marc. 13
22. du af-dráuſjan Luc. 4, 29. (ſtatt des ahd. apa za ir-
ranne, apa zi trôranne, wenn es ſolche verba gab).
4) desgleichen findet ni ſeinen platz vor der partikel,
z. b. ni af-liþi Luc. 4, 42. (ahd. apa ni liti) ni at-taú-
huþ Joh. 7, 32. ni at-ïddja Joh. 7, 30. ni af-ïddja Luc.
2, 37. ei ni af-marzjáindáu Joh. 16, 1. etc.
5) es treten, wie bei den untrennbaren partikeln,
leicht decompoſita ein, wovon der folgende §.
Alle dieſe goth. partikeln verhalten ſich wie die ahd.
mhd. und nhd. durch, hinter, über, um, unter, wider,
ja ſie unterſcheiden ſich nicht von den untrennbaren,
(als praepoſ. noch trennbaren) goth. and, bï und us.
Und ſo gut ſich dem ga-, us-, dis- ein u, uh, uhþan
anhieng (ga-u-láubeis, uz-uh-hôf Joh. 11, 41. 17, 1. diz-
uhþan-ſat) kann es auch andern partikeln eingeſchoben
werden, z. b. at-uhþan-gaf Marc. 14, 44, wodurch die
urſprüngliche abtrennung und freie ſtellung, wie ſie jeder
uneigentl. comp. zu grund liegt, gerechtfertigt wird. Drei
partikeln zeigen ſich überdem in ahd. weiſe trennbar d.
h. ſowohl vor als nachſtehend, nämlich die den ahd. in,
ûf und ûƷ entſprechenden goth. ïnn, ïup, ut, für welche
daher keine vollſtändige componierbarkeit zu behaupten
iſt, vgl. ſaei inn ni atgaggiþ Joh. 10, 1. jabái ïnn gaggiþ
jah ut gaggiþ Joh. 10, 9. uzuhhôf áugôna ïup Joh. 11, 41.
hiri ut! (exi foras) Joh. 11, 43. þata ïnn vaúrþanô Joh.
12, 6. usvaírpada ut Joh. 12, 31. 15, 6. galáiþ ut Joh. 13,
30, 31. 18, 38. usgaggands ut Joh. 18, 4. attáuh ïnn (εἰς-
ήγαγε) Joh. 18, 16. atiddja ut Joh. 18, 29. 19, 4. attiuha
ut Joh. 19, 4. usiddja ut Joh. 19, 4. galeiþands ïnn (εἰς-
ελθών) Luc. 1, 28. ïnn attaúhun Luc. 2, 27. ïnſaíhvands
ïup Luc. 19, 5. etc. Es ſind adverbia (intro, ſurſum, fo-
ras), die den ſchon in verbo ſelbſt liegenden oder durch
eine andere, damit verbundne partikel ausgedrückten be-
griff in, auf, aus bloß verſtärken, z. b. us-hafjan, us-
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Grimm, Jacob: Deutsche Grammatik. Bd. 2. Göttingen, 1826, S. 899. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grimm_grammatik02_1826/917>, abgerufen am 22.11.2024.
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