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Grimm, Jacob; Grimm, Wilhelm: Kinder und Hausmärchen. 3. Aufl. Bd. 2. Göttingen, 1837.

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und Zwickelstrümpfe; endlich sagte er auch 'Hans mein Jgel, was willst du denn haben?' 'Väterchen,' sprach er, 'bringt mir doch einen Dudelsack mit.' Wie nun der Bauer wieder nach Haus kam, gab er der Frau, was er ihr mitgebracht hatte, Fleisch und Wecke, dann gab er der Magd die Toffeln und die Zwickelstrümpfe, endlich gieng er hinter den Ofen, und gab dem Hans mein Jgel den Dudelsack. Und wie Hans mein Jgel den hatte, sprach er 'Väterchen geht doch vor die Schmiede, und laßt mir meinen Göckelhahn beschlagen, dann will ich fortreiten, und will nimmermehr wiederkommen.' Da war der Vater froh daß er ihn los werden sollte, und ließ ihm den Hahn beschlagen, und als er fertig war, setzte sich Hans mein Jgel darauf, ritt fort, nahm auch Schweine und Esel mit, die wollt er draußen im Walde hüten. Jm Wald aber mußte der Hahn mit ihm auf einen hohen Baum fliegen, da saß er, und hütete die Esel und Schweine, und saß lange Jahre bis die Heerde ganz groß war, und wußte sein Vater nichts von ihm. Wenn er aber auf dem Baum saß, blies er seinen Dudelsack, und machte Musik, die war sehr schön. Einmal kam ein König vorbeigefahren, der hatte sich verirrt, und hörte die Musik; da verwunderte er sich darüber, und schickte seinen Bedienten hin, er sollte sich einmal umgucken wo die Musik herkäme. Der guckte sich um, sah aber nichts, als ein kleines Thier auf dem Baum oben sitzen, das war wie ein Göckelhahn, auf dem ein Jgel saß, und machte die Musik. Da sprach der König zum Bedienten er sollte fragen, warum er da säße, und ob er nicht wüßte wo der Weg in sein Königreich gienge.

und Zwickelstruͤmpfe; endlich sagte er auch ‘Hans mein Jgel, was willst du denn haben?’ ‘Vaͤterchen,’ sprach er, ‘bringt mir doch einen Dudelsack mit.’ Wie nun der Bauer wieder nach Haus kam, gab er der Frau, was er ihr mitgebracht hatte, Fleisch und Wecke, dann gab er der Magd die Toffeln und die Zwickelstruͤmpfe, endlich gieng er hinter den Ofen, und gab dem Hans mein Jgel den Dudelsack. Und wie Hans mein Jgel den hatte, sprach er ‘Vaͤterchen geht doch vor die Schmiede, und laßt mir meinen Goͤckelhahn beschlagen, dann will ich fortreiten, und will nimmermehr wiederkommen.’ Da war der Vater froh daß er ihn los werden sollte, und ließ ihm den Hahn beschlagen, und als er fertig war, setzte sich Hans mein Jgel darauf, ritt fort, nahm auch Schweine und Esel mit, die wollt er draußen im Walde huͤten. Jm Wald aber mußte der Hahn mit ihm auf einen hohen Baum fliegen, da saß er, und huͤtete die Esel und Schweine, und saß lange Jahre bis die Heerde ganz groß war, und wußte sein Vater nichts von ihm. Wenn er aber auf dem Baum saß, blies er seinen Dudelsack, und machte Musik, die war sehr schoͤn. Einmal kam ein Koͤnig vorbeigefahren, der hatte sich verirrt, und hoͤrte die Musik; da verwunderte er sich daruͤber, und schickte seinen Bedienten hin, er sollte sich einmal umgucken wo die Musik herkaͤme. Der guckte sich um, sah aber nichts, als ein kleines Thier auf dem Baum oben sitzen, das war wie ein Goͤckelhahn, auf dem ein Jgel saß, und machte die Musik. Da sprach der Koͤnig zum Bedienten er sollte fragen, warum er da saͤße, und ob er nicht wuͤßte wo der Weg in sein Koͤnigreich gienge.

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[121/0137] und Zwickelstruͤmpfe; endlich sagte er auch ‘Hans mein Jgel, was willst du denn haben?’ ‘Vaͤterchen,’ sprach er, ‘bringt mir doch einen Dudelsack mit.’ Wie nun der Bauer wieder nach Haus kam, gab er der Frau, was er ihr mitgebracht hatte, Fleisch und Wecke, dann gab er der Magd die Toffeln und die Zwickelstruͤmpfe, endlich gieng er hinter den Ofen, und gab dem Hans mein Jgel den Dudelsack. Und wie Hans mein Jgel den hatte, sprach er ‘Vaͤterchen geht doch vor die Schmiede, und laßt mir meinen Goͤckelhahn beschlagen, dann will ich fortreiten, und will nimmermehr wiederkommen.’ Da war der Vater froh daß er ihn los werden sollte, und ließ ihm den Hahn beschlagen, und als er fertig war, setzte sich Hans mein Jgel darauf, ritt fort, nahm auch Schweine und Esel mit, die wollt er draußen im Walde huͤten. Jm Wald aber mußte der Hahn mit ihm auf einen hohen Baum fliegen, da saß er, und huͤtete die Esel und Schweine, und saß lange Jahre bis die Heerde ganz groß war, und wußte sein Vater nichts von ihm. Wenn er aber auf dem Baum saß, blies er seinen Dudelsack, und machte Musik, die war sehr schoͤn. Einmal kam ein Koͤnig vorbeigefahren, der hatte sich verirrt, und hoͤrte die Musik; da verwunderte er sich daruͤber, und schickte seinen Bedienten hin, er sollte sich einmal umgucken wo die Musik herkaͤme. Der guckte sich um, sah aber nichts, als ein kleines Thier auf dem Baum oben sitzen, das war wie ein Goͤckelhahn, auf dem ein Jgel saß, und machte die Musik. Da sprach der Koͤnig zum Bedienten er sollte fragen, warum er da saͤße, und ob er nicht wuͤßte wo der Weg in sein Koͤnigreich gienge.

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Zitationshilfe: Grimm, Jacob; Grimm, Wilhelm: Kinder und Hausmärchen. 3. Aufl. Bd. 2. Göttingen, 1837, S. 121. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grimm_maerchen02_1837/137>, abgerufen am 27.11.2024.