Gruithuisen, Franz von Paula: Entdeckung vieler deutlichen Spuren der Mondbewohner, besonders eines collossalen Kunstgebäudes derselben. [Nürnberg], 1824.sichtbar; und ganz besonders merkwürdig ist es, daß zu eben dieser günstigen Zeit diese dunkeln Gefilde sich wie grauer Sammet dem Auge darbieten, wie ich dieses zu gelegenen Zeiten in allen Maren, Buchten etc. mit starken Fernrohren gesehen habe, und welche Ansicht recht contrastirend sich von allen dunkeln Flächen unterscheidet, welche sie geben, wenn sie übernebelt sind, da sie dann keinen Gegenstand deutlich und kleine Vorragungen, z. B. Circellen, entweder wie angeschwollen, oder gar nicht zeigen, die ganze Fläche aber wie mit dünnem Nebel überzogen und fast durchscheinend aussieht; da im Gegentheile in den vom Nebel ganz freien Mondländern (bei guter Erden-Luft) die feinsten sichtbaren Punkte deutlich umschrieben sind, und die scheinbar ebenste Fläche mit hellgrauen Pünktchen in einem dunkleren Felde dicht aneinander stehend angefüllt ist; wie ich dieses (als am 6. Sept. Abends 6 Uhr über die Gefilde des Tob. Mayer -- Schröt. --; etwa 25 bis 26° östlicher Länge und 15° nördlicher Breite, Tages Anbruch gewesen, war) mit bestimmten Schatten recht körperlich, deutlich gesehen habe, so daß ich, um die Sache genau zu bezeichnen, in das Buch folgendes einschrieb: "ich sah nordwärts von dem noch nicht auf der Nacht, hervorgekommenen Tob. Mayer, an der Lichtgrenze so Etwas, wie feinen zottigen Sammet; welche Erscheinung nur, ein Palmwald, oder ein Feld voll Riesenfarrnkräuter hervorbringen kann, die also wie unsere Urpflanzen gigantischer Art in Sümpfen stehen." sichtbar; und ganz besonders merkwürdig ist es, daß zu eben dieser günstigen Zeit diese dunkeln Gefilde sich wie grauer Sammet dem Auge darbieten, wie ich dieses zu gelegenen Zeiten in allen Maren, Buchten etc. mit starken Fernrohren gesehen habe, und welche Ansicht recht contrastirend sich von allen dunkeln Flächen unterscheidet, welche sie geben, wenn sie übernebelt sind, da sie dann keinen Gegenstand deutlich und kleine Vorragungen, z. B. Circellen, entweder wie angeschwollen, oder gar nicht zeigen, die ganze Fläche aber wie mit dünnem Nebel überzogen und fast durchscheinend aussieht; da im Gegentheile in den vom Nebel ganz freien Mondländern (bei guter Erden-Luft) die feinsten sichtbaren Punkte deutlich umschrieben sind, und die scheinbar ebenste Fläche mit hellgrauen Pünktchen in einem dunkleren Felde dicht aneinander stehend angefüllt ist; wie ich dieses (als am 6. Sept. Abends 6 Uhr über die Gefilde des Tob. Mayer — Schröt. —; etwa 25 bis 26° östlicher Länge und 15° nördlicher Breite, Tages Anbruch gewesen, war) mit bestimmten Schatten recht körperlich, deutlich gesehen habe, so daß ich, um die Sache genau zu bezeichnen, in das Buch folgendes einschrieb: „ich sah nordwärts von dem noch nicht auf der Nacht, hervorgekommenen Tob. Mayer, an der Lichtgrenze so Etwas, wie feinen zottigen Sammet; welche Erscheinung nur, ein Palmwald, oder ein Feld voll Riesenfarrnkräuter hervorbringen kann, die also wie unsere Urpflanzen gigantischer Art in Sümpfen stehen.“ <TEI> <text> <body> <div> <div n="2"> <p><pb facs="#f0034" n="23"/> sichtbar; und ganz besonders merkwürdig ist es, daß zu eben dieser günstigen Zeit diese dunkeln Gefilde sich wie grauer Sammet dem Auge darbieten, wie ich dieses zu gelegenen Zeiten in allen Maren, Buchten etc. mit starken Fernrohren gesehen habe, und welche Ansicht recht contrastirend sich von allen dunkeln Flächen unterscheidet, welche sie geben, wenn sie übernebelt sind, da sie dann keinen Gegenstand deutlich und kleine Vorragungen, z. B. Circellen, entweder wie angeschwollen, oder gar nicht zeigen, die ganze Fläche aber wie mit dünnem Nebel überzogen und fast durchscheinend aussieht; da im Gegentheile in den vom Nebel ganz freien Mondländern (bei guter Erden-Luft) die feinsten sichtbaren Punkte deutlich umschrieben sind, und die scheinbar ebenste Fläche mit hellgrauen Pünktchen in einem dunkleren Felde dicht aneinander stehend angefüllt ist; wie ich dieses (als am 6. Sept. Abends 6 Uhr über die Gefilde des <hi rendition="#g">Tob. Mayer</hi> — <hi rendition="#g">Schröt.</hi> —; etwa 25 bis 26° östlicher Länge und 15° nördlicher Breite, Tages Anbruch gewesen, war) mit bestimmten Schatten recht körperlich, deutlich gesehen habe, so daß ich, um die Sache genau zu bezeichnen, in das Buch folgendes einschrieb: „<hi rendition="#g">ich sah nordwärts von dem noch nicht auf der Nacht, hervorgekommenen Tob. Mayer, an der Lichtgrenze so Etwas, wie feinen zottigen Sammet; welche Erscheinung nur, ein Palmwald, oder ein Feld voll Riesenfarrnkräuter hervorbringen kann, die also wie unsere Urpflanzen gigantischer Art in Sümpfen stehen.</hi>“</p><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [23/0034]
sichtbar; und ganz besonders merkwürdig ist es, daß zu eben dieser günstigen Zeit diese dunkeln Gefilde sich wie grauer Sammet dem Auge darbieten, wie ich dieses zu gelegenen Zeiten in allen Maren, Buchten etc. mit starken Fernrohren gesehen habe, und welche Ansicht recht contrastirend sich von allen dunkeln Flächen unterscheidet, welche sie geben, wenn sie übernebelt sind, da sie dann keinen Gegenstand deutlich und kleine Vorragungen, z. B. Circellen, entweder wie angeschwollen, oder gar nicht zeigen, die ganze Fläche aber wie mit dünnem Nebel überzogen und fast durchscheinend aussieht; da im Gegentheile in den vom Nebel ganz freien Mondländern (bei guter Erden-Luft) die feinsten sichtbaren Punkte deutlich umschrieben sind, und die scheinbar ebenste Fläche mit hellgrauen Pünktchen in einem dunkleren Felde dicht aneinander stehend angefüllt ist; wie ich dieses (als am 6. Sept. Abends 6 Uhr über die Gefilde des Tob. Mayer — Schröt. —; etwa 25 bis 26° östlicher Länge und 15° nördlicher Breite, Tages Anbruch gewesen, war) mit bestimmten Schatten recht körperlich, deutlich gesehen habe, so daß ich, um die Sache genau zu bezeichnen, in das Buch folgendes einschrieb: „ich sah nordwärts von dem noch nicht auf der Nacht, hervorgekommenen Tob. Mayer, an der Lichtgrenze so Etwas, wie feinen zottigen Sammet; welche Erscheinung nur, ein Palmwald, oder ein Feld voll Riesenfarrnkräuter hervorbringen kann, die also wie unsere Urpflanzen gigantischer Art in Sümpfen stehen.“
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