Günther, Karl Gottlob: Europäisches Völkerrecht in Friedenszeiten nach Vernunft, Verträgen und Herkommen, mit Anwendung auf die teutschen Reichsstände. Bd. 1. Altenburg, 1787.Von der ursprünglichen Gleichheit Von dem gleichen Verlangen des römischen Königs Die Könige nehmen ebenfals in ihrem eignen Quar- Die Kurfürsten lassen einander bey Besuchen die Die altweltliche Fürsten wollen den geistlichen, den 3] Auf Congressen gehen die Gesandten der streitigen a] Er äusserte einst gegen die französischen Gesandten aus- drücklich: que toutes les tetes couronnees etoient ega- les. Memoires du Chev. Temple p. 220. Man vergl. Zwanzig 1. Th. Tit. 4. b] T. V. S. 960. c] Principes du droit des gens T. I. p. 107. Man vergl. Rousset, c. VII. p. 59. XXVIII. p. 152. d] Lünigs Theat. Cerem. T. I. S. 199. u. f. e] Mosers Staatsrecht 3. Th. S. 8. ingl. dessen auswär- tiges Staatsrecht 1. B. 1. K. §. 8. S. 14. f] Zwanzig, 1. Th. Tit. 21. Mosers ausw. Staatsr. 3. B 4. K. §. 8. S. 218. Speners teutsches Staatsr. 7. Th. S. 12. g] Mo-
Von der urſpruͤnglichen Gleichheit Von dem gleichen Verlangen des roͤmiſchen Koͤnigs Die Koͤnige nehmen ebenfals in ihrem eignen Quar- Die Kurfuͤrſten laſſen einander bey Beſuchen die Die altweltliche Fuͤrſten wollen den geiſtlichen, den 3] Auf Congreſſen gehen die Geſandten der ſtreitigen a] Er aͤuſſerte einſt gegen die franzoͤſiſchen Geſandten aus- druͤcklich: que toutes les têtes couronnées etoient éga- les. Memoires du Chev. Temple p. 220. Man vergl. Zwanzig 1. Th. Tit. 4. b] T. V. S. 960. c] Principes du droit des gens T. I. p. 107. Man vergl. Rouſſet, c. VII. p. 59. XXVIII. p. 152. d] Luͤnigs Theat. Cerem. T. I. S. 199. u. f. e] Moſers Staatsrecht 3. Th. S. 8. ingl. deſſen auswaͤr- tiges Staatsrecht 1. B. 1. K. §. 8. S. 14. f] Zwanzig, 1. Th. Tit. 21. Moſers ausw. Staatsr. 3. B 4. K. §. 8. S. 218. Speners teutſches Staatsr. 7. Th. S. 12. g] Mo-
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <pb facs="#f0304" n="278"/> <fw place="top" type="header">Von der urſpruͤnglichen Gleichheit</fw><lb/> <p>Von dem gleichen Verlangen des roͤmiſchen Koͤnigs<lb/> iſt ſchon oben Erwaͤhnung geſchehen.</p><lb/> <p>Die Koͤnige nehmen ebenfals in ihrem eignen Quar-<lb/> tier den Rang vor den Kurfuͤrſten. Dies hat z. B.<lb/> 1681 Koͤnig Chriſtian <hi rendition="#aq">IV.</hi> von Daͤnemark gegen Kuͤrfuͤrſt<lb/> Fridrich Wilhelm zu Brandenburg, der Koͤnig von Hun-<lb/> garn nachheriger Kaiſer Joſeph <hi rendition="#aq">I.</hi> vor der Wahl zu<lb/> Augsburg 1689 gegen Kurmainz ꝛc. gethan <hi rendition="#aq"><hi rendition="#sup">f</hi></hi>].</p><lb/> <p>Die Kurfuͤrſten laſſen einander bey Beſuchen die<lb/> Oberſtelle; ſo auch den altweltlichen Fuͤrſten, die Sitz<lb/> und Stimme haben, aber keinesweges den neuen Fuͤr-<lb/> ſten, oder denen, die nicht Sitz und Stimme haben <hi rendition="#aq"><hi rendition="#sup">g</hi></hi>].</p><lb/> <p>Die altweltliche Fuͤrſten wollen den geiſtlichen, den<lb/> neuen Fuͤrſten, wenn ſie gleich Sitz und Stimme haben,<lb/> und noch weniger den Titularfuͤrſten den Vorrang auch<lb/> im eignen Hauſe nicht zugeſtehn <hi rendition="#aq"><hi rendition="#sup">h</hi></hi>].</p><lb/> <p>3] Auf Congreſſen gehen die Geſandten der ſtreitigen<lb/> Theile den Miniſtern der vermittelnden Maͤchte ohne<lb/> Bedenken nach, wenn dieſe auch ſonſt wuͤrklich von ge-<lb/> ringerer Wuͤrde und niedrigerm Range waͤren.</p><lb/> <note place="end" n="a]">Er aͤuſſerte einſt gegen die franzoͤſiſchen Geſandten aus-<lb/> druͤcklich: <hi rendition="#aq">que toutes les têtes couronnées etoient éga-<lb/> les. Memoires du Chev. <hi rendition="#i">Temple</hi> p.</hi> 220. Man vergl.<lb/><hi rendition="#fr">Zwanzig</hi> 1. Th. Tit. 4.</note><lb/> <note place="end" n="b]"><hi rendition="#aq">T. V.</hi> S. 960.</note><lb/> <note place="end" n="c]"><hi rendition="#aq">Principes du droit des gens T. I. p.</hi> 107. Man vergl.<lb/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Rouſſet,</hi> c. VII. p. 59. XXVIII. p.</hi> 152.</note><lb/> <note place="end" n="d]"><hi rendition="#fr">Luͤnigs</hi><hi rendition="#aq">Theat. Cerem. T. I.</hi> S. 199. u. f.</note><lb/> <note place="end" n="e]"><hi rendition="#fr">Moſers</hi> Staatsrecht 3. Th. S. 8. ingl. deſſen auswaͤr-<lb/> tiges Staatsrecht 1. B. 1. K. §. 8. S. 14.</note><lb/> <note place="end" n="f]"><hi rendition="#fr">Zwanzig</hi>, 1. Th. Tit. 21. <hi rendition="#fr">Moſers</hi> ausw. Staatsr.<lb/> 3. B 4. K. §. 8. S. 218. <hi rendition="#fr">Speners</hi> teutſches Staatsr.<lb/> 7. Th. S. 12.</note><lb/> <fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#sup">g</hi></hi>] Mo-</fw><lb/> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [278/0304]
Von der urſpruͤnglichen Gleichheit
Von dem gleichen Verlangen des roͤmiſchen Koͤnigs
iſt ſchon oben Erwaͤhnung geſchehen.
Die Koͤnige nehmen ebenfals in ihrem eignen Quar-
tier den Rang vor den Kurfuͤrſten. Dies hat z. B.
1681 Koͤnig Chriſtian IV. von Daͤnemark gegen Kuͤrfuͤrſt
Fridrich Wilhelm zu Brandenburg, der Koͤnig von Hun-
garn nachheriger Kaiſer Joſeph I. vor der Wahl zu
Augsburg 1689 gegen Kurmainz ꝛc. gethan f].
Die Kurfuͤrſten laſſen einander bey Beſuchen die
Oberſtelle; ſo auch den altweltlichen Fuͤrſten, die Sitz
und Stimme haben, aber keinesweges den neuen Fuͤr-
ſten, oder denen, die nicht Sitz und Stimme haben g].
Die altweltliche Fuͤrſten wollen den geiſtlichen, den
neuen Fuͤrſten, wenn ſie gleich Sitz und Stimme haben,
und noch weniger den Titularfuͤrſten den Vorrang auch
im eignen Hauſe nicht zugeſtehn h].
3] Auf Congreſſen gehen die Geſandten der ſtreitigen
Theile den Miniſtern der vermittelnden Maͤchte ohne
Bedenken nach, wenn dieſe auch ſonſt wuͤrklich von ge-
ringerer Wuͤrde und niedrigerm Range waͤren.
a] Er aͤuſſerte einſt gegen die franzoͤſiſchen Geſandten aus-
druͤcklich: que toutes les têtes couronnées etoient éga-
les. Memoires du Chev. Temple p. 220. Man vergl.
Zwanzig 1. Th. Tit. 4.
b] T. V. S. 960.
c] Principes du droit des gens T. I. p. 107. Man vergl.
Rouſſet, c. VII. p. 59. XXVIII. p. 152.
d] Luͤnigs Theat. Cerem. T. I. S. 199. u. f.
e] Moſers Staatsrecht 3. Th. S. 8. ingl. deſſen auswaͤr-
tiges Staatsrecht 1. B. 1. K. §. 8. S. 14.
f] Zwanzig, 1. Th. Tit. 21. Moſers ausw. Staatsr.
3. B 4. K. §. 8. S. 218. Speners teutſches Staatsr.
7. Th. S. 12.
g] Mo-
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |