nach den Entflohenen zu werfen; jedoch kann er es, wenn er kein guter Werfer ist, einem bessern übertragen und es ist überdem die Pflicht eines jeden, den Ball ihrem getroffenen Mitspieler, so schnell als möglich in die Hände zu bringen, damit er halt! rufen, und die Flie- henden zum Stehen bringen kann.
4. Ist endlich das Spiel so weit gediehen, dass Alle bis auf Einen in dem Kreise sind, so nimmt dieser, den wir M nennen wollen, den Ball. Er umläuft die Gränzen des Kreises bald hier bald dort, die darin Stehenden fliehen vor ihm; er sucht sich ihnen möglichst zu nähern, um irgend einen mit dem Balle zu treffen. Je- der Getroffene tritt aus dem Kreise und ist matt (todt). Macht er auf diese Art Alle matt, so hat er das Spiel gewonnen. Allein die andern ha- ben das Recht, den M, wo sie nur können, wie- der aufs Korn zu nehmen. Sie suchen nämlich, wenn er geworfen hat, aufs schleunigste den Ball zu erhaschen und damit nach ihm zu werfen. M ist daher sehr auf der Hut und entfernt sich nach dem Wurfe sogleich von dem Kreise. Wird er aber wirklich getroffen, so hat er das Spiel verloren und muss entweder allein oder mit seinen etwa schon matt Gemachten in den Kreis treten; seine Gegner aber treten auf die Kreisgränze und fangen das Spiel vom Neuen
nach den Entflohenen zu werfen; jedoch kann er es, wenn er kein guter Werfer iſt, einem beſſern übertragen und es iſt überdem die Pflicht eines jeden, den Ball ihrem getroffenen Mitſpieler, ſo ſchnell als möglich in die Hände zu bringen, damit er halt! rufen, und die Flie- henden zum Stehen bringen kann.
4. Iſt endlich das Spiel ſo weit gediehen, daſs Alle bis auf Einen in dem Kreiſe ſind, ſo nimmt dieſer, den wir M nennen wollen, den Ball. Er umläuft die Gränzen des Kreiſes bald hier bald dort, die darin Stehenden fliehen vor ihm; er ſucht ſich ihnen möglichſt zu nähern, um irgend einen mit dem Balle zu treffen. Je- der Getroffene tritt aus dem Kreiſe und iſt matt (todt). Macht er auf dieſe Art Alle matt, ſo hat er das Spiel gewonnen. Allein die andern ha- ben das Recht, den M, wo ſie nur können, wie- der aufs Korn zu nehmen. Sie ſuchen nämlich, wenn er geworfen hat, aufs ſchleunigſte den Ball zu erhaſchen und damit nach ihm zu werfen. M iſt daher ſehr auf der Hut und entfernt ſich nach dem Wurfe ſogleich von dem Kreiſe. Wird er aber wirklich getroffen, ſo hat er das Spiel verloren und muſs entweder allein oder mit ſeinen etwa ſchon matt Gemachten in den Kreis treten; ſeine Gegner aber treten auf die Kreisgränze und fangen das Spiel vom Neuen
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nach den Entflohenen zu werfen; jedoch kann
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beſſern übertragen und es iſt überdem die
Pflicht eines jeden, den Ball ihrem getroffenen
Mitſpieler, ſo ſchnell als möglich in die Hände
zu bringen, damit er halt! rufen, und die Flie-
henden zum Stehen bringen kann.
4. Iſt endlich das Spiel ſo weit gediehen,
daſs Alle bis auf Einen in dem Kreiſe ſind, ſo
nimmt dieſer, den wir M nennen wollen, den
Ball. Er umläuft die Gränzen des Kreiſes bald
hier bald dort, die darin Stehenden fliehen vor
ihm; er ſucht ſich ihnen möglichſt zu nähern,
um irgend einen mit dem Balle zu treffen. Je-
der Getroffene tritt aus dem Kreiſe und iſt matt
(todt). Macht er auf dieſe Art Alle matt, ſo hat
er das Spiel gewonnen. Allein die andern ha-
ben das Recht, den M, wo ſie nur können, wie-
der aufs Korn zu nehmen. Sie ſuchen nämlich,
wenn er geworfen hat, aufs ſchleunigſte den
Ball zu erhaſchen und damit nach ihm zu werfen.
M iſt daher ſehr auf der Hut und entfernt ſich
nach dem Wurfe ſogleich von dem Kreiſe.
Wird er aber wirklich getroffen, ſo hat er das
Spiel verloren und muſs entweder allein oder
mit ſeinen etwa ſchon matt Gemachten in den
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Guts Muths, Johann Christoph Friedrich: Spiele zur Übung und Erholung des Körpers und Geistes. Schnepfenthal, 1796, S. 107. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gutsmuths_spiele_1796/139>, abgerufen am 23.11.2024.
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