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Gutzkow, Karl: Börne's Leben. Hamburg, 1840.

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auf dem Felde blühenden subjektiven Ueberzeugung noch immer manchmal bedürfen wird. Die geistreiche Form dieser Schriften ist endlich das Salz, das ihnen für alle Zeiten die Frische des Augenblicks sichert. Ergebnisse einer Journalisten-Laufbahn, sind diese kleinen Einzelheiten doch im feinsten ästhetischen Proceß so crystallisirt, daß selbst die winzige Tagesfliege, die gerade in dem Schöpfungsmoment zwischen die flüssige Masse gerieth, mit der schönen Gestalt des Ganzen bleiben und noch der Nachwelt ein Anlaß der Erheiterung sein wird. Das Zufälligste wird hier in seiner an der Luft abgekühlten, sichern Form verharren. Selbst das Unbedeutende blieb in Pompeji und Herculanum in seiner zufälligen Form, da ein Gott es überraschte; so bleibt auch im Reich der Geister jede noch so zufällige Stellung, wenn sie der Künstler überrascht.

Dafür hat Börne mit der größten Gewissenhaftigkeit an seinen Werken gearbeitet. Er warf nie etwas nachlässig aufs Papier, sondern selbst der kleinste Brief trug den Stempel einer, sich auch in seiner winzigen aber festen Handschrift kund gebenden Bedachtsamkeit. Mit den Vorarbeiten zum Nieder-

auf dem Felde blühenden subjektiven Ueberzeugung noch immer manchmal bedürfen wird. Die geistreiche Form dieser Schriften ist endlich das Salz, das ihnen für alle Zeiten die Frische des Augenblicks sichert. Ergebnisse einer Journalisten-Laufbahn, sind diese kleinen Einzelheiten doch im feinsten ästhetischen Proceß so crystallisirt, daß selbst die winzige Tagesfliege, die gerade in dem Schöpfungsmoment zwischen die flüssige Masse gerieth, mit der schönen Gestalt des Ganzen bleiben und noch der Nachwelt ein Anlaß der Erheiterung sein wird. Das Zufälligste wird hier in seiner an der Luft abgekühlten, sichern Form verharren. Selbst das Unbedeutende blieb in Pompeji und Herculanum in seiner zufälligen Form, da ein Gott es überraschte; so bleibt auch im Reich der Geister jede noch so zufällige Stellung, wenn sie der Künstler überrascht.

Dafür hat Börne mit der größten Gewissenhaftigkeit an seinen Werken gearbeitet. Er warf nie etwas nachlässig aufs Papier, sondern selbst der kleinste Brief trug den Stempel einer, sich auch in seiner winzigen aber festen Handschrift kund gebenden Bedachtsamkeit. Mit den Vorarbeiten zum Nieder-

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auf dem Felde blühenden subjektiven Ueberzeugung noch immer manchmal bedürfen wird. Die geistreiche Form dieser Schriften ist endlich das Salz, das ihnen für alle Zeiten die Frische des Augenblicks sichert. Ergebnisse einer Journalisten-Laufbahn, sind diese kleinen Einzelheiten doch im feinsten ästhetischen Proceß so crystallisirt, daß selbst die winzige Tagesfliege, die gerade in dem Schöpfungsmoment zwischen die flüssige Masse gerieth, mit der schönen Gestalt des Ganzen bleiben und noch der Nachwelt ein Anlaß der Erheiterung sein wird. Das Zufälligste wird hier in seiner an der Luft abgekühlten, sichern Form verharren. Selbst das Unbedeutende blieb in Pompeji und Herculanum in seiner zufälligen Form, da <hi rendition="#g">ein Gott es überraschte</hi>; so bleibt auch im Reich der Geister jede noch so zufällige Stellung, wenn sie der Künstler überrascht.</p>
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[304/0346] auf dem Felde blühenden subjektiven Ueberzeugung noch immer manchmal bedürfen wird. Die geistreiche Form dieser Schriften ist endlich das Salz, das ihnen für alle Zeiten die Frische des Augenblicks sichert. Ergebnisse einer Journalisten-Laufbahn, sind diese kleinen Einzelheiten doch im feinsten ästhetischen Proceß so crystallisirt, daß selbst die winzige Tagesfliege, die gerade in dem Schöpfungsmoment zwischen die flüssige Masse gerieth, mit der schönen Gestalt des Ganzen bleiben und noch der Nachwelt ein Anlaß der Erheiterung sein wird. Das Zufälligste wird hier in seiner an der Luft abgekühlten, sichern Form verharren. Selbst das Unbedeutende blieb in Pompeji und Herculanum in seiner zufälligen Form, da ein Gott es überraschte; so bleibt auch im Reich der Geister jede noch so zufällige Stellung, wenn sie der Künstler überrascht. Dafür hat Börne mit der größten Gewissenhaftigkeit an seinen Werken gearbeitet. Er warf nie etwas nachlässig aufs Papier, sondern selbst der kleinste Brief trug den Stempel einer, sich auch in seiner winzigen aber festen Handschrift kund gebenden Bedachtsamkeit. Mit den Vorarbeiten zum Nieder-

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Zitationshilfe: Gutzkow, Karl: Börne's Leben. Hamburg, 1840, S. 304. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gutzkow_boerne_1840/346>, abgerufen am 22.11.2024.