Gutzkow, Karl: Öffentliche Charaktere. Bd. 1. Hamburg, 1835.Armand Carrel. waren ansehnliche Krämer, welche bei einem Tumulteihre Boutique verschlossen, und das Heil der Welt in guten Preisen des Indigo und Pfeffers suchten. Die guten Leute waren untröstlich, sie schickten sich In diesem Institute sog die französische Jugend Gutzkow's öffentl. Char. 15
Armand Carrel. waren anſehnliche Kraͤmer, welche bei einem Tumulteihre Boutique verſchloſſen, und das Heil der Welt in guten Preiſen des Indigo und Pfeffers ſuchten. Die guten Leute waren untroͤſtlich, ſie ſchickten ſich In dieſem Inſtitute ſog die franzoͤſiſche Jugend Gutzkow's öffentl. Char. 15
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Armand Carrel.
waren anſehnliche Kraͤmer, welche bei einem Tumulte
ihre Boutique verſchloſſen, und das Heil der Welt in
guten Preiſen des Indigo und Pfeffers ſuchten.
Die guten Leute waren untroͤſtlich, ſie ſchickten ſich
ſchon an, das ordinaͤre Mittel des Enterbens anzuwen¬
den, als ihr Ehrgeiz der Sache eine andre Richtung
gab. Der Oberſt des Regiments ſprach von den vor¬
trefflichen Anlagen des jungen Mannes, von Eigen¬
ſchaften, welche ihn ganz fuͤr den Tod auf dem Felde
der Ehre eigneten: der geſchmeichelte Stolz widerſtand
nicht mehr. Carrel bezog die Militairſchule von
St. Cyr.
In dieſem Inſtitute ſog die franzoͤſiſche Jugend
jene Grundſaͤtze ein, welche ſpaͤter bei den Regimen¬
tern in Verſchwoͤrungen ausbrachen. Die alten Fecht¬
meiſter und Ingenieuroffiziere ſpruͤhten noch von bona¬
partiſtiſchen Ideen; die jungen Maͤnner griffen ſie auf,
und verſetzten ſie mit der Liebe zur Freiheit und Republik,
welche in unſerm Jahrhundert angeboren wird. Man
verſchmaͤhte den phantaſtiſchen Schmuck der Verbruͤde¬
rung auf Leben und Tod nicht, man hatte ſeine Erken¬
nungszeichen, ſeine Symbole, ſeine eigne Art, die Hand
zu geben, ſeine Stichwoͤrter, wenn man Eingeweihten
zu begegnen vermuthete. Es war, ein Geiſt der Unruhe,
Gutzkow's öffentl. Char. 15
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