Gutzkow, Karl: Öffentliche Charaktere. Bd. 1. Hamburg, 1835.Chateaubriand. sieht, wie ineinanderlaufend und ungezogen hier dieGränzen sind von Liebenswürdigkeit, Rührung, Thor¬ heit und Koketterie. Als Napoleons Glück, wie das des Polykrates, Als Napoleon zum Erstenmale so strauchelte, daß Er war damals schon wieder in Gent, Louis 5**
Chateaubriand. ſieht, wie ineinanderlaufend und ungezogen hier dieGraͤnzen ſind von Liebenswuͤrdigkeit, Ruͤhrung, Thor¬ heit und Koketterie. Als Napoleons Gluͤck, wie das des Polykrates, Als Napoleon zum Erſtenmale ſo ſtrauchelte, daß Er war damals ſchon wieder in Gent, Louis 5**
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Chateaubriand.
ſieht, wie ineinanderlaufend und ungezogen hier die
Graͤnzen ſind von Liebenswuͤrdigkeit, Ruͤhrung, Thor¬
heit und Koketterie.
Als Napoleons Gluͤck, wie das des Polykrates,
fuͤr einen Menſchen daͤmoniſch lange zu dauern ſchien,
und alle Welt auf Rechnung von Ereigniſſen, die man
noch nicht kannte, zu konſpiriren anfing, ſchluͤpfte auch
Chateaubriand unter die große ganz Europa deckende
Nebelkappe der Verſchwoͤrung. Indem er ſich aͤußer¬
lich das Anſehen gab, als beſchaͤftige er ſich einzig
damit, die Fruͤchte ſeines Ruhms fuͤr den Winter und
die Zukunft einzumachen, zog ihn ſein Inſtinkt, der
immer mit der Unterdruͤckung ſympathiſirte, in die
Intereſſen der Bourbone hinein.
Als Napoleon zum Erſtenmale ſo ſtrauchelte, daß
er erſt in Elba wieder aufſtand, zeichnete ihn und ſein
Syſtem, und die Tugenden der Bourbons Chateau¬
briand in einer Schrift, welche Louis XVIII. ſtatt
einer Armee konnte ſpielen laſſen. Louis ſagte dis
ſelbſt und machte den prophetiſchen Vicomte, den Pro¬
pheten nach ruͤckwaͤrts, zu ſeinem Miniſter der aus¬
waͤrtigen Angelegenheiten.
Er war damals ſchon wieder in Gent, Louis
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