Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Habermann, Johann: Christliche Gebete. Hildesheim, 1599.

Bild:
<< vorherige Seite

Ein ander Gebet vor dem
der Frucht dieses heylwärtigen Tisches theil-
hafftig: unsre hungerige/ dürstige Seelen all-
hie gespeiset und geträncket werden/ und dort
auch in jenem Leben das Himmelbrodt mit dir
ewiglich essen/ Amen.



Ein ander Gebet vor dem Abendmal.

O HErr Jesu Christe/ ich bin nicht werth/
daß ich meinen Mund auffthue/ und
das hochwürdige Sacrament deines
Leibs und Bluts empfahe/ dann ich bin ein
sündiger Mensch. Du aber bist der HErr/
welchen aller Himmel Himmel nicht kan be-
greiffen/ wie sol dann der Mensch/ so Asche und
Staub ist/ würdig seyn/ deinen Fron-Leichnam
und dein theures Blut zu geniessen: Ich weiß
fast wol/ daß meiner Sünden viel ist/ und ich
darüm gar ein unwürdiger Gast bin zu dieser
himmlischen Mahlzeit/ wiederüm aber gläub ich
von Hertzen/ und bekenne mit meinem Munde
daß du mich Unwürdigen mit deiner Gnade
kanst würdig machen/ dann du bist allmächtig
und barmhertzig/ der du allein vermagst rein
und heilig zu machen/ was von unreinem Saa-
men herkömt/ aus den Sündern kanst du ge-
rechte und heilige Menschen machen/ wann du
aus Gnaden uns all unsere Sünde erlässest/
und uns mit deinem H. Heist erneuerst. Der-

wegen

Ein ander Gebet vor dem
der Frucht dieſes heylwärtigen Tiſches theil-
hafftig: unſre hungerige/ dürſtige Seelen all-
hie geſpeiſet und geträncket werden/ und dort
auch in jenem Leben das Himmelbrodt mit dir
ewiglich eſſen/ Amen.



Ein ander Gebet vor dem Abendmal.

O HErr Jeſu Chriſte/ ich bin nicht werth/
daß ich meinen Mund auffthue/ und
das hochwürdige Sacrament deines
Leibs und Bluts empfahe/ dann ich bin ein
ſündiger Menſch. Du aber biſt der HErr/
welchen aller Himmel Himmel nicht kan be-
greiffen/ wie ſol dann der Menſch/ ſo Aſche und
Staub iſt/ würdig ſeyn/ deinen Fron-Leichnam
und dein theures Blut zu genieſſen: Ich weiß
faſt wol/ daß meiner Sünden viel iſt/ und ich
darüm gar ein unwürdiger Gaſt bin zu dieſer
him̃liſchen Mahlzeit/ wiederüm aber gläub ich
von Hertzen/ und bekenne mit meinem Munde
daß du mich Unwürdigen mit deiner Gnade
kanſt würdig machen/ dann du biſt allmächtig
und barmhertzig/ der du allein vermagſt rein
und heilig zu machen/ was von unreinem Saa-
men herkömt/ aus den Sündern kanſt du ge-
rechte und heilige Menſchen machen/ wann du
aus Gnaden uns all unſere Sünde erläſſeſt/
und uns mit deinem H. Heiſt erneuerſt. Der-

wegen
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0218" n="214"/><fw place="top" type="header">Ein ander Gebet vor dem</fw><lb/>
der Frucht die&#x017F;es heylwärtigen Ti&#x017F;ches theil-<lb/>
hafftig: un&#x017F;re hungerige/ dür&#x017F;tige Seelen all-<lb/>
hie ge&#x017F;pei&#x017F;et und geträncket werden/ und dort<lb/>
auch in jenem Leben das Himmelbrodt mit dir<lb/>
ewiglich e&#x017F;&#x017F;en/ Amen.</p>
        </div><lb/>
        <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#b">Ein ander Gebet vor dem Abendmal.</hi> </head><lb/>
          <p><hi rendition="#in">O</hi> HErr Je&#x017F;u Chri&#x017F;te/ ich bin nicht werth/<lb/>
daß ich meinen Mund auffthue/ und<lb/>
das hochwürdige Sacrament deines<lb/>
Leibs und Bluts empfahe/ dann ich bin ein<lb/>
&#x017F;ündiger Men&#x017F;ch. Du aber bi&#x017F;t der HErr/<lb/>
welchen aller Himmel Himmel nicht kan be-<lb/>
greiffen/ wie &#x017F;ol dann der Men&#x017F;ch/ &#x017F;o A&#x017F;che und<lb/>
Staub i&#x017F;t/ würdig &#x017F;eyn/ deinen Fron-Leichnam<lb/>
und dein theures Blut zu genie&#x017F;&#x017F;en: Ich weiß<lb/>
fa&#x017F;t wol/ daß meiner Sünden viel i&#x017F;t/ und ich<lb/>
darüm gar ein unwürdiger Ga&#x017F;t bin zu die&#x017F;er<lb/>
him&#x0303;li&#x017F;chen Mahlzeit/ wiederüm aber gläub ich<lb/>
von Hertzen/ und bekenne mit meinem Munde<lb/>
daß du mich Unwürdigen mit deiner Gnade<lb/>
kan&#x017F;t würdig machen/ dann du bi&#x017F;t allmächtig<lb/>
und barmhertzig/ der du allein vermag&#x017F;t rein<lb/>
und heilig zu machen/ was von unreinem Saa-<lb/>
men herkömt/ aus den Sündern kan&#x017F;t du ge-<lb/>
rechte und heilige Men&#x017F;chen machen/ wann du<lb/>
aus Gnaden uns all un&#x017F;ere Sünde erlä&#x017F;&#x017F;e&#x017F;t/<lb/>
und uns mit deinem H. Hei&#x017F;t erneuer&#x017F;t. Der-<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">wegen</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[214/0218] Ein ander Gebet vor dem der Frucht dieſes heylwärtigen Tiſches theil- hafftig: unſre hungerige/ dürſtige Seelen all- hie geſpeiſet und geträncket werden/ und dort auch in jenem Leben das Himmelbrodt mit dir ewiglich eſſen/ Amen. Ein ander Gebet vor dem Abendmal. O HErr Jeſu Chriſte/ ich bin nicht werth/ daß ich meinen Mund auffthue/ und das hochwürdige Sacrament deines Leibs und Bluts empfahe/ dann ich bin ein ſündiger Menſch. Du aber biſt der HErr/ welchen aller Himmel Himmel nicht kan be- greiffen/ wie ſol dann der Menſch/ ſo Aſche und Staub iſt/ würdig ſeyn/ deinen Fron-Leichnam und dein theures Blut zu genieſſen: Ich weiß faſt wol/ daß meiner Sünden viel iſt/ und ich darüm gar ein unwürdiger Gaſt bin zu dieſer him̃liſchen Mahlzeit/ wiederüm aber gläub ich von Hertzen/ und bekenne mit meinem Munde daß du mich Unwürdigen mit deiner Gnade kanſt würdig machen/ dann du biſt allmächtig und barmhertzig/ der du allein vermagſt rein und heilig zu machen/ was von unreinem Saa- men herkömt/ aus den Sündern kanſt du ge- rechte und heilige Menſchen machen/ wann du aus Gnaden uns all unſere Sünde erläſſeſt/ und uns mit deinem H. Heiſt erneuerſt. Der- wegen

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Matthias Boenig, Yannic Bracke, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Linda Kirsten, Xi Zhang: Arbeitsschritte im Digitalisierungsworkflow: Vorbereitung der Bildvorlagen für die Textdigitalisierung; Bearbeitung, Konvertierung und ggf. Nachstrukturierung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription
Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Linda Kirsten, Frauke Thielert, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Erbauungsschriften zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/habermann_gebete_1659
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/habermann_gebete_1659/218
Zitationshilfe: Habermann, Johann: Christliche Gebete. Hildesheim, 1599, S. 214. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/habermann_gebete_1659/218>, abgerufen am 25.11.2024.