Habermann, Johann: Christliche Gebete. Hildesheim, 1599.Haußhaltung Drüm prüff sich selbst ein jederman/Auff daß ers greiff am besten an. Dein Kindern mag nicht gschehen baß/ Dann ihn ein guten Nahmen laß. Mit reinem Hertzen diene Gott/ Und hab vor Augen sein Gebot. Mit starckem Glauben auff ihn bau/ Mit gutem Gwissen ihm vertrau. Wann nun dein Zeit ist vor der Hand/ Daß du solt ins recht Vaterland Wandern von hin aus diesem Lebn/ Solt du Gott von deim Gut was gebn. Zu Förderung Gotts Lob und Ehr/ Und zu Erhaltung reiner Lehr. Oder schaffs durch ein Testament/ Eh dann es ergreiffn andre Händ/ Sonst kömt es doch in die Rappus/ Wo Christus seins theils darben muß. Leb gleich wie du solst morgen sterbn/ Dargegen solst du lern und werbn/ Als wolst du leben ewiglich/ In Gottes furcht laß finden dich/ Dann ohn sein gnädig Hülff und Gunst/ Ist unser Thun doch gantz ümsunst. Unser Fleiß richt sehr wenig aus/ Wo GOtt nicht selbst behüt das Hauß. Durch ihn verhüt wird aller Schad/ Alls
Haußhaltung Drüm prüff ſich ſelbſt ein jederman/Auff daß ers greiff am beſten an. Dein Kindern mag nicht gſchehen baß/ Dann ihn ein guten Nahmen laß. Mit reinem Hertzen diene Gott/ Und hab vor Augen ſein Gebot. Mit ſtarckem Glauben auff ihn bau/ Mit gutem Gwiſſen ihm vertrau. Wann nun dein Zeit iſt vor der Hand/ Daß du ſolt ins recht Vaterland Wandern von hin aus dieſem Lebn/ Solt du Gott von deim Gut was gebn. Zu Förderung Gotts Lob und Ehr/ Und zu Erhaltung reiner Lehr. Oder ſchaffs durch ein Teſtament/ Eh dann es ergreiffn andre Händ/ Sonſt kömt es doch in die Rappus/ Wo Chriſtus ſeins theils darben muß. Leb gleich wie du ſolſt morgen ſterbn/ Dargegen ſolſt du lern und werbn/ Als wolſt du leben ewiglich/ In Gottes furcht laß finden dich/ Dann ohn ſein gnädig Hülff und Gunſt/ Iſt unſer Thun doch gantz ümſunſt. Unſer Fleiß richt ſehr wenig aus/ Wo GOtt nicht ſelbſt behüt das Hauß. Durch ihn verhüt wird aller Schad/ Alls
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <lg type="poem"> <pb facs="#f0240" n="236"/> <fw place="top" type="header">Haußhaltung</fw><lb/> <l>Drüm prüff ſich ſelbſt ein jederman/</l><lb/> <l>Auff daß ers greiff am beſten an.</l><lb/> <l>Dein Kindern mag nicht gſchehen baß/</l><lb/> <l>Dann ihn ein guten Nahmen laß.</l><lb/> <l>Mit reinem Hertzen diene Gott/</l><lb/> <l>Und hab vor Augen ſein Gebot.</l><lb/> <l>Mit ſtarckem Glauben auff ihn bau/</l><lb/> <l>Mit gutem Gwiſſen ihm vertrau.</l><lb/> <l>Wann nun dein Zeit iſt vor der Hand/</l><lb/> <l>Daß du ſolt ins recht Vaterland</l><lb/> <l>Wandern von hin aus dieſem Lebn/</l><lb/> <l>Solt du Gott von deim Gut was gebn.</l><lb/> <l>Zu Förderung Gotts Lob und Ehr/</l><lb/> <l>Und zu Erhaltung reiner Lehr.</l><lb/> <l>Oder ſchaffs durch ein Teſtament/</l><lb/> <l>Eh dann es ergreiffn andre Händ/</l><lb/> <l>Sonſt kömt es doch in die Rappus/</l><lb/> <l>Wo Chriſtus ſeins theils darben muß.</l><lb/> <l>Leb gleich wie du ſolſt morgen ſterbn/</l><lb/> <l>Dargegen ſolſt du lern und werbn/</l><lb/> <l>Als wolſt du leben ewiglich/</l><lb/> <l>In Gottes furcht laß finden dich/</l><lb/> <l>Dann ohn ſein gnädig Hülff und Gunſt/</l><lb/> <l>Iſt unſer Thun doch gantz ümſunſt.</l><lb/> <l>Unſer Fleiß richt ſehr wenig aus/</l><lb/> <l>Wo GOtt nicht ſelbſt behüt das Hauß.</l><lb/> <l>Durch ihn verhüt wird aller Schad/</l><lb/> <fw place="bottom" type="catch">Alls</fw><lb/> </lg> </div> </div> </body> </text> </TEI> [236/0240]
Haußhaltung
Drüm prüff ſich ſelbſt ein jederman/
Auff daß ers greiff am beſten an.
Dein Kindern mag nicht gſchehen baß/
Dann ihn ein guten Nahmen laß.
Mit reinem Hertzen diene Gott/
Und hab vor Augen ſein Gebot.
Mit ſtarckem Glauben auff ihn bau/
Mit gutem Gwiſſen ihm vertrau.
Wann nun dein Zeit iſt vor der Hand/
Daß du ſolt ins recht Vaterland
Wandern von hin aus dieſem Lebn/
Solt du Gott von deim Gut was gebn.
Zu Förderung Gotts Lob und Ehr/
Und zu Erhaltung reiner Lehr.
Oder ſchaffs durch ein Teſtament/
Eh dann es ergreiffn andre Händ/
Sonſt kömt es doch in die Rappus/
Wo Chriſtus ſeins theils darben muß.
Leb gleich wie du ſolſt morgen ſterbn/
Dargegen ſolſt du lern und werbn/
Als wolſt du leben ewiglich/
In Gottes furcht laß finden dich/
Dann ohn ſein gnädig Hülff und Gunſt/
Iſt unſer Thun doch gantz ümſunſt.
Unſer Fleiß richt ſehr wenig aus/
Wo GOtt nicht ſelbſt behüt das Hauß.
Durch ihn verhüt wird aller Schad/
Alls
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Matthias Boenig, Yannic Bracke, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Linda Kirsten, Xi Zhang:
Arbeitsschritte im Digitalisierungsworkflow: Vorbereitung der Bildvorlagen für die Textdigitalisierung; Bearbeitung, Konvertierung und ggf. Nachstrukturierung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription
Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Linda Kirsten, Frauke Thielert, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern:
Aufbau eines Korpus historischer Erbauungsschriften zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |