Haeckel, Erich: Generelle Morphologie der Organismen. Bd. 1. Berlin, 1866.Verhältniss der Morphologie zu den anderen Naturwissenschaften. gleichzeitig die Morphologie der unorganischen und der organischenNaturkörper vergleichend ins Auge fassen, um die Stellung zu bestim- men, welche die Morphologie der Organismen unter, neben und über den benachbarten Naturwissenschaften einnimmt. II. Morphologie und Physik. (Statik und Dynamik.) Wenn wir als Eintheilungsprincip der gesammten Naturwissen- Wenn wir dagegen von den charaktistischen Lebenserscheinungen, Die gesammte Natur, organische und anorganische, erkennen wir 1) Gewöhnlich wird der Biologie als coordinirter anderer Hauptzweig der Naturwissenschaft die Mineralogie gegenübergestellt, welche jedoch nur die Wis- senschaft von den festen (nicht von den tropfbar flüssigen und gasförmigen) leb- losen Naturkörpern umfasst. 2) Von der Kosmologie, der Wissenschaft von den gesammten Weltkörpern,
sehen wir hier ganz ab und beschränken uns auf die Betrachtung der irdischen Naturkörper. Verhältniss der Morphologie zu den anderen Naturwissenschaften. gleichzeitig die Morphologie der unorganischen und der organischenNaturkörper vergleichend ins Auge fassen, um die Stellung zu bestim- men, welche die Morphologie der Organismen unter, neben und über den benachbarten Naturwissenschaften einnimmt. II. Morphologie und Physik. (Statik und Dynamik.) Wenn wir als Eintheilungsprincip der gesammten Naturwissen- Wenn wir dagegen von den charaktistischen Lebenserscheinungen, Die gesammte Natur, organische und anorganische, erkennen wir 1) Gewöhnlich wird der Biologie als coordinirter anderer Hauptzweig der Naturwissenschaft die Mineralogie gegenübergestellt, welche jedoch nur die Wis- senschaft von den festen (nicht von den tropfbar flüssigen und gasförmigen) leb- losen Naturkörpern umfasst. 2) Von der Kosmologie, der Wissenschaft von den gesammten Weltkörpern,
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Verhältniss der Morphologie zu den anderen Naturwissenschaften.
gleichzeitig die Morphologie der unorganischen und der organischen
Naturkörper vergleichend ins Auge fassen, um die Stellung zu bestim-
men, welche die Morphologie der Organismen unter, neben und über
den benachbarten Naturwissenschaften einnimmt.
II. Morphologie und Physik.
(Statik und Dynamik.)
Wenn wir als Eintheilungsprincip der gesammten Naturwissen-
schaft die Anwesenheit oder den Mangel derjenigen eigenthümlichen
Bewegungserscheinungen eines Theils der Naturkörper anwenden, welche
man unter dem Begriffe des „Lebens“ zusammenfasst, so müssen wir
die Gesammtwissenschaft von den Naturkörpern unserer Erde einthei-
len in die beiden Hauptzweige der Biologie und der Abiologie. Die
Biologie oder Organismen-Lehre ist die Gesammtwissenschaft von
den Organismen, oder den sogenannten „belebten“ Naturkörpern, Thie-
ren, Protisten und Pflanzen. Die Abiologie oder Anorganologie, die
Anorganen-Lehre, ist die Gesammtwissenschaft von den Anorganismen
(Abien) oder den sogenannten „leblosen“ Naturkörpern, Mineralien,
Wasser, atmosphärischer Luft etc. 1) Wie diese beiden Hauptzweige
der irdischen Naturwissenschaft, 2) welche ihren gesammten Inhalt bil-
den, Biologie und Abiologie, sich coordinirt gegenüber stehen, so wer-
den wir auch zwischen den ihnen subordinirten Disciplinen eine Pa-
rallele herstellen können, welche uns für die Werthschätzung und
Rangordnung der einzelnen Zweige einen schätzenswerthen Maassstab
liefert.
Wenn wir dagegen von den charaktistischen Lebenserscheinungen,
welche die Organismen auszeichnen und von den Anorganen unter-
scheiden, zunächst absehen, so können wir an jedem Naturkörper drei
verschiedene Qualitäten unterscheiden, nämlich 1, den Stoff oder die
Materie; 2, die Form oder die Morphe; 3, die Kraft oder die Func-
tion. Hieraus würden sich als die drei Hauptzweige der Naturwissen-
schaft folgende drei Disciplinen ergeben: 1, die Stofflehre oder Che-
mie; 2, die Formlehre oder Morphologie (im weitesten Sinne des
Worts); 3, die Kraftlehre oder Physik.
Die gesammte Natur, organische und anorganische, erkennen wir
1) Gewöhnlich wird der Biologie als coordinirter anderer Hauptzweig der
Naturwissenschaft die Mineralogie gegenübergestellt, welche jedoch nur die Wis-
senschaft von den festen (nicht von den tropfbar flüssigen und gasförmigen) leb-
losen Naturkörpern umfasst.
2) Von der Kosmologie, der Wissenschaft von den gesammten Weltkörpern,
sehen wir hier ganz ab und beschränken uns auf die Betrachtung der irdischen
Naturkörper.
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