Haeckel, Ernst: Die Perigenesis der Plastidule oder die Wellenerzeugung der Lebenstheilchen. Berlin, 1876.
külen", den Pfaundler 1870 zuerst beleuchtete, im eigent¬ Die nächste Folge der natürlichen Züchtung im Kampfe Nun beruht aber die Arbeitstheilung der Organe wiederum
külen“‚ den Pfaundler 1870 zuerst beleuchtete‚ im eigent¬ Die nächste Folge der natürlichen Züchtung im Kampfe Nun beruht aber die Arbeitstheilung der Organe wiederum <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><hi rendition="#g"><pb facs="#f0054" n="48"/> külen</hi>“‚ den <hi rendition="#i">Pfaundler</hi> 1870 zuerst beleuchtete‚ im eigent¬<lb/> lichsten Sinne und vor allen unter den activen Plastidulen.<lb/> Diejenigen Plastidule, welche den äusseren Existenz-Be¬<lb/> dingungen sich am besten anpassen, d. h. welche das von<lb/> aussen eindringende flüssige Nahrungsmaterial am leich¬<lb/> testen aufnehmen und die dadurch bedingte Umlagerung<lb/> ihrer Atome am bereitwilligsten vollziehen, werden natür¬<lb/> lich die stärkste Assimilation ausüben und so bei der Fort¬<lb/> pflanzung der Plastiden das Uebergewicht erlangen.</p><lb/> <p>Die nächste Folge der natürlichen Züchtung im Kampfe<lb/> um's Dasein ist die zunehmende Sonderung oder Differen¬<lb/> zirung der Formen, welche <hi rendition="#i">Darwin</hi> als „Divergenz des<lb/> Charakters“ bezeichnet. Ihre bekannteste Form ist die<lb/> Arbeitstheilung oder der Polymorphismus der Personen.<lb/> Bekanntlich liefert die Arbeitstheilung im Menschenleben<lb/> den wichtigsten Maassstab für die erreichte Culturstufe<lb/> und dasselbe gilt von den merkwürdigen Culturstaaten der<lb/> Ameisen, Bienen, Termiten u. s w. Ferner zeigt uns die<lb/> vergleichende Anatomie, wie die physiologische „Voll¬<lb/> kommenheit“ oder die Entwickelungshöhe jedes höheren<lb/> Thieres und jeder höheren Pflanze durch die Arbeits¬<lb/> theilung ihrer Organe bedingt ist. Die verwickelte Ma¬<lb/> schinerie, welche z. B. das höhere Wirbelthier mit seinen<lb/> Nerven und Sinnesorganen, Muskeln und Knochen, Darm<lb/> und Blutgefässen, Drüsen und Geschlechtsorganen bildet,<lb/> ist durch die ausserordentlich weit vorgeschrittene, aber im<lb/> Kampf um's Dasein stufenweis und langsam erworbene<lb/> Arbeitstheilung dieser Organe und ihrer einzelnen Stücke<lb/> bestimmt.</p><lb/> <p>Nun beruht aber die Arbeitstheilung der Organe wiederum<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [48/0054]
külen“‚ den Pfaundler 1870 zuerst beleuchtete‚ im eigent¬
lichsten Sinne und vor allen unter den activen Plastidulen.
Diejenigen Plastidule, welche den äusseren Existenz-Be¬
dingungen sich am besten anpassen, d. h. welche das von
aussen eindringende flüssige Nahrungsmaterial am leich¬
testen aufnehmen und die dadurch bedingte Umlagerung
ihrer Atome am bereitwilligsten vollziehen, werden natür¬
lich die stärkste Assimilation ausüben und so bei der Fort¬
pflanzung der Plastiden das Uebergewicht erlangen.
Die nächste Folge der natürlichen Züchtung im Kampfe
um's Dasein ist die zunehmende Sonderung oder Differen¬
zirung der Formen, welche Darwin als „Divergenz des
Charakters“ bezeichnet. Ihre bekannteste Form ist die
Arbeitstheilung oder der Polymorphismus der Personen.
Bekanntlich liefert die Arbeitstheilung im Menschenleben
den wichtigsten Maassstab für die erreichte Culturstufe
und dasselbe gilt von den merkwürdigen Culturstaaten der
Ameisen, Bienen, Termiten u. s w. Ferner zeigt uns die
vergleichende Anatomie, wie die physiologische „Voll¬
kommenheit“ oder die Entwickelungshöhe jedes höheren
Thieres und jeder höheren Pflanze durch die Arbeits¬
theilung ihrer Organe bedingt ist. Die verwickelte Ma¬
schinerie, welche z. B. das höhere Wirbelthier mit seinen
Nerven und Sinnesorganen, Muskeln und Knochen, Darm
und Blutgefässen, Drüsen und Geschlechtsorganen bildet,
ist durch die ausserordentlich weit vorgeschrittene, aber im
Kampf um's Dasein stufenweis und langsam erworbene
Arbeitstheilung dieser Organe und ihrer einzelnen Stücke
bestimmt.
Nun beruht aber die Arbeitstheilung der Organe wiederum
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