Fig. 9. Embryo des Hundes. Fig. 10. Embryo des Huhns. Fig. 11. Embryo der Schildkröte. Alle drei Embryonen sind genau aus demselben Entwicke- lungsstadium genommen, in dem soeben die fünf Hirnblasen angelegt sind. Die Buchstaben bedeuten in allen drei Figuren dasselbe: v Vorderhirn. z Zwischenhirn. m Mittelhirn. h Hinterhirn. n Nachhirn. p Rückenmark. a Augenblasen. w Urwir- bel. d Rückenstrang oder Chorda.
Die erste Blase, das Vorderhirn(v) ist insofern die wichtigste, als sie vorzugsweise die sogenannten großen Hemisphären, oder die Halbkugeln des großen Gehirns bildet, desjenigen Theiles, wel- cher der Sitz der höheren Geistesthätigkeiten ist. Je höher diese letz- teren sich bei dem Wirbelthier entwickeln, desto mehr wachsen die bei- den Seitenhälften des Vorderhirns oder die großen Hemisphären auf Kosten der vier übrigen Blasen und legen sich von vorn und oben her über die anderen herüber. Beim Menschen, wo sie verhältnißmäßig am stärksten entwickelt sind, entsprechend der höheren Geistesentwicke- lung, bedecken sie später die übrigen Theile von oben her fast ganz.
Embryonen oder Keime von Wirbelthieren.
[Abbildung]
Fig. 9. Fig. 10. Fig. 11
Fig. 9. Embryo des Hundes. Fig. 10. Embryo des Huhns. Fig. 11. Embryo der Schildkroͤte. Alle drei Embryonen ſind genau aus demſelben Entwicke- lungsſtadium genommen, in dem ſoeben die fuͤnf Hirnblaſen angelegt ſind. Die Buchſtaben bedeuten in allen drei Figuren daſſelbe: v Vorderhirn. z Zwiſchenhirn. m Mittelhirn. h Hinterhirn. n Nachhirn. p Ruͤckenmark. a Augenblaſen. w Urwir- bel. d Ruͤckenſtrang oder Chorda.
Die erſte Blaſe, das Vorderhirn(v) iſt inſofern die wichtigſte, als ſie vorzugsweiſe die ſogenannten großen Hemiſphaͤren, oder die Halbkugeln des großen Gehirns bildet, desjenigen Theiles, wel- cher der Sitz der hoͤheren Geiſtesthaͤtigkeiten iſt. Je hoͤher dieſe letz- teren ſich bei dem Wirbelthier entwickeln, deſto mehr wachſen die bei- den Seitenhaͤlften des Vorderhirns oder die großen Hemiſphaͤren auf Koſten der vier uͤbrigen Blaſen und legen ſich von vorn und oben her uͤber die anderen heruͤber. Beim Menſchen, wo ſie verhaͤltnißmaͤßig am ſtaͤrkſten entwickelt ſind, entſprechend der hoͤheren Geiſtesentwicke- lung, bedecken ſie ſpaͤter die uͤbrigen Theile von oben her faſt ganz.
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Embryonen oder Keime von Wirbelthieren.
[Abbildung Fig. 9. Fig. 10. Fig. 11 Fig. 9. Embryo des Hundes. Fig. 10. Embryo des Huhns. Fig. 11.
Embryo der Schildkroͤte. Alle drei Embryonen ſind genau aus demſelben Entwicke-
lungsſtadium genommen, in dem ſoeben die fuͤnf Hirnblaſen angelegt ſind. Die
Buchſtaben bedeuten in allen drei Figuren daſſelbe: v Vorderhirn. z Zwiſchenhirn.
m Mittelhirn. h Hinterhirn. n Nachhirn. p Ruͤckenmark. a Augenblaſen. w Urwir-
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Die erſte Blaſe, das Vorderhirn (v) iſt inſofern die wichtigſte,
als ſie vorzugsweiſe die ſogenannten großen Hemiſphaͤren, oder
die Halbkugeln des großen Gehirns bildet, desjenigen Theiles, wel-
cher der Sitz der hoͤheren Geiſtesthaͤtigkeiten iſt. Je hoͤher dieſe letz-
teren ſich bei dem Wirbelthier entwickeln, deſto mehr wachſen die bei-
den Seitenhaͤlften des Vorderhirns oder die großen Hemiſphaͤren auf
Koſten der vier uͤbrigen Blaſen und legen ſich von vorn und oben her
uͤber die anderen heruͤber. Beim Menſchen, wo ſie verhaͤltnißmaͤßig
am ſtaͤrkſten entwickelt ſind, entſprechend der hoͤheren Geiſtesentwicke-
lung, bedecken ſie ſpaͤter die uͤbrigen Theile von oben her faſt ganz.
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Haeckel, Ernst: Natürliche Schöpfungsgeschichte. Berlin, 1868, S. 248. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haeckel_schoepfungsgeschichte_1868/273>, abgerufen am 15.06.2024.
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