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Hahn, Alban von: Der Verkehr in der Guten Gesellschaft. 2. Auflage. Leipzig, ca. 1898.

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sehr praktisch und verdiente vielmehr, als es bisher in Deutschland der Fall ist, in Aufnahme zu kommen. Während beim Mann allein nur der Vorname und nicht "Herr" auf der Karte steht, so kann auf der gemeinsamen Karte "Herr und Frau Schneider-Winkler" oder "Herr Eduard Schneider und Frau" oder "Herr und Frau Eduard Schneider-Winkler" gedruckt werden.

Außer zum Anmelden gebraucht man Visitenkarten, wenn die Betreffenden, denen man einen Besuch machen wollte, nicht zu Hause sind oder den Besuch nicht annehmen konnten oder wollten. In diesem Fall läßt man Karten zurück und zwar der Herr so viele, wie erwachsene Glieder in der Familie vorhanden sind, denen sein Besuch gegolten haben könnte; die Dame gibt nur für die Damen des Hauses Karten ab. Bei Besuchen eines Ehepaares würde also der Herr stets wenigstens eine Karte mehr, für den Herrn des Hauses, abzugeben haben, als seine Frau. Bedienen sich beide gemeinsamer Karten, so gibt der Herr außer einer gemeinsamen Karte - für die Dame des Hauses - noch seinerseits eine von sich für den Hausherrn ab. Zeichen in die Karte zu machen ist veraltet, man knickt weder Ecken ein, noch macht man Risse u. dgl.,

sehr praktisch und verdiente vielmehr, als es bisher in Deutschland der Fall ist, in Aufnahme zu kommen. Während beim Mann allein nur der Vorname und nicht „Herr“ auf der Karte steht, so kann auf der gemeinsamen Karte „Herr und Frau Schneider-Winkler“ oder „Herr Eduard Schneider und Frau“ oder „Herr und Frau Eduard Schneider-Winkler“ gedruckt werden.

Außer zum Anmelden gebraucht man Visitenkarten, wenn die Betreffenden, denen man einen Besuch machen wollte, nicht zu Hause sind oder den Besuch nicht annehmen konnten oder wollten. In diesem Fall läßt man Karten zurück und zwar der Herr so viele, wie erwachsene Glieder in der Familie vorhanden sind, denen sein Besuch gegolten haben könnte; die Dame gibt nur für die Damen des Hauses Karten ab. Bei Besuchen eines Ehepaares würde also der Herr stets wenigstens eine Karte mehr, für den Herrn des Hauses, abzugeben haben, als seine Frau. Bedienen sich beide gemeinsamer Karten, so gibt der Herr außer einer gemeinsamen Karte – für die Dame des Hauses – noch seinerseits eine von sich für den Hausherrn ab. Zeichen in die Karte zu machen ist veraltet, man knickt weder Ecken ein, noch macht man Risse u. dgl.,

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[6/0016] sehr praktisch und verdiente vielmehr, als es bisher in Deutschland der Fall ist, in Aufnahme zu kommen. Während beim Mann allein nur der Vorname und nicht „Herr“ auf der Karte steht, so kann auf der gemeinsamen Karte „Herr und Frau Schneider-Winkler“ oder „Herr Eduard Schneider und Frau“ oder „Herr und Frau Eduard Schneider-Winkler“ gedruckt werden. Außer zum Anmelden gebraucht man Visitenkarten, wenn die Betreffenden, denen man einen Besuch machen wollte, nicht zu Hause sind oder den Besuch nicht annehmen konnten oder wollten. In diesem Fall läßt man Karten zurück und zwar der Herr so viele, wie erwachsene Glieder in der Familie vorhanden sind, denen sein Besuch gegolten haben könnte; die Dame gibt nur für die Damen des Hauses Karten ab. Bei Besuchen eines Ehepaares würde also der Herr stets wenigstens eine Karte mehr, für den Herrn des Hauses, abzugeben haben, als seine Frau. Bedienen sich beide gemeinsamer Karten, so gibt der Herr außer einer gemeinsamen Karte – für die Dame des Hauses – noch seinerseits eine von sich für den Hausherrn ab. Zeichen in die Karte zu machen ist veraltet, man knickt weder Ecken ein, noch macht man Risse u. dgl.,

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Zitationshilfe: Hahn, Alban von: Der Verkehr in der Guten Gesellschaft. 2. Auflage. Leipzig, ca. 1898, S. 6. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hahn_verkehr_1898/16>, abgerufen am 21.11.2024.