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[Schlözer, August Ludwig von]: Neuverändertes Rußland oder Leben Catharinä der Zweyten Kayserinn von Rußland. Bd. 2. Riga u. a., 1772.

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III. Tutel-Kanzlei
zen Kolonien und Dörfern, zum Ackerbau
oder zu andern nützlichen Gewerben, nieder-
lassen wollen? Alle dergleichen Leute sollen
sodann ihre Bestimmung nach ihrem eigenen
Wunsche und Verlangen unverweilt erhal-
ten: wie dann aus beifolgendem Register zu
ersehen ist, wo und an welchen Gegenden
Unsers Reichs namentlich freie und zur häus-
lichen Niederlassung bequeme Ländereien vor-
handen sind; wiewol außer denen in be-
meldtem Register aufgegebenen noch un-
gleich merere weitläuftige Gegenden und al-
lerlei nutzbare Ländereien sind, wo Wir glei-
chergestalt einem jeden verstatten, sich häus-
lich niederzulassen, wo er es für sich am zu-
träglichsten finden und wählen wird.

V.

So bald ein Ausländer in Unserm Reiche
ankommt, der sich hier häuslich niederzu-
lassen gedenkt, und sich zu dem Ende in der
für die Fremden errichteten Tutel-Kanzlei,
oder aber in andern Gränzstädten Unsers
Reichs, gemeldet hat, auch zuvörderst seinen
eigentlichen Entschluß, wie in vorhergehen-

dem

III. Tutel-Kanzlei
zen Kolonien und Doͤrfern, zum Ackerbau
oder zu andern nuͤtzlichen Gewerben, nieder-
laſſen wollen? Alle dergleichen Leute ſollen
ſodann ihre Beſtimmung nach ihrem eigenen
Wunſche und Verlangen unverweilt erhal-
ten: wie dann aus beifolgendem Regiſter zu
erſehen iſt, wo und an welchen Gegenden
Unſers Reichs namentlich freie und zur haͤus-
lichen Niederlaſſung bequeme Laͤndereien vor-
handen ſind; wiewol außer denen in be-
meldtem Regiſter aufgegebenen noch un-
gleich merere weitlaͤuftige Gegenden und al-
lerlei nutzbare Laͤndereien ſind, wo Wir glei-
chergeſtalt einem jeden verſtatten, ſich haͤus-
lich niederzulaſſen, wo er es fuͤr ſich am zu-
traͤglichſten finden und waͤhlen wird.

V.

So bald ein Auslaͤnder in Unſerm Reiche
ankommt, der ſich hier haͤuslich niederzu-
laſſen gedenkt, und ſich zu dem Ende in der
fuͤr die Fremden errichteten Tutel-Kanzlei,
oder aber in andern Graͤnzſtaͤdten Unſers
Reichs, gemeldet hat, auch zuvoͤrderſt ſeinen
eigentlichen Entſchluß, wie in vorhergehen-

dem
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[116/0136] III. Tutel-Kanzlei zen Kolonien und Doͤrfern, zum Ackerbau oder zu andern nuͤtzlichen Gewerben, nieder- laſſen wollen? Alle dergleichen Leute ſollen ſodann ihre Beſtimmung nach ihrem eigenen Wunſche und Verlangen unverweilt erhal- ten: wie dann aus beifolgendem Regiſter zu erſehen iſt, wo und an welchen Gegenden Unſers Reichs namentlich freie und zur haͤus- lichen Niederlaſſung bequeme Laͤndereien vor- handen ſind; wiewol außer denen in be- meldtem Regiſter aufgegebenen noch un- gleich merere weitlaͤuftige Gegenden und al- lerlei nutzbare Laͤndereien ſind, wo Wir glei- chergeſtalt einem jeden verſtatten, ſich haͤus- lich niederzulaſſen, wo er es fuͤr ſich am zu- traͤglichſten finden und waͤhlen wird. V. So bald ein Auslaͤnder in Unſerm Reiche ankommt, der ſich hier haͤuslich niederzu- laſſen gedenkt, und ſich zu dem Ende in der fuͤr die Fremden errichteten Tutel-Kanzlei, oder aber in andern Graͤnzſtaͤdten Unſers Reichs, gemeldet hat, auch zuvoͤrderſt ſeinen eigentlichen Entſchluß, wie in vorhergehen- dem

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Zitationshilfe: [Schlözer, August Ludwig von]: Neuverändertes Rußland oder Leben Catharinä der Zweyten Kayserinn von Rußland. Bd. 2. Riga u. a., 1772, S. 116. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haigold_russland02_1772/136>, abgerufen am 09.11.2024.