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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 1. Berlin, 1759.

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Zweites Buch. Gefässe.
schwache Empfindlichkeit dieser Drüsen, so oft sie schwel-
len, oder Eiter sezzen, wie man an den Drüsenkröpfen
(scrophulae) wahrnimt. Jch begreife also nicht, wie ei-
nige berühmte Männer darauf gefallen sind, zu behau-
pten, daß diese Drüsen eine merkliche Anzahl von Ner-
ven aufnähmen (l).

§. 22.
Der Weg, den die Flieswassergefässe, bis
zu diesen Drüsen hin, zu nehmen
pflegen.

Es haben aber berühmte Männer besonders im vo-
rigen Jahrhunderte, die Flieswassergefässe, und unter
denen im Gekröse befindlichen, die Milchgefässe, bis zu
diesen Drüsen mit mehreren Fleiß verfolgt. Es gehet
demnach entweder ein einzeles Flieswassergefäs (m), oder
mehrere dergleichen kleine Stämme (n), nach einer einfa-
chen Drüse hin, wie man an den Lendendrüsen ohne
Schwierigkeit gewahr wird, vornämlich wenn man in
den untern Theil des Brustkanals Queksilber gebracht
hat.

Wenn sie sich, nach Art der Schlagadern, in Aeste
zertheilet haben (o), so breiten sie sich längst der Drüse
aus, und beobachten das gemeinschaftliche Gesez, daß
die Oefnungen ihrer Aeste im Lichten zusammen genom-
men grösser sind, als die Stammöfnung.

Mit diesen hineinleitenden (inferentia) (p) oder
herbeifliessenden Flieswassergefässen laufen noch andre in

eins
(l) [Spaltenumbruch] malpighivs de gland. con-
glo[unleserliches Material].
S. 2. nvck S. 46.
(m) nvck f. 10. 27.
(n) Ebenderselbe f. 11. 12. 26.
28. 29.
(o) [Spaltenumbruch] Nicol. Stenonis, der Sohn,
de musc. & gland. S. 37.
(p) Diesen Namen hat ihnen
Nicolaus beigelegt, angef. Ort.
Siehe auch nvck S. 34. kerk-
ring
observ.
93.

Zweites Buch. Gefaͤſſe.
ſchwache Empfindlichkeit dieſer Druͤſen, ſo oft ſie ſchwel-
len, oder Eiter ſezzen, wie man an den Druͤſenkroͤpfen
(ſcrophulae) wahrnimt. Jch begreife alſo nicht, wie ei-
nige beruͤhmte Maͤnner darauf gefallen ſind, zu behau-
pten, daß dieſe Druͤſen eine merkliche Anzahl von Ner-
ven aufnaͤhmen (l).

§. 22.
Der Weg, den die Flieswaſſergefaͤſſe, bis
zu dieſen Druͤſen hin, zu nehmen
pflegen.

Es haben aber beruͤhmte Maͤnner beſonders im vo-
rigen Jahrhunderte, die Flieswaſſergefaͤſſe, und unter
denen im Gekroͤſe befindlichen, die Milchgefaͤſſe, bis zu
dieſen Druͤſen mit mehreren Fleiß verfolgt. Es gehet
demnach entweder ein einzeles Flieswaſſergefaͤs (m), oder
mehrere dergleichen kleine Staͤmme (n), nach einer einfa-
chen Druͤſe hin, wie man an den Lendendruͤſen ohne
Schwierigkeit gewahr wird, vornaͤmlich wenn man in
den untern Theil des Bruſtkanals Quekſilber gebracht
hat.

Wenn ſie ſich, nach Art der Schlagadern, in Aeſte
zertheilet haben (o), ſo breiten ſie ſich laͤngſt der Druͤſe
aus, und beobachten das gemeinſchaftliche Geſez, daß
die Oefnungen ihrer Aeſte im Lichten zuſammen genom-
men groͤſſer ſind, als die Stammoͤfnung.

Mit dieſen hineinleitenden (inferentia) (p) oder
herbeiflieſſenden Flieswaſſergefaͤſſen laufen noch andre in

eins
(l) [Spaltenumbruch] malpighivs de gland. con-
glo[unleserliches Material].
S. 2. nvck S. 46.
(m) nvck f. 10. 27.
(n) Ebenderſelbe f. 11. 12. 26.
28. 29.
(o) [Spaltenumbruch] Nicol. Stenonis, der Sohn,
de muſc. & gland. S. 37.
(p) Dieſen Namen hat ihnen
Nicolaus beigelegt, angef. Ort.
Siehe auch nvck S. 34. kerk-
ring
obſerv.
93.
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[348/0404] Zweites Buch. Gefaͤſſe. ſchwache Empfindlichkeit dieſer Druͤſen, ſo oft ſie ſchwel- len, oder Eiter ſezzen, wie man an den Druͤſenkroͤpfen (ſcrophulae) wahrnimt. Jch begreife alſo nicht, wie ei- nige beruͤhmte Maͤnner darauf gefallen ſind, zu behau- pten, daß dieſe Druͤſen eine merkliche Anzahl von Ner- ven aufnaͤhmen (l). §. 22. Der Weg, den die Flieswaſſergefaͤſſe, bis zu dieſen Druͤſen hin, zu nehmen pflegen. Es haben aber beruͤhmte Maͤnner beſonders im vo- rigen Jahrhunderte, die Flieswaſſergefaͤſſe, und unter denen im Gekroͤſe befindlichen, die Milchgefaͤſſe, bis zu dieſen Druͤſen mit mehreren Fleiß verfolgt. Es gehet demnach entweder ein einzeles Flieswaſſergefaͤs (m), oder mehrere dergleichen kleine Staͤmme (n), nach einer einfa- chen Druͤſe hin, wie man an den Lendendruͤſen ohne Schwierigkeit gewahr wird, vornaͤmlich wenn man in den untern Theil des Bruſtkanals Quekſilber gebracht hat. Wenn ſie ſich, nach Art der Schlagadern, in Aeſte zertheilet haben (o), ſo breiten ſie ſich laͤngſt der Druͤſe aus, und beobachten das gemeinſchaftliche Geſez, daß die Oefnungen ihrer Aeſte im Lichten zuſammen genom- men groͤſſer ſind, als die Stammoͤfnung. Mit dieſen hineinleitenden (inferentia) (p) oder herbeiflieſſenden Flieswaſſergefaͤſſen laufen noch andre in eins (l) malpighivs de gland. con- glo_ . S. 2. nvck S. 46. (m) nvck f. 10. 27. (n) Ebenderſelbe f. 11. 12. 26. 28. 29. (o) Nicol. Stenonis, der Sohn, de muſc. & gland. S. 37. (p) Dieſen Namen hat ihnen Nicolaus beigelegt, angef. Ort. Siehe auch nvck S. 34. kerk- ring obſerv. 93.

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Zitationshilfe: Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 1. Berlin, 1759, S. 348. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende01_1759/404>, abgerufen am 25.11.2024.