Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 1. Berlin, 1759.Viertes Buch. Das Herz. in diese Hölung ergossen hatte (k). Ein dergleichen Ge-schwür heilete ehedem Galenus, nachdem man das Brustbein weggeschnitten (l), und das geschahe auch nachhero von Paul Barbette (m); ingleichen meldet man auch von dem bekannten, sonst aber sehr wunderli- chen Mann, Balthasar Bekker, daß ihm ein diesem vollkommen ähnliches Geschwür den Tod zugezogen ha- be, wobei er zugleich durch dasselbe den Schlag seines eignen Herzens empfinden konnte. Dieses ist eben dieje- nige Höle, welche Fabricius (n) beschreibet, daß, wenn man gleich eine Oefnung in dieselbe mache, dennoch das Athemholen dabei keinen Abbruch leide. Jn derselben kommen diejenigen Wunden und Geschwüre vor, aus de- nen keine Luft herausfährt, wenn man gleich ein Licht davor hält, wie Berengarius (o) meldet, wie man denn auch eine Bleikugel in derselben, ohne einige dar- auf gefolgte üble Zufälle, stekken gefunden hat (p). Es hat demnach Vesalius (q) mit gutem Grunde, Zwischen den Blättern des hintern Mittelfelles be- Blut- (k) [Spaltenumbruch]
Zodiac. Gall. T. II. S. 153. Ein verschlossenes Geschwür des Mittelfelles hat bartholinvs Hist. 59. Cent. II. (l) Administr. anat. L. VII. c. 13. (m) Oper. S. 137. (n) Beim Casp. Hofmann In- stit. med. S. 117. (o) Comment. [in] mvndini Anat. S. CCCXXVI. (p) [Spaltenumbruch]
Dominic. de marchettis Comp. anat. S. 67. (q) S. 712. daß sie so lang sey als das Brustbein. (r) Comp. anat. T. II. n. 39. (s) Am angef. Ort, S. 5. (t) Vesalius S. 712. Senac S. 6. (u) Senac. S. 6.
Viertes Buch. Das Herz. in dieſe Hoͤlung ergoſſen hatte (k). Ein dergleichen Ge-ſchwuͤr heilete ehedem Galenus, nachdem man das Bruſtbein weggeſchnitten (l), und das geſchahe auch nachhero von Paul Barbette (m); ingleichen meldet man auch von dem bekannten, ſonſt aber ſehr wunderli- chen Mann, Balthaſar Bekker, daß ihm ein dieſem vollkommen aͤhnliches Geſchwuͤr den Tod zugezogen ha- be, wobei er zugleich durch daſſelbe den Schlag ſeines eignen Herzens empfinden konnte. Dieſes iſt eben dieje- nige Hoͤle, welche Fabricius (n) beſchreibet, daß, wenn man gleich eine Oefnung in dieſelbe mache, dennoch das Athemholen dabei keinen Abbruch leide. Jn derſelben kommen diejenigen Wunden und Geſchwuͤre vor, aus de- nen keine Luft herausfaͤhrt, wenn man gleich ein Licht davor haͤlt, wie Berengarius (o) meldet, wie man denn auch eine Bleikugel in derſelben, ohne einige dar- auf gefolgte uͤble Zufaͤlle, ſtekken gefunden hat (p). Es hat demnach Veſalius (q) mit gutem Grunde, Zwiſchen den Blaͤttern des hintern Mittelfelles be- Blut- (k) [Spaltenumbruch]
Zodiac. Gall. T. II. S. 153. Ein verſchloſſenes Geſchwuͤr des Mittelfelles hat bartholinvs Hiſt. 59. Cent. II. (l) Adminiſtr. anat. L. VII. c. 13. (m) Oper. S. 137. (n) Beim Caſp. Hofmann In- ſtit. med. S. 117. (o) Comment. [in] mvndini Anat. S. CCCXXVI. (p) [Spaltenumbruch]
Dominic. de marchettis Comp. anat. S. 67. (q) S. 712. daß ſie ſo lang ſey als das Bruſtbein. (r) Comp. anat. T. II. n. 39. (s) Am angef. Ort, S. 5. (t) Veſalius S. 712. Senac S. 6. (u) Senac. S. 6.
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Viertes Buch. Das Herz.
in dieſe Hoͤlung ergoſſen hatte (k). Ein dergleichen Ge-
ſchwuͤr heilete ehedem Galenus, nachdem man das
Bruſtbein weggeſchnitten (l), und das geſchahe auch
nachhero von Paul Barbette (m); ingleichen meldet
man auch von dem bekannten, ſonſt aber ſehr wunderli-
chen Mann, Balthaſar Bekker, daß ihm ein dieſem
vollkommen aͤhnliches Geſchwuͤr den Tod zugezogen ha-
be, wobei er zugleich durch daſſelbe den Schlag ſeines
eignen Herzens empfinden konnte. Dieſes iſt eben dieje-
nige Hoͤle, welche Fabricius (n) beſchreibet, daß, wenn
man gleich eine Oefnung in dieſelbe mache, dennoch das
Athemholen dabei keinen Abbruch leide. Jn derſelben
kommen diejenigen Wunden und Geſchwuͤre vor, aus de-
nen keine Luft herausfaͤhrt, wenn man gleich ein Licht
davor haͤlt, wie Berengarius (o) meldet, wie man
denn auch eine Bleikugel in derſelben, ohne einige dar-
auf gefolgte uͤble Zufaͤlle, ſtekken gefunden hat (p).
Es hat demnach Veſalius (q) mit gutem Grunde,
und unter den Neuern L. Heiſter (r), und J. B. Se-
nac (s), dieſe Hoͤle des Mittelfelles vertheidiget.
Zwiſchen den Blaͤttern des hintern Mittelfelles be-
findet ſich ein groſſer Theil vom Schlunde (t), nebſt de-
nen zur Kehle und denen Luftroͤhrenaͤſten gehoͤrigen Ge-
faͤſſen, wie auch denen einfachen Druͤſen. Jm obern
Ende eben dieſes Zwiſchenraums entdekt man die Luft-
roͤhre mit ihren Aeſten (u), wie auch die Schlag- und
Blut-
(k)
Zodiac. Gall. T. II. S. 153.
Ein verſchloſſenes Geſchwuͤr des
Mittelfelles hat bartholinvs
Hiſt. 59. Cent. II.
(l) Adminiſtr. anat. L. VII. c. 13.
(m) Oper. S. 137.
(n) Beim Caſp. Hofmann In-
ſtit. med. S. 117.
(o) Comment. in mvndini
Anat. S. CCCXXVI.
(p)
Dominic. de marchettis
Comp. anat. S. 67.
(q) S. 712. daß ſie ſo lang ſey
als das Bruſtbein.
(r) Comp. anat. T. II. n. 39.
(s) Am angef. Ort, S. 5.
(t) Veſalius S. 712. Senac
S. 6.
(u) Senac. S. 6.
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