dig, über die Lungenschlagader hin, mit den Zweigen der linken Kranzschlagader. Entweder dieser Ast, oder doch einer von denenjenigen, die wir gleich anführen wer- den, giebt auch an die Aorte (l) einen Ast ab, der mit den obersten Gefässen der Luftröhrenäste wieder in Ver- bindung stehet. Von seiner Anastomosirung hat Fr. Ruysch eine Abbildung hinterlassen (m), jedoch hat er den Ursprung desjenigen kleinen Stämmchen nicht be- stimmet, das sich mit der Kranzader vereiniget.
Von daraus gehen von dieser Schlagader gemeinig- lich drei Aeste, auf der bauchigen Herzfläche, zum rechten Ohre hin (n), und drei andre gehen auf der ebenen Herz- fläche (o) und auf der untern fort. Einige derselben lau- fen durch die Grube, welche auf die Scheidewand derer Herzohren stößt, und über den Ort, wo sich das eyför- mige Loch befindet, weit in den linken Sinus hinein (p), und in die Aorte, die sich diesem gegen über befindet, und vereinigen sich mit denen Aestchen der linken Kranzschlag- ader. Von einem solchen Aste gehen auch etliche Zweige in die Membranen der obern und untern Holader, und theilen in der erstern denen neben ihnen hinlaufenden Zweigen des Zwerchfellsnerven (q), und denen aus der Brustdrüse und denen Brüsten entsprungnen Zweigen: in der zwoten aber denen Schlagäderchen, die von der Zwerchfells- und Nierenschlagader nach der Holader gehen, einige Zweige mit. Andre laufen nach den rechten Lun- genblutadern hin, und vereinigen sich an denselben mit den Aestchen derer Luftröhren-Gefässe.
Diejenigen Aeste aber sind ungleich grösser, welche aus eben dieser rechten Kranzschlagader abwärts, und ge-
gen
(l)[Spaltenumbruch]Senacm.
(m)Epist. anat. III. tab. 3. f. 3.
(n)SenacTab. I.
(o) Ebenders. Tab. 2. i. i.Ruysch [Spaltenumbruch]
am angef. Ort C. er stellet aber nur einen einzigen vor.
(p)VieussensTab. 5. f. 1.
(q) Die in Tab. I. arteriar. pe- ctor Fascic. III. icon. vorgestellet sind.
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Der Bau des Herzens.
dig, uͤber die Lungenſchlagader hin, mit den Zweigen der linken Kranzſchlagader. Entweder dieſer Aſt, oder doch einer von denenjenigen, die wir gleich anfuͤhren wer- den, giebt auch an die Aorte (l) einen Aſt ab, der mit den oberſten Gefaͤſſen der Luftroͤhrenaͤſte wieder in Ver- bindung ſtehet. Von ſeiner Anaſtomoſirung hat Fr. Ruyſch eine Abbildung hinterlaſſen (m), jedoch hat er den Urſprung desjenigen kleinen Staͤmmchen nicht be- ſtimmet, das ſich mit der Kranzader vereiniget.
Von daraus gehen von dieſer Schlagader gemeinig- lich drei Aeſte, auf der bauchigen Herzflaͤche, zum rechten Ohre hin (n), und drei andre gehen auf der ebenen Herz- flaͤche (o) und auf der untern fort. Einige derſelben lau- fen durch die Grube, welche auf die Scheidewand derer Herzohren ſtoͤßt, und uͤber den Ort, wo ſich das eyfoͤr- mige Loch befindet, weit in den linken Sinus hinein (p), und in die Aorte, die ſich dieſem gegen uͤber befindet, und vereinigen ſich mit denen Aeſtchen der linken Kranzſchlag- ader. Von einem ſolchen Aſte gehen auch etliche Zweige in die Membranen der obern und untern Holader, und theilen in der erſtern denen neben ihnen hinlaufenden Zweigen des Zwerchfellsnerven (q), und denen aus der Bruſtdruͤſe und denen Bruͤſten entſprungnen Zweigen: in der zwoten aber denen Schlagaͤderchen, die von der Zwerchfells- und Nierenſchlagader nach der Holader gehen, einige Zweige mit. Andre laufen nach den rechten Lun- genblutadern hin, und vereinigen ſich an denſelben mit den Aeſtchen derer Luftroͤhren-Gefaͤſſe.
Diejenigen Aeſte aber ſind ungleich groͤſſer, welche aus eben dieſer rechten Kranzſchlagader abwaͤrts, und ge-
gen
(l)[Spaltenumbruch]Senacm.
(m)Epiſt. anat. III. tab. 3. f. 3.
(n)SenacTab. I.
(o) Ebenderſ. Tab. 2. i. i.Ruyſch [Spaltenumbruch]
am angef. Ort C. er ſtellet aber nur einen einzigen vor.
(p)VieuſſensTab. 5. f. 1.
(q) Die in Tab. I. arteriar. pe- ctor Faſcic. III. icon. vorgeſtellet ſind.
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[709/0765]
Der Bau des Herzens.
dig, uͤber die Lungenſchlagader hin, mit den Zweigen
der linken Kranzſchlagader. Entweder dieſer Aſt, oder
doch einer von denenjenigen, die wir gleich anfuͤhren wer-
den, giebt auch an die Aorte (l) einen Aſt ab, der mit
den oberſten Gefaͤſſen der Luftroͤhrenaͤſte wieder in Ver-
bindung ſtehet. Von ſeiner Anaſtomoſirung hat Fr.
Ruyſch eine Abbildung hinterlaſſen (m), jedoch hat er
den Urſprung desjenigen kleinen Staͤmmchen nicht be-
ſtimmet, das ſich mit der Kranzader vereiniget.
Von daraus gehen von dieſer Schlagader gemeinig-
lich drei Aeſte, auf der bauchigen Herzflaͤche, zum rechten
Ohre hin (n), und drei andre gehen auf der ebenen Herz-
flaͤche (o) und auf der untern fort. Einige derſelben lau-
fen durch die Grube, welche auf die Scheidewand derer
Herzohren ſtoͤßt, und uͤber den Ort, wo ſich das eyfoͤr-
mige Loch befindet, weit in den linken Sinus hinein (p),
und in die Aorte, die ſich dieſem gegen uͤber befindet, und
vereinigen ſich mit denen Aeſtchen der linken Kranzſchlag-
ader. Von einem ſolchen Aſte gehen auch etliche Zweige
in die Membranen der obern und untern Holader, und
theilen in der erſtern denen neben ihnen hinlaufenden
Zweigen des Zwerchfellsnerven (q), und denen aus der
Bruſtdruͤſe und denen Bruͤſten entſprungnen Zweigen:
in der zwoten aber denen Schlagaͤderchen, die von der
Zwerchfells- und Nierenſchlagader nach der Holader gehen,
einige Zweige mit. Andre laufen nach den rechten Lun-
genblutadern hin, und vereinigen ſich an denſelben mit
den Aeſtchen derer Luftroͤhren-Gefaͤſſe.
Diejenigen Aeſte aber ſind ungleich groͤſſer, welche
aus eben dieſer rechten Kranzſchlagader abwaͤrts, und ge-
gen
(l)
Senac m.
(m) Epiſt. anat. III. tab. 3. f. 3.
(n) Senac Tab. I.
(o) Ebenderſ. Tab. 2. i. i. Ruyſch
am angef. Ort C. er ſtellet aber
nur einen einzigen vor.
(p) Vieuſſens Tab. 5. f. 1.
(q) Die in Tab. I. arteriar. pe-
ctor Faſcic. III. icon. vorgeſtellet
ſind.
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 1. Berlin, 1759, S. 709. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende01_1759/765>, abgerufen am 22.11.2024.
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