Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 2. Berlin, 1762.Das Rothe darinnen. den Schriften des berühmten Browne Langrish, daßim Blute eines erwachsnen Menschen eine grössre Menge Oel zugegen gewesen (g). Eben dieser berühmte Mann hatte den zweiten Tag nach einem hizzigen Fieber so viel Oel erhalten, daß solches ein Viertheil vom trokknen Blute betrug (h). Johann Colebatch (i), dessen Ge- wichte sonsten von den Gewichten der andern Schrift- steller sehr abweichen, gibt in einer skorbutischen Person an, für das Oel, den dreizehnten Theil vom Blute; in einer an der Gliederkrankheit liegenden, fast , in einer an der Bleichsucht kranken Frauen, ebenfals ; in einem Hipochondrischen , in einer mit dem Husten geplagten Frauensperson, fast , in einer skorbutischen kröpfigen kranken Frau eben so viel, in einer mit Mutterbeschwe- rung behafteten , in einem kröpfigen Menschen , im schwindsüchtigen , so daß überhaupt das meiste Oel in skorbutischen, das wenigste im Blute des Schwindsüch- tigen befindlich war. Jn einem podagrischen fand Pi- nell das Oel zwischen und . Jn vier Pfunden Rin- derblut, und zweien Pfunden des dikken Bodensazzes, waren 3 Quentchen Oel, oder oder wenigstens der Theil, welches gewis was sehr weniges ist, wenn man überlegt, daß man 25 Unzen an Blutgeiste gehabt, anzutreffen (l). Aus diesem Blutöle, aber auch aus den Haaren, der ger- (g) [Spaltenumbruch]
S. 80 u. f. (h) Ebendaselbst. (i) S. 416 u. f. (l) Angef. Ort. S. 50. (m) [Spaltenumbruch]
Breslauer Sammlungen
1718. Mon. Jenner. S. care Commerc Litt Noric. 1733. n. 31. Kramer ebendas. 1734. No. 4. Das Rothe darinnen. den Schriften des beruͤhmten Browne Langriſh, daßim Blute eines erwachſnen Menſchen eine groͤſſre Menge Oel zugegen geweſen (g). Eben dieſer beruͤhmte Mann hatte den zweiten Tag nach einem hizzigen Fieber ſo viel Oel erhalten, daß ſolches ein Viertheil vom trokknen Blute betrug (h). Johann Colebatch (i), deſſen Ge- wichte ſonſten von den Gewichten der andern Schrift- ſteller ſehr abweichen, gibt in einer ſkorbutiſchen Perſon an, fuͤr das Oel, den dreizehnten Theil vom Blute; in einer an der Gliederkrankheit liegenden, faſt , in einer an der Bleichſucht kranken Frauen, ebenfals ; in einem Hipochondriſchen , in einer mit dem Huſten geplagten Frauensperſon, faſt , in einer ſkorbutiſchen kroͤpfigen kranken Frau eben ſo viel, in einer mit Mutterbeſchwe- rung behafteten , in einem kroͤpfigen Menſchen , im ſchwindſuͤchtigen , ſo daß uͤberhaupt das meiſte Oel in ſkorbutiſchen, das wenigſte im Blute des Schwindſuͤch- tigen befindlich war. Jn einem podagriſchen fand Pi- nell das Oel zwiſchen und . Jn vier Pfunden Rin- derblut, und zweien Pfunden des dikken Bodenſazzes, waren 3 Quentchen Oel, oder oder wenigſtens der Theil, welches gewis was ſehr weniges iſt, wenn man uͤberlegt, daß man 25 Unzen an Blutgeiſte gehabt, anzutreffen (l). Aus dieſem Blutoͤle, aber auch aus den Haaren, der ger- (g) [Spaltenumbruch]
S. 80 u. f. (h) Ebendaſelbſt. (i) S. 416 u. f. (l) Angef. Ort. S. 50. (m) [Spaltenumbruch]
Breslauer Sammlungen
1718. Mon. Jenner. S. care Commerc Litt Noric. 1733. n. 31. Kramer ebendaſ. 1734. No. 4. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0193" n="173"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Das Rothe darinnen.</hi></fw><lb/> den Schriften des beruͤhmten Browne <hi rendition="#fr">Langriſh,</hi> daß<lb/> im Blute eines erwachſnen Menſchen eine groͤſſre Menge<lb/> Oel zugegen geweſen <note place="foot" n="(g)"><cb/> S. 80 u. f.</note>. Eben dieſer beruͤhmte Mann<lb/> hatte den zweiten Tag nach einem hizzigen Fieber ſo viel<lb/> Oel erhalten, daß ſolches ein Viertheil vom trokknen<lb/> Blute betrug <note place="foot" n="(h)">Ebendaſelbſt.</note>. Johann <hi rendition="#fr">Colebatch</hi> <note place="foot" n="(i)">S. 416 u. f.</note>, deſſen Ge-<lb/> wichte ſonſten von den Gewichten der andern Schrift-<lb/> ſteller ſehr abweichen, gibt in einer ſkorbutiſchen Perſon<lb/> an, fuͤr das Oel, den dreizehnten Theil vom Blute; in einer<lb/> an der Gliederkrankheit liegenden, faſt <formula notation="TeX">\frac {"1"} {"16"}</formula>, in einer an<lb/> der Bleichſucht kranken Frauen, ebenfals <formula notation="TeX">\frac {"1"} {"16"}</formula>; in einem<lb/> Hipochondriſchen <formula notation="TeX">\frac {"1"} {"20"}</formula>, in einer mit dem Huſten geplagten<lb/> Frauensperſon, faſt <formula notation="TeX">\frac {"1"} {"21"}</formula>, in einer ſkorbutiſchen kroͤpfigen<lb/> kranken Frau eben ſo viel, in einer mit Mutterbeſchwe-<lb/> rung behafteten <formula notation="TeX">\frac {"1"} {"28"}</formula>, in einem kroͤpfigen Menſchen <formula notation="TeX">\frac {"1"} {"35"}</formula>, im<lb/> ſchwindſuͤchtigen <formula notation="TeX">\frac {"1"} {"37"}</formula>, ſo daß uͤberhaupt das meiſte Oel in<lb/> ſkorbutiſchen, das wenigſte im Blute des Schwindſuͤch-<lb/> tigen befindlich war. Jn einem podagriſchen fand <hi rendition="#fr">Pi-<lb/> nell</hi> das Oel zwiſchen <formula notation="TeX">\frac {"1"} {"20"}</formula> und <formula notation="TeX">\frac {"1"} {"21"}</formula>. Jn vier Pfunden Rin-<lb/> derblut, und zweien Pfunden des dikken Bodenſazzes,<lb/> waren 3 Quentchen Oel, oder <formula notation="TeX">\frac {"1"} {"170"}</formula> oder wenigſtens der<lb/><formula notation="TeX">\frac {"1"} {"108"}</formula> Theil, welches gewis was ſehr weniges iſt, wenn<lb/> man uͤberlegt, daß man 25 Unzen an Blutgeiſte gehabt,<lb/> anzutreffen <note place="foot" n="(l)">Angef. Ort. S. 50.</note>.</p><lb/> <p>Aus dieſem Blutoͤle, aber auch aus den Haaren, der<lb/> Schafwolle, Klauen, Regenwuͤrmern, Seide und Men-<lb/> ſchenkote, ſo wie aus dem ſchlechten Oele des Hirſchblu-<lb/> tes, pflegt man uͤberhaupt das beruͤhmte <hi rendition="#fr">Dippelſche</hi> <note place="foot" n="(m)"><cb/> Breslauer Sammlungen<lb/> 1718. Mon. Jenner. <hi rendition="#aq">S. <hi rendition="#k">care</hi><lb/> Commerc Litt Noric. 1733. n.</hi> 31.<lb/><hi rendition="#fr">Kramer</hi> ebendaſ. 1734. No. 4.</note><lb/><hi rendition="#fr">Thieroͤl</hi> zu bereiten. Dieſes <hi rendition="#fr">erhoͤhet</hi> (rektificirt) man,<lb/> wenn man Blut in einem Waſſerbade, mit einem haͤu-<lb/> figen Waſſer, nach dem Vorſchlage meines ſeligen Schwie-<lb/> <fw place="bottom" type="catch">ger-</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [173/0193]
Das Rothe darinnen.
den Schriften des beruͤhmten Browne Langriſh, daß
im Blute eines erwachſnen Menſchen eine groͤſſre Menge
Oel zugegen geweſen (g). Eben dieſer beruͤhmte Mann
hatte den zweiten Tag nach einem hizzigen Fieber ſo viel
Oel erhalten, daß ſolches ein Viertheil vom trokknen
Blute betrug (h). Johann Colebatch (i), deſſen Ge-
wichte ſonſten von den Gewichten der andern Schrift-
ſteller ſehr abweichen, gibt in einer ſkorbutiſchen Perſon
an, fuͤr das Oel, den dreizehnten Theil vom Blute; in einer
an der Gliederkrankheit liegenden, faſt [FORMEL], in einer an
der Bleichſucht kranken Frauen, ebenfals [FORMEL]; in einem
Hipochondriſchen [FORMEL], in einer mit dem Huſten geplagten
Frauensperſon, faſt [FORMEL], in einer ſkorbutiſchen kroͤpfigen
kranken Frau eben ſo viel, in einer mit Mutterbeſchwe-
rung behafteten [FORMEL], in einem kroͤpfigen Menſchen [FORMEL], im
ſchwindſuͤchtigen [FORMEL], ſo daß uͤberhaupt das meiſte Oel in
ſkorbutiſchen, das wenigſte im Blute des Schwindſuͤch-
tigen befindlich war. Jn einem podagriſchen fand Pi-
nell das Oel zwiſchen [FORMEL] und [FORMEL]. Jn vier Pfunden Rin-
derblut, und zweien Pfunden des dikken Bodenſazzes,
waren 3 Quentchen Oel, oder [FORMEL] oder wenigſtens der
[FORMEL] Theil, welches gewis was ſehr weniges iſt, wenn
man uͤberlegt, daß man 25 Unzen an Blutgeiſte gehabt,
anzutreffen (l).
Aus dieſem Blutoͤle, aber auch aus den Haaren, der
Schafwolle, Klauen, Regenwuͤrmern, Seide und Men-
ſchenkote, ſo wie aus dem ſchlechten Oele des Hirſchblu-
tes, pflegt man uͤberhaupt das beruͤhmte Dippelſche (m)
Thieroͤl zu bereiten. Dieſes erhoͤhet (rektificirt) man,
wenn man Blut in einem Waſſerbade, mit einem haͤu-
figen Waſſer, nach dem Vorſchlage meines ſeligen Schwie-
ger-
(g)
S. 80 u. f.
(h) Ebendaſelbſt.
(i) S. 416 u. f.
(l) Angef. Ort. S. 50.
(m)
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1718. Mon. Jenner. S. care
Commerc Litt Noric. 1733. n. 31.
Kramer ebendaſ. 1734. No. 4.
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