Es haben alle diese Schlagadern der eilf Zwischen- räume dieses mit einander gemein, daß jede nahe an dem Köpfchen ihrer Ribbe, nach dem Jnwendigen des Ban- des, welches von jedem Queerfortsazze zum nächsten ge- raden herabläuft, sich zertheilet, und einen von diesen Aesten zum Rükken sendet (e), welcher auch den Wirbel- beinen, dem Rükkenmarke, und dessen harter Membran Aeste zuwirft.
Eben so ist es allen gemein, daß sie mit dem einen Stamme, nach einer geringen Beugung (e*), über den Zwischenräumen der Ribben herablaufen, so daß sie mit beiden Rändern parallel gehen (f), und nahe an der Ribbenhaut im Zellgewebe, welches diese umgebende Membran einfast, fortgehen. Es sind aber beständig zween Aeste (g) sich einander parallel, und überhaupt einander gleich, und das nicht blos in den Räumen zwischen den Knorpeln der Ribben (h), die der ganze Länge der Ribbe folgen. Es pflegt ihr oberer grösser zu seyn, und eben dieser befindet sich in der Furche am untern Rande der Ribben (i). Der untere ist schon kleiner, und zwar an den untersten (k) Ribben bisweilen sehr klein, welches vielleicht die Ursache gewesen, warum er vom Ruyschen(l) überhaupt ganz und gar nicht angenom- men worden.
Vom
(e)[Spaltenumbruch]Fascic. VIII. S. 65. Tab. post. corp. t. u. x y. G D Th.
(e*) Sie kräuseln sich, bevor sie sich in die Furche der Ribbe le- gen. HEBENSTREIT. de flexion. arter.
(f)Fascic. VIII. S. 65. und tab. post. rvysch. epist. anat. II. T. II. f. 3.
(g) S. 66. 67. ebendas. u. T. poster. corp. lat. dextr. überall. RAV amphitheat. Zoot. S. 103.
(h)[Spaltenumbruch]RVYSCH. angef. Brief.
(i) Hievon allein ist dasjenige zn verstehen, was der ber. Akrell meldet, vom Gange mitten durch den Zwischenraum, und im untern Winkel. S. 117. 118. om Friska- saor.
(k) Vergl. Fascic. VIII. S. 69. und die angef. Tafel. Am untersten Zwischenraume ist keiner. Ebendas.
(l)Epist. anat. II. S. 18. 19.
H. Phisiol. 3 B. L
I. Abſchnitt. Die Bruſt.
Es haben alle dieſe Schlagadern der eilf Zwiſchen- raͤume dieſes mit einander gemein, daß jede nahe an dem Koͤpfchen ihrer Ribbe, nach dem Jnwendigen des Ban- des, welches von jedem Queerfortſazze zum naͤchſten ge- raden herablaͤuft, ſich zertheilet, und einen von dieſen Aeſten zum Ruͤkken ſendet (e), welcher auch den Wirbel- beinen, dem Ruͤkkenmarke, und deſſen harter Membran Aeſte zuwirft.
Eben ſo iſt es allen gemein, daß ſie mit dem einen Stamme, nach einer geringen Beugung (e*), uͤber den Zwiſchenraͤumen der Ribben herablaufen, ſo daß ſie mit beiden Raͤndern parallel gehen (f), und nahe an der Ribbenhaut im Zellgewebe, welches dieſe umgebende Membran einfaſt, fortgehen. Es ſind aber beſtaͤndig zween Aeſte (g) ſich einander parallel, und uͤberhaupt einander gleich, und das nicht blos in den Raͤumen zwiſchen den Knorpeln der Ribben (h), die der ganze Laͤnge der Ribbe folgen. Es pflegt ihr oberer groͤſſer zu ſeyn, und eben dieſer befindet ſich in der Furche am untern Rande der Ribben (i). Der untere iſt ſchon kleiner, und zwar an den unterſten (k) Ribben bisweilen ſehr klein, welches vielleicht die Urſache geweſen, warum er vom Ruyſchen(l) uͤberhaupt ganz und gar nicht angenom- men worden.
Vom
(e)[Spaltenumbruch]Faſcic. VIII. S. 65. Tab. poſt. corp. t. u. x y. Γ Δ Θ.
(e*) Sie kraͤuſeln ſich, bevor ſie ſich in die Furche der Ribbe le- gen. HEBENSTREIT. de flexion. arter.
(f)Faſcic. VIII. S. 65. und tab. poſt. rvyſch. epiſt. anat. II. T. II. f. 3.
(g) S. 66. 67. ebendaſ. u. T. poſter. corp. lat. dextr. uͤberall. RAV amphitheat. Zoot. S. 103.
(h)[Spaltenumbruch]RVYSCH. angef. Brief.
(i) Hievon allein iſt dasjenige zn verſtehen, was der ber. Akrell meldet, vom Gange mitten durch den Zwiſchenraum, und im untern Winkel. S. 117. 118. om Friska- ſaor.
(k) Vergl. Faſcic. VIII. S. 69. und die angef. Tafel. Am unterſten Zwiſchenraume iſt keiner. Ebendaſ.
(l)Epiſt. anat. II. S. 18. 19.
H. Phiſiol. 3 B. L
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I. Abſchnitt. Die Bruſt.
Es haben alle dieſe Schlagadern der eilf Zwiſchen-
raͤume dieſes mit einander gemein, daß jede nahe an dem
Koͤpfchen ihrer Ribbe, nach dem Jnwendigen des Ban-
des, welches von jedem Queerfortſazze zum naͤchſten ge-
raden herablaͤuft, ſich zertheilet, und einen von dieſen
Aeſten zum Ruͤkken ſendet (e), welcher auch den Wirbel-
beinen, dem Ruͤkkenmarke, und deſſen harter Membran
Aeſte zuwirft.
Eben ſo iſt es allen gemein, daß ſie mit dem einen
Stamme, nach einer geringen Beugung (e*), uͤber den
Zwiſchenraͤumen der Ribben herablaufen, ſo daß ſie mit
beiden Raͤndern parallel gehen (f), und nahe an der
Ribbenhaut im Zellgewebe, welches dieſe umgebende
Membran einfaſt, fortgehen. Es ſind aber beſtaͤndig
zween Aeſte (g) ſich einander parallel, und uͤberhaupt
einander gleich, und das nicht blos in den Raͤumen
zwiſchen den Knorpeln der Ribben (h), die der ganze
Laͤnge der Ribbe folgen. Es pflegt ihr oberer groͤſſer zu
ſeyn, und eben dieſer befindet ſich in der Furche am untern
Rande der Ribben (i). Der untere iſt ſchon kleiner,
und zwar an den unterſten (k) Ribben bisweilen ſehr klein,
welches vielleicht die Urſache geweſen, warum er vom
Ruyſchen (l) uͤberhaupt ganz und gar nicht angenom-
men worden.
Vom
(e)
Faſcic. VIII. S. 65. Tab.
poſt. corp. t. u. x y. Γ Δ Θ.
(e*) Sie kraͤuſeln ſich, bevor ſie
ſich in die Furche der Ribbe le-
gen. HEBENSTREIT. de
flexion. arter.
(f) Faſcic. VIII. S. 65. und
tab. poſt. rvyſch. epiſt. anat.
II. T. II. f. 3.
(g) S. 66. 67. ebendaſ. u. T.
poſter. corp. lat. dextr. uͤberall.
RAV amphitheat. Zoot. S. 103.
(h)
RVYSCH. angef. Brief.
(i) Hievon allein iſt dasjenige zn
verſtehen, was der ber. Akrell
meldet, vom Gange mitten durch
den Zwiſchenraum, und im untern
Winkel. S. 117. 118. om Friska-
ſaor.
(k) Vergl. Faſcic. VIII. S. 69.
und die angef. Tafel. Am unterſten
Zwiſchenraume iſt keiner. Ebendaſ.
(l) Epiſt. anat. II. S. 18. 19.
H. Phiſiol. 3 B. L
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 3. Berlin, 1766, S. 161. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende03_1766/167>, abgerufen am 24.11.2024.
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