schen der Luftröhre und der Halspulsader, zu einem Halse. Das linke hat öfters früher ein Ende genommen (r), doch steigt es in der Frucht gemeiniglich vor dieser Blut- ader, selten hinter derselben, zu einem Halse hinauf (s); und sie hat zugleich, so gar in einem jährigen Knaben, die Schilddrüse erreicht gehabt.
Der mittlere Theil der Brustdrüse liegt auf der wer- denden Aorte, und Holader auf (t). Jch habe ein einzi- ges mahl eine Brustdrüse |gesehen, welche sich nach ei- nem runden Hökker, und zwar ganz ohne Hörner (u), in einen Hals begab.
Wenn man ihrem innern Baue nachspürt, so wird man in allen Menschenfrüchten, die mir jemals zu Ge- sichte gekommen, wenn man den Schnitt, wo es einem gut dünket, gemacht, doch so, daß man überhaupt das Drüsenfleisch trift, finden, daß ein milchiger (x), oft auch ein wie Blut gefärbter Saft, und zwar in nicht ge- ringer Menge, ausgedrükkt werden könne. Man mag nun einen Theil der Drüse, welchen man will, drükken, so fliesset dieser Saft nach der Wunde zu. Der Wein- geist macht, daß dieser Saft zu Klümpen gerinnet.
Um die Hölung lagern sich zarte Läppchen herum (y), und es laufen Gefässe ihre zellförmige Scheidewände durch (z). Ein berühmter Mann hat hier Körperchen beschrieben (z*), von denen ich nichts weis, die indessen eiförmig, und glatt seyn sollen.
Fer-
(r)[Spaltenumbruch]
Angef. Ort. kürzer, als die Schlüsselblutader.
(s) S. 63.
(t) S. 25. Vergl. den evstach. T. 15. f. 1.
(u)EVSTACH. malt sie da- selbst eirund.
(x)DRVSING. exerc. de nu- triment. elabor. S. 32. barthol. anat. S. 349. cowper. ad T. 21. lancisivs. S. 32. erst. Ausg. [Spaltenumbruch]morgagn. adv. V. anim. 19. pozzi. S. 58. boeckl. S. 17. n. 10. bovrdon. desoript. S. 155. bovrgel. hippiatr. T. II. P. II. S. 377. pozzivs fügt noch hin- zu, daß diese Milch eine käsige Ma- terie gebe. S. 66.
(y)DVVERNOY. S. 208.
(z) Ebenders. ebendas.
(z*) Ebenders. S. 209. 210.
M 5
I. Abſchnitt. Die Bruſt.
ſchen der Luftroͤhre und der Halspulsader, zu einem Halſe. Das linke hat oͤfters fruͤher ein Ende genommen (r), doch ſteigt es in der Frucht gemeiniglich vor dieſer Blut- ader, ſelten hinter derſelben, zu einem Halſe hinauf (s); und ſie hat zugleich, ſo gar in einem jaͤhrigen Knaben, die Schilddruͤſe erreicht gehabt.
Der mittlere Theil der Bruſtdruͤſe liegt auf der wer- denden Aorte, und Holader auf (t). Jch habe ein einzi- ges mahl eine Bruſtdruͤſe |geſehen, welche ſich nach ei- nem runden Hoͤkker, und zwar ganz ohne Hoͤrner (u), in einen Hals begab.
Wenn man ihrem innern Baue nachſpuͤrt, ſo wird man in allen Menſchenfruͤchten, die mir jemals zu Ge- ſichte gekommen, wenn man den Schnitt, wo es einem gut duͤnket, gemacht, doch ſo, daß man uͤberhaupt das Druͤſenfleiſch trift, finden, daß ein milchiger (x), oft auch ein wie Blut gefaͤrbter Saft, und zwar in nicht ge- ringer Menge, ausgedruͤkkt werden koͤnne. Man mag nun einen Theil der Druͤſe, welchen man will, druͤkken, ſo flieſſet dieſer Saft nach der Wunde zu. Der Wein- geiſt macht, daß dieſer Saft zu Kluͤmpen gerinnet.
Um die Hoͤlung lagern ſich zarte Laͤppchen herum (y), und es laufen Gefaͤſſe ihre zellfoͤrmige Scheidewaͤnde durch (z). Ein beruͤhmter Mann hat hier Koͤrperchen beſchrieben (z*), von denen ich nichts weis, die indeſſen eifoͤrmig, und glatt ſeyn ſollen.
Fer-
(r)[Spaltenumbruch]
Angef. Ort. kuͤrzer, als die Schluͤſſelblutader.
(s) S. 63.
(t) S. 25. Vergl. den evſtach. T. 15. f. 1.
(u)EVSTACH. malt ſie da- ſelbſt eirund.
(x)DRVSING. exerc. de nu- triment. elabor. S. 32. barthol. anat. S. 349. cowper. ad T. 21. lanciſivſ. S. 32. erſt. Ausg. [Spaltenumbruch]morgagn. adv. V. anim. 19. pozzi. S. 58. boeckl. S. 17. n. 10. bovrdon. deſoript. S. 155. bovrgel. hippiatr. T. II. P. II. S. 377. pozzivſ fuͤgt noch hin- zu, daß dieſe Milch eine kaͤſige Ma- terie gebe. S. 66.
(y)DVVERNOY. S. 208.
(z) Ebenderſ. ebendaſ.
(z*) Ebenderſ. S. 209. 210.
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I. Abſchnitt. Die Bruſt.
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Das linke hat oͤfters fruͤher ein Ende genommen (r),
doch ſteigt es in der Frucht gemeiniglich vor dieſer Blut-
ader, ſelten hinter derſelben, zu einem Halſe hinauf (s);
und ſie hat zugleich, ſo gar in einem jaͤhrigen Knaben,
die Schilddruͤſe erreicht gehabt.
Der mittlere Theil der Bruſtdruͤſe liegt auf der wer-
denden Aorte, und Holader auf (t). Jch habe ein einzi-
ges mahl eine Bruſtdruͤſe |geſehen, welche ſich nach ei-
nem runden Hoͤkker, und zwar ganz ohne Hoͤrner (u), in
einen Hals begab.
Wenn man ihrem innern Baue nachſpuͤrt, ſo wird
man in allen Menſchenfruͤchten, die mir jemals zu Ge-
ſichte gekommen, wenn man den Schnitt, wo es einem
gut duͤnket, gemacht, doch ſo, daß man uͤberhaupt das
Druͤſenfleiſch trift, finden, daß ein milchiger (x), oft
auch ein wie Blut gefaͤrbter Saft, und zwar in nicht ge-
ringer Menge, ausgedruͤkkt werden koͤnne. Man mag
nun einen Theil der Druͤſe, welchen man will, druͤkken,
ſo flieſſet dieſer Saft nach der Wunde zu. Der Wein-
geiſt macht, daß dieſer Saft zu Kluͤmpen gerinnet.
Um die Hoͤlung lagern ſich zarte Laͤppchen herum (y),
und es laufen Gefaͤſſe ihre zellfoͤrmige Scheidewaͤnde
durch (z). Ein beruͤhmter Mann hat hier Koͤrperchen
beſchrieben (z*), von denen ich nichts weis, die indeſſen
eifoͤrmig, und glatt ſeyn ſollen.
Fer-
(r)
Angef. Ort. kuͤrzer, als die
Schluͤſſelblutader.
(s) S. 63.
(t) S. 25. Vergl. den evſtach.
T. 15. f. 1.
(u) EVSTACH. malt ſie da-
ſelbſt eirund.
(x) DRVSING. exerc. de nu-
triment. elabor. S. 32. barthol.
anat. S. 349. cowper. ad T. 21.
lanciſivſ. S. 32. erſt. Ausg.
morgagn. adv. V. anim. 19.
pozzi. S. 58. boeckl. S. 17.
n. 10. bovrdon. deſoript. S. 155.
bovrgel. hippiatr. T. II. P. II.
S. 377. pozzivſ fuͤgt noch hin-
zu, daß dieſe Milch eine kaͤſige Ma-
terie gebe. S. 66.
(y) DVVERNOY. S. 208.
(z) Ebenderſ. ebendaſ.
(z*) Ebenderſ. S. 209. 210.
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 3. Berlin, 1766, S. 185. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende03_1766/191>, abgerufen am 24.11.2024.
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