Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 4. Berlin, 1768.

Bild:
<< vorherige Seite

I. Abschn. und den Nerven.
das große [Spaltenumbruch] (y), und es drückt ein kleines Gewicht so
gleich Gruben hinein (z). Ob im Austrocknen vom
kleinen Gehirne mehr verfliege, als vom großen, darüber
sind die Versuche nicht einstimmig. Es verlor das
markrindige Wesen des kleinen Gehirnes, an der Frucht
einer Kuh (a), und an einer Kuh (b) etwas mehr, hin-
gegen am Schweine (c) etwas weniger von seinen Be-
standtheilen.

Es ist im Menschen, in verschiedener Betrachtung,
kleiner, als das große Gehirn, und gemeiniglich um
neun mal kleiner (d). Hiervon weicht nicht sehr das
Verhältniß im Ochsen (e), Hunde [Spaltenumbruch] (f) und Fuchse (g) ab.
Jm Pferde hingegen ist es nach Proportion fünf mal
kleiner (h), welches sich auch in dem Schafe so befindet (i).
Es ist größer in dem Geschlechte der Mäuse, und ge-
meiniglich drei mal so klein, als das große Gehirn in
der Hausrazze (k); größer in der Feldmaus (l), und
am allergrößten in der Hausmaus, nämlich nur um

zwei
(y) So hat schon SCHMETIVS
erinnert, daß es eben so weich,
oder noch weicher sey, miscell. l. 10.
nicht härter beschreibt es SAN-
CTORIVS method. vitand. error.

S. 187. etwas weicher LAMVRE
bei dem von BORDEV recherches
sur les gland.
S. 484.
(z) ARLET angef. Ort. S. 73.
LAMVRE eben da.
(a) Jn dem Verhältniß von
8522. und 8693.
(b) S. 185.
(c) So wie 8450. zu 8508.
S. 188.
(d) Da das große Gehirn in ei-
nem neugebohrnen Knaben vierzehn
Unzen wog, so war das kleine Ge-
hirn 1 Loth und 10 oder 11 mal
kleiner VESAL S. 780.
(e) Sein Gehirn ist 114 Quent-
chen, das kleine Gehirn zwölf und
ein halb Quentchen schwer, de
BVFFON T. IV.
S. 496.
(f) Das große Gehirn 23, das
kleine 3 Quentchen, de BVFFON
T. V.
(g) Das große Gehirn ein und
dreißig und ein halb Quentchen,
das kleine vier Quentchen, eben der,
T. VII. S. 90.
(h) Das große Gehirn vierzehn,
das kleine drey Unzen, eben der,
T. IV. S. 319.
(i) Das große Gehirn siebzehn
und ein halb Quentchen, das kleine
beinahe vier Quentchen, T. V.
S. 35.
(k) Das große Gehirn sechs und
zwanzig, das kleine vier Gran
eben der, T. VII. S. 356.
(l) So wie zwei zu fünfen,
nämlich, das große Gehirn wiegt
sieben und ein halb, das kleine drey
Gran, eben der, T. VII. S. 316.
G 5

I. Abſchn. und den Nerven.
das große [Spaltenumbruch] (y), und es druͤckt ein kleines Gewicht ſo
gleich Gruben hinein (z). Ob im Austrocknen vom
kleinen Gehirne mehr verfliege, als vom großen, daruͤber
ſind die Verſuche nicht einſtimmig. Es verlor das
markrindige Weſen des kleinen Gehirnes, an der Frucht
einer Kuh (a), und an einer Kuh (b) etwas mehr, hin-
gegen am Schweine (c) etwas weniger von ſeinen Be-
ſtandtheilen.

Es iſt im Menſchen, in verſchiedener Betrachtung,
kleiner, als das große Gehirn, und gemeiniglich um
neun mal kleiner (d). Hiervon weicht nicht ſehr das
Verhaͤltniß im Ochſen (e), Hunde [Spaltenumbruch] (f) und Fuchſe (g) ab.
Jm Pferde hingegen iſt es nach Proportion fuͤnf mal
kleiner (h), welches ſich auch in dem Schafe ſo befindet (i).
Es iſt groͤßer in dem Geſchlechte der Maͤuſe, und ge-
meiniglich drei mal ſo klein, als das große Gehirn in
der Hausrazze (k); groͤßer in der Feldmaus (l), und
am allergroͤßten in der Hausmaus, naͤmlich nur um

zwei
(y) So hat ſchon SCHMETIVS
erinnert, daß es eben ſo weich,
oder noch weicher ſey, miscell. l. 10.
nicht haͤrter beſchreibt es SAN-
CTORIVS method. vitand. error.

S. 187. etwas weicher LAMVRE
bei dem von BORDEV recherches
ſur les gland.
S. 484.
(z) ARLET angef. Ort. S. 73.
LAMVRE eben da.
(a) Jn dem Verhaͤltniß von
8522. und 8693.
(b) S. 185.
(c) So wie 8450. zu 8508.
S. 188.
(d) Da das große Gehirn in ei-
nem neugebohrnen Knaben vierzehn
Unzen wog, ſo war das kleine Ge-
hirn 1 Loth und 10 oder 11 mal
kleiner VESAL S. 780.
(e) Sein Gehirn iſt 114 Quent-
chen, das kleine Gehirn zwoͤlf und
ein halb Quentchen ſchwer, de
BVFFON T. IV.
S. 496.
(f) Das große Gehirn 23, das
kleine 3 Quentchen, de BVFFON
T. V.
(g) Das große Gehirn ein und
dreißig und ein halb Quentchen,
das kleine vier Quentchen, eben der,
T. VII. S. 90.
(h) Das große Gehirn vierzehn,
das kleine drey Unzen, eben der,
T. IV. S. 319.
(i) Das große Gehirn ſiebzehn
und ein halb Quentchen, das kleine
beinahe vier Quentchen, T. V.
S. 35.
(k) Das große Gehirn ſechs und
zwanzig, das kleine vier Gran
eben der, T. VII. S. 356.
(l) So wie zwei zu fuͤnfen,
naͤmlich, das große Gehirn wiegt
ſieben und ein halb, das kleine drey
Gran, eben der, T. VII. S. 316.
G 5
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0141" n="105"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b"><hi rendition="#aq">I.</hi> Ab&#x017F;chn. und den Nerven.</hi></fw><lb/>
das große <cb/>
<note place="foot" n="(y)">So hat &#x017F;chon <hi rendition="#aq">SCHMETIVS</hi><lb/>
erinnert, daß es eben &#x017F;o weich,<lb/>
oder noch weicher &#x017F;ey, <hi rendition="#aq">miscell. l.</hi> 10.<lb/>
nicht ha&#x0364;rter be&#x017F;chreibt es <hi rendition="#aq">SAN-<lb/>
CTORIVS method. vitand. error.</hi><lb/>
S. 187. etwas weicher <hi rendition="#aq">LAMVRE</hi><lb/>
bei dem von <hi rendition="#aq">BORDEV recherches<lb/>
&#x017F;ur les gland.</hi> S. 484.</note>, und es dru&#x0364;ckt ein kleines Gewicht &#x017F;o<lb/>
gleich Gruben hinein <note place="foot" n="(z)"><hi rendition="#aq">ARLET</hi> angef. Ort. S. 73.<lb/><hi rendition="#aq">LAMVRE</hi> eben da.</note>. Ob im Austrocknen vom<lb/>
kleinen Gehirne mehr verfliege, als vom großen, daru&#x0364;ber<lb/>
&#x017F;ind die Ver&#x017F;uche nicht ein&#x017F;timmig. Es verlor das<lb/>
markrindige We&#x017F;en des kleinen Gehirnes, an der Frucht<lb/>
einer Kuh <note place="foot" n="(a)">Jn dem Verha&#x0364;ltniß von<lb/>
8522. und 8693.</note>, und an einer Kuh <note place="foot" n="(b)">S. 185.</note> etwas mehr, hin-<lb/>
gegen am Schweine <note place="foot" n="(c)">So wie 8450. zu 8508.<lb/>
S. 188.</note> etwas weniger von &#x017F;einen Be-<lb/>
&#x017F;tandtheilen.</p><lb/>
            <p>Es i&#x017F;t im Men&#x017F;chen, in ver&#x017F;chiedener Betrachtung,<lb/>
kleiner, als das große Gehirn, und gemeiniglich um<lb/>
neun mal kleiner <note place="foot" n="(d)">Da das große Gehirn in ei-<lb/>
nem neugebohrnen Knaben vierzehn<lb/>
Unzen wog, &#x017F;o war das kleine Ge-<lb/>
hirn 1 Loth und 10 oder 11 mal<lb/>
kleiner <hi rendition="#aq">VESAL</hi> S. 780.</note>. Hiervon weicht nicht &#x017F;ehr das<lb/>
Verha&#x0364;ltniß im Och&#x017F;en <note place="foot" n="(e)">Sein Gehirn i&#x017F;t 114 Quent-<lb/>
chen, das kleine Gehirn zwo&#x0364;lf und<lb/>
ein halb Quentchen &#x017F;chwer, <hi rendition="#aq">de<lb/>
BVFFON T. IV.</hi> S. 496.</note>, Hunde <cb/>
<note place="foot" n="(f)">Das große Gehirn 23, das<lb/>
kleine 3 Quentchen, <hi rendition="#aq">de BVFFON<lb/>
T. V.</hi></note> und Fuch&#x017F;e <note place="foot" n="(g)">Das große Gehirn ein und<lb/>
dreißig und ein halb Quentchen,<lb/>
das kleine vier Quentchen, eben der,<lb/><hi rendition="#aq">T. VII.</hi> S. 90.</note> ab.<lb/>
Jm Pferde hingegen i&#x017F;t es nach Proportion fu&#x0364;nf mal<lb/>
kleiner <note place="foot" n="(h)">Das große Gehirn vierzehn,<lb/>
das kleine drey Unzen, eben der,<lb/><hi rendition="#aq">T. IV.</hi> S. 319.</note>, welches &#x017F;ich auch in dem Schafe &#x017F;o befindet <note place="foot" n="(i)">Das große Gehirn &#x017F;iebzehn<lb/>
und ein halb Quentchen, das kleine<lb/>
beinahe vier Quentchen, <hi rendition="#aq">T. V.</hi><lb/>
S. 35.</note>.<lb/>
Es i&#x017F;t gro&#x0364;ßer in dem Ge&#x017F;chlechte der Ma&#x0364;u&#x017F;e, und ge-<lb/>
meiniglich drei mal &#x017F;o klein, als das große Gehirn in<lb/>
der Hausrazze <note place="foot" n="(k)">Das große Gehirn &#x017F;echs und<lb/>
zwanzig, das kleine vier Gran<lb/>
eben der, <hi rendition="#aq">T. VII.</hi> S. 356.</note>; gro&#x0364;ßer in der Feldmaus <note place="foot" n="(l)">So wie zwei zu fu&#x0364;nfen,<lb/>
na&#x0364;mlich, das große Gehirn wiegt<lb/>
&#x017F;ieben und ein halb, das kleine drey<lb/>
Gran, eben der, <hi rendition="#aq">T. VII.</hi> S. 316.</note>, und<lb/>
am allergro&#x0364;ßten in der Hausmaus, na&#x0364;mlich nur um<lb/>
<fw place="bottom" type="sig">G 5</fw><fw place="bottom" type="catch">zwei</fw><lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[105/0141] I. Abſchn. und den Nerven. das große (y), und es druͤckt ein kleines Gewicht ſo gleich Gruben hinein (z). Ob im Austrocknen vom kleinen Gehirne mehr verfliege, als vom großen, daruͤber ſind die Verſuche nicht einſtimmig. Es verlor das markrindige Weſen des kleinen Gehirnes, an der Frucht einer Kuh (a), und an einer Kuh (b) etwas mehr, hin- gegen am Schweine (c) etwas weniger von ſeinen Be- ſtandtheilen. Es iſt im Menſchen, in verſchiedener Betrachtung, kleiner, als das große Gehirn, und gemeiniglich um neun mal kleiner (d). Hiervon weicht nicht ſehr das Verhaͤltniß im Ochſen (e), Hunde (f) und Fuchſe (g) ab. Jm Pferde hingegen iſt es nach Proportion fuͤnf mal kleiner (h), welches ſich auch in dem Schafe ſo befindet (i). Es iſt groͤßer in dem Geſchlechte der Maͤuſe, und ge- meiniglich drei mal ſo klein, als das große Gehirn in der Hausrazze (k); groͤßer in der Feldmaus (l), und am allergroͤßten in der Hausmaus, naͤmlich nur um zwei (y) So hat ſchon SCHMETIVS erinnert, daß es eben ſo weich, oder noch weicher ſey, miscell. l. 10. nicht haͤrter beſchreibt es SAN- CTORIVS method. vitand. error. S. 187. etwas weicher LAMVRE bei dem von BORDEV recherches ſur les gland. S. 484. (z) ARLET angef. Ort. S. 73. LAMVRE eben da. (a) Jn dem Verhaͤltniß von 8522. und 8693. (b) S. 185. (c) So wie 8450. zu 8508. S. 188. (d) Da das große Gehirn in ei- nem neugebohrnen Knaben vierzehn Unzen wog, ſo war das kleine Ge- hirn 1 Loth und 10 oder 11 mal kleiner VESAL S. 780. (e) Sein Gehirn iſt 114 Quent- chen, das kleine Gehirn zwoͤlf und ein halb Quentchen ſchwer, de BVFFON T. IV. S. 496. (f) Das große Gehirn 23, das kleine 3 Quentchen, de BVFFON T. V. (g) Das große Gehirn ein und dreißig und ein halb Quentchen, das kleine vier Quentchen, eben der, T. VII. S. 90. (h) Das große Gehirn vierzehn, das kleine drey Unzen, eben der, T. IV. S. 319. (i) Das große Gehirn ſiebzehn und ein halb Quentchen, das kleine beinahe vier Quentchen, T. V. S. 35. (k) Das große Gehirn ſechs und zwanzig, das kleine vier Gran eben der, T. VII. S. 356. (l) So wie zwei zu fuͤnfen, naͤmlich, das große Gehirn wiegt ſieben und ein halb, das kleine drey Gran, eben der, T. VII. S. 316. G 5

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende04_1768
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende04_1768/141
Zitationshilfe: Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 4. Berlin, 1768, S. 105. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende04_1768/141>, abgerufen am 27.11.2024.