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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 5. Berlin, 1772.

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auch die Seitenstrahlen, und da diese, um in einerlei
Brennpuncte zu kommen, eine grössere Zusammen-
biegung des Glases nöthig haben, weil sie sonsten
in einem weit mehr abliegenden Puncte zusammen
kommen würden, wenn sie von einerlet Glase ge-
sammlet werden, so erhellet, daß je mehr die Sei-
tenstrahlen ankommen, je später sammlen sich diese
Strahlen.
Zum §. 30. daß ein schattiges Nezzchen, an| einer von der
Sonne erleuchteten Mauer erscheine, welches sich
uns nähert und zurükke zieht, und daß dieses offen-
bar die schimmernde Blutadern der Nezzhaut sind,
zeigt Sauvages l. c. Tom. III. P. I. p. 261. Denn
es lassen sich an keinem andern Theile des Auges,
zum Exempel in der wässrigen Feuchtigkeit und an
der Cristallinse dergleichen schimmernde Gefässe sehen.
- §. 33. Jch erblikkte gleichsam eine Reihe wie Deman-
ten blizzender Körperchen, als ich bei der Mittags-
linie, die Gefässe der gläsernen Feuchtigkeit betrach-
tete, denn dieses war ein Anfang zur Entzündung
an dem Nervenmarke.
Zum 17. Buche. Von den innerlichen Sinnen.
- §. 4. Ein stärkerer Eindrukk schwächt einen schwachen,
und hebt denselben beinahe ganz auf.
- §. 4. der Geschmakk dauret sechs Minuten lang. Ad-
ansor
pres. p. CCXXXV.
- §. 6. Es beschreibt der berühmte Zimmermann, wie
an einem gelehrten und verständigen Manne die
Stärke der Klugheit, und des Gedächtnisses, nebst
den Sinnen abgenommen. Erfahr. II. pag. 545.
Nach dem Schlagflusse vergieng das Gedächtniß
völlig, daß Jemand seinen und seiner Mutter Na-
men vergaß, und die Muttersprache wieder allmäh-
lich lernen muste. Journ. de Medec. 1764. Janoier.
Zum
zu dieſem Bande.
auch die Seitenſtrahlen, und da dieſe, um in einerlei
Brennpuncte zu kommen, eine groͤſſere Zuſammen-
biegung des Glaſes noͤthig haben, weil ſie ſonſten
in einem weit mehr abliegenden Puncte zuſammen
kommen wuͤrden, wenn ſie von einerlet Glaſe ge-
ſammlet werden, ſo erhellet, daß je mehr die Sei-
tenſtrahlen ankommen, je ſpaͤter ſammlen ſich dieſe
Strahlen.
Zum §. 30. daß ein ſchattiges Nezzchen, an| einer von der
Sonne erleuchteten Mauer erſcheine, welches ſich
uns naͤhert und zuruͤkke zieht, und daß dieſes offen-
bar die ſchimmernde Blutadern der Nezzhaut ſind,
zeigt Sauvages l. c. Tom. III. P. I. p. 261. Denn
es laſſen ſich an keinem andern Theile des Auges,
zum Exempel in der waͤſſrigen Feuchtigkeit und an
der Criſtallinſe dergleichen ſchimmernde Gefaͤſſe ſehen.
‒ §. 33. Jch erblikkte gleichſam eine Reihe wie Deman-
ten blizzender Koͤrperchen, als ich bei der Mittags-
linie, die Gefaͤſſe der glaͤſernen Feuchtigkeit betrach-
tete, denn dieſes war ein Anfang zur Entzuͤndung
an dem Nervenmarke.
Zum 17. Buche. Von den innerlichen Sinnen.
‒ §. 4. Ein ſtaͤrkerer Eindrukk ſchwaͤcht einen ſchwachen,
und hebt denſelben beinahe ganz auf.
‒ §. 4. der Geſchmakk dauret ſechs Minuten lang. Ad-
anſor
preſ. p. CCXXXV.
‒ §. 6. Es beſchreibt der beruͤhmte Zimmermann, wie
an einem gelehrten und verſtaͤndigen Manne die
Staͤrke der Klugheit, und des Gedaͤchtniſſes, nebſt
den Sinnen abgenommen. Erfahr. II. pag. 545.
Nach dem Schlagfluſſe vergieng das Gedaͤchtniß
voͤllig, daß Jemand ſeinen und ſeiner Mutter Na-
men vergaß, und die Mutterſprache wieder allmaͤh-
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[[1227]/1245] zu dieſem Bande. auch die Seitenſtrahlen, und da dieſe, um in einerlei Brennpuncte zu kommen, eine groͤſſere Zuſammen- biegung des Glaſes noͤthig haben, weil ſie ſonſten in einem weit mehr abliegenden Puncte zuſammen kommen wuͤrden, wenn ſie von einerlet Glaſe ge- ſammlet werden, ſo erhellet, daß je mehr die Sei- tenſtrahlen ankommen, je ſpaͤter ſammlen ſich dieſe Strahlen. Zum §. 30. daß ein ſchattiges Nezzchen, an| einer von der Sonne erleuchteten Mauer erſcheine, welches ſich uns naͤhert und zuruͤkke zieht, und daß dieſes offen- bar die ſchimmernde Blutadern der Nezzhaut ſind, zeigt Sauvages l. c. Tom. III. P. I. p. 261. Denn es laſſen ſich an keinem andern Theile des Auges, zum Exempel in der waͤſſrigen Feuchtigkeit und an der Criſtallinſe dergleichen ſchimmernde Gefaͤſſe ſehen. ‒ §. 33. Jch erblikkte gleichſam eine Reihe wie Deman- ten blizzender Koͤrperchen, als ich bei der Mittags- linie, die Gefaͤſſe der glaͤſernen Feuchtigkeit betrach- tete, denn dieſes war ein Anfang zur Entzuͤndung an dem Nervenmarke. Zum 17. Buche. Von den innerlichen Sinnen. ‒ §. 4. Ein ſtaͤrkerer Eindrukk ſchwaͤcht einen ſchwachen, und hebt denſelben beinahe ganz auf. ‒ §. 4. der Geſchmakk dauret ſechs Minuten lang. Ad- anſor preſ. p. CCXXXV. ‒ §. 6. Es beſchreibt der beruͤhmte Zimmermann, wie an einem gelehrten und verſtaͤndigen Manne die Staͤrke der Klugheit, und des Gedaͤchtniſſes, nebſt den Sinnen abgenommen. Erfahr. II. pag. 545. Nach dem Schlagfluſſe vergieng das Gedaͤchtniß voͤllig, daß Jemand ſeinen und ſeiner Mutter Na- men vergaß, und die Mutterſprache wieder allmaͤh- lich lernen muſte. Journ. de Medec. 1764. Janoier. Zum

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Zitationshilfe: Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 5. Berlin, 1772, S. [1227]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende05_1772/1245>, abgerufen am 24.11.2024.