de eine der schönsten Erfindung des Albins sein (y) wo- fern nicht bereits der vortrefliche Duverney solches ge- sehen hätte, als indessen posthumis es wenigstens beschrie- ben wird (y*) Jndessen wird dem Albin, welcher dieses erst gezeiget, von dem verdienten Ruhm nichts abgehen. Doch ich habe auch eben dieses an einem jungen Hunde, auch in der Kapsel voller Blut an seiner hintern Convexi- tät ästig, und ohngefehr etwas gegen die Seite des Mit- telpunkts zu, inseriret gesehen.
Jn einem Schweine gieng diese Ader mit zween Aesten zur Linse. G. Hunter fügt hinzu, daß von diesen Gefässen zarte Aeste zu der vordern Fläche streichen, von da mit einer subtilen Bekleidung von der Linsenkapsel Ab- schied nehmen, und sich an die Sternhaut anhängen (y**). Wenigstens besinne ich mich Gefässe gesehen zu haben, welche von der Sternhaut weggingen, und herumschwe- beten. Es haben andere berühmte Männer, entweder eben dieses Gefässe (z) wie es scheint (a), ohne seinen Stamm zu nennen, oder doch Gefässe, welche sich ausspriz- zen liessen, an der Crystallinse gesehen (b).
Hier-
(y)[Spaltenumbruch]Essays at Edimb. vol. I. p. 337. P. LOBE n. 51. 60. MOEL- LER n. 21. STELT de amaurosi. HEUERMANN pag. 891 MOEH- RING de visu p. 52. HOLL Phy- siol. pag. 511. APPELL de ocul. fabr. CAMPER. Und selbst. ILL. adnotat. anat. L. I. t. 1. f. 4. 5. p. 31. 32.
(y*)Posth. I. p. 151. Weil ich zum Zeugen habe, den ILL. SE- NACUM, daß vom Herausgeber nichts zu den Werken des DU- VERNEY I. hinzugefügt worden, noch zu des F. S welchen HUN- TERUS nicht ganz nennt, er eig- net ihm aber doch diese Entdek- kung zu l. c.
(y**)Mcdic. Com. I. p. 63.
(z)[Spaltenumbruch]BERTRANDI pag. 74. o HALLORAN p. 45. 55. f. 5. An einem, an der unterbundnen Dros- selader aufgehängten Hunde, Soll dem Glaskörper Aeste geben p. 45.
(a)RUYSCH Thes. II. tab. 1. f. 8. ZINN t. 7. f. 2. 3. LIBER- KUHNIO.
(b) An der Haut der Linse sahe Gefässe GUNZIUS de suffus. p. 12. Blutgefässe daran DAUBENTON l. c. An Kazzen, und Menschen- früchten PETIT Memoir. de l'Acad. 1730. Vor 20 Jahren sprizzte FRANSCISUS NICHOLLS die Gefässe der Crystallinse aus. IEN- TY Cnmpend. hist p. CLIV. Am Pferde sahe ein Gefäßchen der Cro- stallinse ILL. SENAC ed 1735. pag. 694.
Das Geſicht. XVI. Buch.
de eine der ſchoͤnſten Erfindung des Albins ſein (y) wo- fern nicht bereits der vortrefliche Duverney ſolches ge- ſehen haͤtte, als indeſſen poſthumis es wenigſtens beſchrie- ben wird (y*) Jndeſſen wird dem Albin, welcher dieſes erſt gezeiget, von dem verdienten Ruhm nichts abgehen. Doch ich habe auch eben dieſes an einem jungen Hunde, auch in der Kapſel voller Blut an ſeiner hintern Convexi- taͤt aͤſtig, und ohngefehr etwas gegen die Seite des Mit- telpunkts zu, inſeriret geſehen.
Jn einem Schweine gieng dieſe Ader mit zween Aeſten zur Linſe. G. Hunter fuͤgt hinzu, daß von dieſen Gefaͤſſen zarte Aeſte zu der vordern Flaͤche ſtreichen, von da mit einer ſubtilen Bekleidung von der Linſenkapſel Ab- ſchied nehmen, und ſich an die Sternhaut anhaͤngen (y**). Wenigſtens beſinne ich mich Gefaͤſſe geſehen zu haben, welche von der Sternhaut weggingen, und herumſchwe- beten. Es haben andere beruͤhmte Maͤnner, entweder eben dieſes Gefaͤſſe (z) wie es ſcheint (a), ohne ſeinen Stamm zu nennen, oder doch Gefaͤſſe, welche ſich ausſpriz- zen lieſſen, an der Cryſtallinſe geſehen (b).
Hier-
(y)[Spaltenumbruch]Eſſays at Edimb. vol. I. p. 337. P. LOBE n. 51. 60. MOEL- LER n. 21. STELT de amauroſi. HEUERMANN pag. 891 MOEH- RING de viſu p. 52. HOLL Phy- ſiol. pag. 511. APPELL de ocul. fabr. CAMPER. Und ſelbſt. ILL. adnotat. anat. L. I. t. 1. f. 4. 5. p. 31. 32.
(y*)Poſth. I. p. 151. Weil ich zum Zeugen habe, den ILL. SE- NACUM, daß vom Herausgeber nichts zu den Werken des DU- VERNEY I. hinzugefuͤgt worden, noch zu des F. S welchen HUN- TERUS nicht ganz nennt, er eig- net ihm aber doch dieſe Entdek- kung zu l. c.
(y**)Mcdic. Com. I. p. 63.
(z)[Spaltenumbruch]BERTRANDI pag. 74. o HALLORAN p. 45. 55. f. 5. An einem, an der unterbundnen Droſ- ſelader aufgehaͤngten Hunde, Soll dem Glaskoͤrper Aeſte geben p. 45.
(a)RUYSCH Theſ. II. tab. 1. f. 8. ZINN t. 7. f. 2. 3. LIBER- KUHNIO.
(b) An der Haut der Linſe ſahe Gefaͤſſe GUNZIUS de ſuffuſ. p. 12. Blutgefaͤſſe daran DAUBENTON l. c. An Kazzen, und Menſchen- fruͤchten PETIT Mémoir. de l’Acad. 1730. Vor 20 Jahren ſprizzte FRANSCISUS NICHOLLS die Gefaͤſſe der Cryſtallinſe aus. IEN- TY Cnmpend. hiſt p. CLIV. Am Pferde ſahe ein Gefaͤßchen der Cro- ſtallinſe ILL. SENAC ed 1735. pag. 694.
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Das Geſicht. XVI. Buch.
de eine der ſchoͤnſten Erfindung des Albins ſein (y) wo-
fern nicht bereits der vortrefliche Duverney ſolches ge-
ſehen haͤtte, als indeſſen poſthumis es wenigſtens beſchrie-
ben wird (y*) Jndeſſen wird dem Albin, welcher dieſes
erſt gezeiget, von dem verdienten Ruhm nichts abgehen.
Doch ich habe auch eben dieſes an einem jungen Hunde,
auch in der Kapſel voller Blut an ſeiner hintern Convexi-
taͤt aͤſtig, und ohngefehr etwas gegen die Seite des Mit-
telpunkts zu, inſeriret geſehen.
Jn einem Schweine gieng dieſe Ader mit zween
Aeſten zur Linſe. G. Hunter fuͤgt hinzu, daß von dieſen
Gefaͤſſen zarte Aeſte zu der vordern Flaͤche ſtreichen, von
da mit einer ſubtilen Bekleidung von der Linſenkapſel Ab-
ſchied nehmen, und ſich an die Sternhaut anhaͤngen (y**).
Wenigſtens beſinne ich mich Gefaͤſſe geſehen zu haben,
welche von der Sternhaut weggingen, und herumſchwe-
beten. Es haben andere beruͤhmte Maͤnner, entweder
eben dieſes Gefaͤſſe (z) wie es ſcheint (a), ohne ſeinen
Stamm zu nennen, oder doch Gefaͤſſe, welche ſich ausſpriz-
zen lieſſen, an der Cryſtallinſe geſehen (b).
Hier-
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Eſſays at Edimb. vol. I. p.
337. P. LOBE n. 51. 60. MOEL-
LER n. 21. STELT de amauroſi.
HEUERMANN pag. 891 MOEH-
RING de viſu p. 52. HOLL Phy-
ſiol. pag. 511. APPELL de ocul.
fabr. CAMPER. Und ſelbſt. ILL.
adnotat. anat. L. I. t. 1. f. 4. 5.
p. 31. 32.
(y*) Poſth. I. p. 151. Weil ich
zum Zeugen habe, den ILL. SE-
NACUM, daß vom Herausgeber
nichts zu den Werken des DU-
VERNEY I. hinzugefuͤgt worden,
noch zu des F. S welchen HUN-
TERUS nicht ganz nennt, er eig-
net ihm aber doch dieſe Entdek-
kung zu l. c.
(y**) Mcdic. Com. I. p. 63.
(z)
BERTRANDI pag. 74. o
HALLORAN p. 45. 55. f. 5. An
einem, an der unterbundnen Droſ-
ſelader aufgehaͤngten Hunde, Soll
dem Glaskoͤrper Aeſte geben p. 45.
(a) RUYSCH Theſ. II. tab. 1.
f. 8. ZINN t. 7. f. 2. 3. LIBER-
KUHNIO.
(b) An der Haut der Linſe ſahe
Gefaͤſſe GUNZIUS de ſuffuſ. p. 12.
Blutgefaͤſſe daran DAUBENTON
l. c. An Kazzen, und Menſchen-
fruͤchten PETIT Mémoir. de l’Acad.
1730. Vor 20 Jahren ſprizzte
FRANSCISUS NICHOLLS die
Gefaͤſſe der Cryſtallinſe aus. IEN-
TY Cnmpend. hiſt p. CLIV. Am
Pferde ſahe ein Gefaͤßchen der Cro-
ſtallinſe ILL. SENAC ed 1735.
pag. 694.
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 5. Berlin, 1772, S. 908. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende05_1772/926>, abgerufen am 22.11.2024.
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