untersucht. An der Seite dieses Loches teilet oft eine Qveernaht (m) an zarten Körpern, den Gaumen (n), doch mit dem Alter verschwindet dieselbe wieder.
Der hinterste Theil der Parabel wird von der vor- dern gezakkten Linie, die vornenher convex ist, abgeson- dert, da er zu einem andern Knochen, nemlich dem Gaumenknochen gehört (p). Eben derselbe endigt sich gegen den Schlund mit einem festen Rande (q), des- sen mittler Theil, wo die beide gleiche Knochen zusam- mengewachsen sind, sich in eine Spizze verlängert (r). An beiden Seiten lagert sich zwischen dem hintern Ende des Kinnbakkens und dem inwendigen Flügelfortfazze, ein Fortgang, wie ein Kiel dazwischen (s).
§. 5. Der untere Kinnbakken.
Es ist dieser ganze Kinnbakken am Menschen eben- falls aus zween Knochen (t) zusammengewachsen, die in der Mitte anfangs von häutigen (u) Bändern zusammen gehalten werden, mit der Zeit aber an erwachsenen Men- schen ein einziges Knochenstükke (x) ausmachen.
[Spaltenumbruch]
Ueber-
842. Undeutlich offen RUYSCH Thes. VI. n. 21. & MORGAGNUS I. c.
(m)BERTIN II. ALBIN t. 2. fol. 1.
(n)Cl. JANKE dieser ungemein fleißige Zergliederer diss. I. de pue- ri septennis moxill. sagt daß, sie vor dem 7 Jahr verschwinde.
(p)ALBINUS tab. 2. Fol. 1.
(q)IDEM T. l. f. 2.
(r)SUE ibid.
(s)IDEM ibid. ALBIN t. 2. f. 1.
(t)BERTIN T. II. p. 219. [Spaltenumbruch]VESAL. L. I. c. XI. & de rad. chin. KERKRING osteog. c. 9. INGRASSIAS. ALBIN. Jc. off. fet. XLIII. bis ins erste Jahr. FAL- LOP. obs. anat. p. 52.
(u)RUYSCH Mus. rar. p. 110. NESBIT p. 94. FERRFIN Mem. de l'Acad. 1744. p. 428.
(x) Nach einem seltnen Fall am Neugebornen ein einziger RUYSCH Cat. Mus. p. 187. sotglich nenuen die Alten ohne Grund zwei verschie- dene Knochen. ARISTOT. hist.
anim.
Weg zum Magen. XVIII. Buch.
unterſucht. An der Seite dieſes Loches teilet oft eine Qveernaht (m) an zarten Koͤrpern, den Gaumen (n), doch mit dem Alter verſchwindet dieſelbe wieder.
Der hinterſte Theil der Parabel wird von der vor- dern gezakkten Linie, die vornenher convex iſt, abgeſon- dert, da er zu einem andern Knochen, nemlich dem Gaumenknochen gehoͤrt (p). Eben derſelbe endigt ſich gegen den Schlund mit einem feſten Rande (q), deſ- ſen mittler Theil, wo die beide gleiche Knochen zuſam- mengewachſen ſind, ſich in eine Spizze verlaͤngert (r). An beiden Seiten lagert ſich zwiſchen dem hintern Ende des Kinnbakkens und dem inwendigen Fluͤgelfortfazze, ein Fortgang, wie ein Kiel dazwiſchen (s).
§. 5. Der untere Kinnbakken.
Es iſt dieſer ganze Kinnbakken am Menſchen eben- falls aus zween Knochen (t) zuſammengewachſen, die in der Mitte anfangs von haͤutigen (u) Baͤndern zuſammen gehalten werden, mit der Zeit aber an erwachſenen Men- ſchen ein einziges Knochenſtuͤkke (x) ausmachen.
[Spaltenumbruch]
Ueber-
842. Undeutlich offen RUYSCH Theſ. VI. n. 21. & MORGAGNUS I. c.
(m)BERTIN II. ALBIN t. 2. fol. 1.
(n)Cl. JANKE dieſer ungemein fleißige Zergliederer diſſ. I. de pue- ri ſeptennis moxill. ſagt daß, ſie vor dem 7 Jahr verſchwinde.
(p)ALBINUS tab. 2. Fol. 1.
(q)IDEM T. l. f. 2.
(r)SUE ibid.
(s)IDEM ibid. ALBIN t. 2. f. 1.
(t)BERTIN T. II. p. 219. [Spaltenumbruch]VESAL. L. I. c. XI. & de rad. chin. KERKRING oſteog. c. 9. INGRASSIAS. ALBIN. Jc. off. fet. XLIII. bis ins erſte Jahr. FAL- LOP. obſ. anat. p. 52.
(u)RUYSCH Muſ. rar. p. 110. NESBIT p. 94. FERRFIN Mém. de l’Acad. 1744. p. 428.
(x) Nach einem ſeltnen Fall am Neugebornen ein einziger RUYSCH Cat. Muſ. p. 187. ſotglich nenuen die Alten ohne Grund zwei verſchie- dene Knochen. ARISTOT. hiſt.
anim.
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Weg zum Magen. XVIII. Buch.
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Qveernaht (m) an zarten Koͤrpern, den Gaumen (n),
doch mit dem Alter verſchwindet dieſelbe wieder.
Der hinterſte Theil der Parabel wird von der vor-
dern gezakkten Linie, die vornenher convex iſt, abgeſon-
dert, da er zu einem andern Knochen, nemlich dem
Gaumenknochen gehoͤrt (p). Eben derſelbe endigt
ſich gegen den Schlund mit einem feſten Rande (q), deſ-
ſen mittler Theil, wo die beide gleiche Knochen zuſam-
mengewachſen ſind, ſich in eine Spizze verlaͤngert (r).
An beiden Seiten lagert ſich zwiſchen dem hintern Ende
des Kinnbakkens und dem inwendigen Fluͤgelfortfazze,
ein Fortgang, wie ein Kiel dazwiſchen (s).
§. 5.
Der untere Kinnbakken.
Es iſt dieſer ganze Kinnbakken am Menſchen eben-
falls aus zween Knochen (t) zuſammengewachſen, die in
der Mitte anfangs von haͤutigen (u) Baͤndern zuſammen
gehalten werden, mit der Zeit aber an erwachſenen Men-
ſchen ein einziges Knochenſtuͤkke (x) ausmachen.
Ueber-
(l)
(m) BERTIN II. ALBIN t. 2.
fol. 1.
(n) Cl. JANKE dieſer ungemein
fleißige Zergliederer diſſ. I. de pue-
ri ſeptennis moxill. ſagt daß, ſie
vor dem 7 Jahr verſchwinde.
(p) ALBINUS tab. 2. Fol. 1.
(q) IDEM T. l. f. 2.
(r) SUE ibid.
(s) IDEM ibid. ALBIN t. 2. f. 1.
(t) BERTIN T. II. p. 219.
VESAL. L. I. c. XI. & de rad.
chin. KERKRING oſteog. c. 9.
INGRASSIAS. ALBIN. Jc. off.
fet. XLIII. bis ins erſte Jahr. FAL-
LOP. obſ. anat. p. 52.
(u) RUYSCH Muſ. rar. p. 110.
NESBIT p. 94. FERRFIN Mém.
de l’Acad. 1744. p. 428.
(x) Nach einem ſeltnen Fall am
Neugebornen ein einziger RUYSCH
Cat. Muſ. p. 187. ſotglich nenuen die
Alten ohne Grund zwei verſchie-
dene Knochen. ARISTOT. hiſt.
anim.
(l) 842. Undeutlich offen RUYSCH
Theſ. VI. n. 21. & MORGAGNUS
I. c.
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 6. Berlin, 1774, S. 10. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende06_1774/30>, abgerufen am 21.11.2024.
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