Auch ein Melancholischer Mann, dessen Pförtner fast ganz und gar mit einem Scirrhus (e) verschlossen war, und dessen Gekröse mit einem änlichen Scirrhus verstopft war; und ein andrer, dem ein Stein (f) den Pförtner dergestalt verstopft hatte, daß nichts durch konnte (f*), konnte dennoch leben.
Man sollte fast glauben, daß die Natur, um die Speisen anzuhalten, und um die resorbirende Oberfläche zu vergrössern, die Runzeln und Klappen in den Magen verschiedner Thiere angelegt habe, welche so beständig vorkommen, daß sie keinem einzigen Thiere, so viel ich finden können, felen. Sie sind im ersten (g), dritten (h), und vierten (i) Magen der wiederkäuenden Thiere zu- gegen.
Jm Magen des Elefanten kommen ebenfalls gegit- terte Klappen (k), so wie im Bären (l), Kaninchen (m)(n), dem Schweine (o), Meerkalbe (p) und in der Schildkrö- te (q) vor.
Unter den Vögelu besizzt sie die Trappe (r); unter den Fischen der mugil(s)galeus(t) und Squadra(u); unter den Jnsekten die Maulwurfsgrille (w).
Hieher lassen sich ferner die kleinen, aber dennoch mit gitterförmigen Mauren eingefaste Säkke, des zwee-
ten
(e)[Spaltenumbruch]HOECHSTETTER p. 240.
(f)SCHNEIDER Catarrh. T. III. p. 240
(f*)Conf. p. 283. 284.
(g)PEYER p. 108.
(h)Id. ic. 9. 10. PERRAULT t. 14. f. 4. VIEUSS. p. 273. 275. Comm. Petr. I. c DUVERNEY T. II. p. 437. Schaf huanaco. TRUILLET
(i)PERRAULT ibid. f. 5. VIEUSS. p. 274. 275. DUVERN. T. II. p. 438.
(k)[Spaltenumbruch]PARIS.
(l)ibid.
(m) eine einzige BARTH. Cent. IV. Hist. 100.
(n)GREW p. 10.
(o)p. 14.
(p)RONDELET p. 26.
(q)PARIS
(r)HARDER exercit. p. 217.
(s)RONDELET p. 271.
(t)KLEIN pisc. miss. IV. n. 62.
(u)REDI anim. viv.
(w)PEYER ruminant p. 8.
Ji 5
V. Abſchn. Urſachen der Verdauung.
Auch ein Melancholiſcher Mann, deſſen Pfoͤrtner faſt ganz und gar mit einem Scirrhus (e) verſchloſſen war, und deſſen Gekroͤſe mit einem aͤnlichen Scirrhus verſtopft war; und ein andrer, dem ein Stein (f) den Pfoͤrtner dergeſtalt verſtopft hatte, daß nichts durch konnte (f*), konnte dennoch leben.
Man ſollte faſt glauben, daß die Natur, um die Speiſen anzuhalten, und um die reſorbirende Oberflaͤche zu vergroͤſſern, die Runzeln und Klappen in den Magen verſchiedner Thiere angelegt habe, welche ſo beſtaͤndig vorkommen, daß ſie keinem einzigen Thiere, ſo viel ich finden koͤnnen, felen. Sie ſind im erſten (g), dritten (h), und vierten (i) Magen der wiederkaͤuenden Thiere zu- gegen.
Jm Magen des Elefanten kommen ebenfalls gegit- terte Klappen (k), ſo wie im Baͤren (l), Kaninchen (m)(n), dem Schweine (o), Meerkalbe (p) und in der Schildkroͤ- te (q) vor.
Unter den Voͤgelu beſizzt ſie die Trappe (r); unter den Fiſchen der mugil(s)galeus(t) und Squadra(u); unter den Jnſekten die Maulwurfsgrille (w).
Hieher laſſen ſich ferner die kleinen, aber dennoch mit gitterfoͤrmigen Mauren eingefaſte Saͤkke, des zwee-
ten
(e)[Spaltenumbruch]HOECHSTETTER p. 240.
(f)SCHNEIDER Catarrh. T. III. p. 240
(f*)Conf. p. 283. 284.
(g)PEYER p. 108.
(h)Id. ic. 9. 10. PERRAULT t. 14. f. 4. VIEUSS. p. 273. 275. Comm. Petr. I. c DUVERNEY T. II. p. 437. Schaf huanaco. TRUILLET
(i)PERRAULT ibid. f. 5. VIEUSS. p. 274. 275. DUVERN. T. II. p. 438.
(k)[Spaltenumbruch]PARIS.
(l)ibid.
(m) eine einzige BARTH. Cent. IV. Hiſt. 100.
(n)GREW p. 10.
(o)p. 14.
(p)RONDELET p. 26.
(q)PARIS
(r)HARDER exercit. p. 217.
(s)RONDELET p. 271.
(t)KLEIN piſc. miſſ. IV. n. 62.
(u)REDI anim. viv.
(w)PEYER ruminant p. 8.
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[489[505]/0525]
V. Abſchn. Urſachen der Verdauung.
Auch ein Melancholiſcher Mann, deſſen Pfoͤrtner
faſt ganz und gar mit einem Scirrhus (e) verſchloſſen
war, und deſſen Gekroͤſe mit einem aͤnlichen Scirrhus
verſtopft war; und ein andrer, dem ein Stein (f) den
Pfoͤrtner dergeſtalt verſtopft hatte, daß nichts durch
konnte (f*), konnte dennoch leben.
Man ſollte faſt glauben, daß die Natur, um die
Speiſen anzuhalten, und um die reſorbirende Oberflaͤche
zu vergroͤſſern, die Runzeln und Klappen in den Magen
verſchiedner Thiere angelegt habe, welche ſo beſtaͤndig
vorkommen, daß ſie keinem einzigen Thiere, ſo viel ich
finden koͤnnen, felen. Sie ſind im erſten (g), dritten (h),
und vierten (i) Magen der wiederkaͤuenden Thiere zu-
gegen.
Jm Magen des Elefanten kommen ebenfalls gegit-
terte Klappen (k), ſo wie im Baͤren (l), Kaninchen (m) (n),
dem Schweine (o), Meerkalbe (p) und in der Schildkroͤ-
te (q) vor.
Unter den Voͤgelu beſizzt ſie die Trappe (r); unter
den Fiſchen der mugil (s) galeus (t) und Squadra (u);
unter den Jnſekten die Maulwurfsgrille (w).
Hieher laſſen ſich ferner die kleinen, aber dennoch
mit gitterfoͤrmigen Mauren eingefaſte Saͤkke, des zwee-
ten
(e)
HOECHSTETTER p. 240.
(f) SCHNEIDER Catarrh.
T. III. p. 240
(f*) Conf. p. 283. 284.
(g) PEYER p. 108.
(h) Id. ic. 9. 10. PERRAULT
t. 14. f. 4. VIEUSS. p. 273. 275.
Comm. Petr. I. c DUVERNEY
T. II. p. 437. Schaf huanaco.
TRUILLET
(i) PERRAULT ibid. f. 5.
VIEUSS. p. 274. 275. DUVERN.
T. II. p. 438.
(k)
PARIS.
(l) ibid.
(m) eine einzige BARTH. Cent.
IV. Hiſt. 100.
(n) GREW p. 10.
(o) p. 14.
(p) RONDELET p. 26.
(q) PARIS
(r) HARDER exercit. p. 217.
(s) RONDELET p. 271.
(t) KLEIN piſc. miſſ. IV. n. 62.
(u) REDI anim. viv.
(w) PEYER ruminant p. 8.
Ji 5
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 6. Berlin, 1774, S. 489[505]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende06_1774/525>, abgerufen am 22.11.2024.
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