Länger, als im Menschen, und dennoch breit ist sie im Ochsen, Schafe (l), Kameele (m), und im Elend- thiere (n).
Von der Figur einer Pflugschaar im Pferde (o); herzförmig im Affen (p). Fast vierseitig in der Gemse (q), eirund im Rehbokke (r), Hirschen (s), und rund in der Fledermaus (t).
Jch übergehe die Figuren in andern Thierarten, wel- che oft sonderbar sind, als im Meersaufische, in welchem sie ein sehr langes Anhängsel hat (u).
§. 4. Jhre Lage.
Doch auch eben so unbeständig ist ihre Lage (a), im Menschen so wohl, als in Thieren. Erstlich, haben wir schon erinnert (b), daß die Milz beim Menschen, bald so, bald anders liege, nachdem sein Magen entwe- der leer, oder voll ist. Wir müssen aber hier diese An- merkung noch einmal wiederholen.
Jm Menschen hat die Milz, wenn derselbe gesund, und recht gebildet ist, ihre beständige Lage, indem sie in dem Seitentheile und Hintertheile der linken Dünnung, so, wie in der Höle des Oberbauches liegt, und sich auf ihr Gekröseband (c) lehnt, worinnen sie ein eingedrükk- tes Nest hat: sie ruhet ferner an ihrem holen Theile,
auf
(l)[Spaltenumbruch]STUKELEY t. 4. f. 4. in den zweispaltigen Thieren sei sie rund, den Ochsen ausgenommen. ARIST. Part. anim. L. III. c. 12.
(m)PARIS.
(n)Iidem.
(o)ENT sei mondförmig STU- KELEY p 8.
(p)PARIS.
(q)STUKELEY. Rund PARI- SINIS.
(r)[Spaltenumbruch]PARIS.
(s)Idem.
(t)ENT.
(u)CHARLETON mantiss. p 84. PARIS.
(a) Veränderlich LINDEN physiol. p. 71. La SONE Mem. de 1754. p. 193.
(b)L. XIX. p. 121.
(c)L. XX. p. 356.
Die Milz. XXI. Buch.
Laͤnger, als im Menſchen, und dennoch breit iſt ſie im Ochſen, Schafe (l), Kameele (m), und im Elend- thiere (n).
Von der Figur einer Pflugſchaar im Pferde (o); herzfoͤrmig im Affen (p). Faſt vierſeitig in der Gemſe (q), eirund im Rehbokke (r), Hirſchen (s), und rund in der Fledermaus (t).
Jch uͤbergehe die Figuren in andern Thierarten, wel- che oft ſonderbar ſind, als im Meerſaufiſche, in welchem ſie ein ſehr langes Anhaͤngſel hat (u).
§. 4. Jhre Lage.
Doch auch eben ſo unbeſtaͤndig iſt ihre Lage (a), im Menſchen ſo wohl, als in Thieren. Erſtlich, haben wir ſchon erinnert (b), daß die Milz beim Menſchen, bald ſo, bald anders liege, nachdem ſein Magen entwe- der leer, oder voll iſt. Wir muͤſſen aber hier dieſe An- merkung noch einmal wiederholen.
Jm Menſchen hat die Milz, wenn derſelbe geſund, und recht gebildet iſt, ihre beſtaͤndige Lage, indem ſie in dem Seitentheile und Hintertheile der linken Duͤnnung, ſo, wie in der Hoͤle des Oberbauches liegt, und ſich auf ihr Gekroͤſeband (c) lehnt, worinnen ſie ein eingedruͤkk- tes Neſt hat: ſie ruhet ferner an ihrem holen Theile,
auf
(l)[Spaltenumbruch]STUKELEY t. 4. f. 4. in den zweiſpaltigen Thieren ſei ſie rund, den Ochſen ausgenommen. ARIST. Part. anim. L. III. c. 12.
(m)PARIS.
(n)Iidem.
(o)ENT ſei mondfoͤrmig STU- KELEY p 8.
(p)PARIS.
(q)STUKELEY. Rund PARI- SINIS.
(r)[Spaltenumbruch]PARIS.
(s)Idem.
(t)ENT.
(u)CHARLETON mantiſſ. p 84. PARIS.
(a) Veraͤnderlich LINDEN phyſiol. p. 71. La SONE Mém. de 1754. p. 193.
(b)L. XIX. p. 121.
(c)L. XX. p. 356.
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[570[586]/0606]
Die Milz. XXI. Buch.
Laͤnger, als im Menſchen, und dennoch breit iſt ſie
im Ochſen, Schafe (l), Kameele (m), und im Elend-
thiere (n).
Von der Figur einer Pflugſchaar im Pferde (o);
herzfoͤrmig im Affen (p). Faſt vierſeitig in der Gemſe (q),
eirund im Rehbokke (r), Hirſchen (s), und rund in
der Fledermaus (t).
Jch uͤbergehe die Figuren in andern Thierarten, wel-
che oft ſonderbar ſind, als im Meerſaufiſche, in welchem
ſie ein ſehr langes Anhaͤngſel hat (u).
§. 4.
Jhre Lage.
Doch auch eben ſo unbeſtaͤndig iſt ihre Lage (a), im
Menſchen ſo wohl, als in Thieren. Erſtlich, haben
wir ſchon erinnert (b), daß die Milz beim Menſchen,
bald ſo, bald anders liege, nachdem ſein Magen entwe-
der leer, oder voll iſt. Wir muͤſſen aber hier dieſe An-
merkung noch einmal wiederholen.
Jm Menſchen hat die Milz, wenn derſelbe geſund,
und recht gebildet iſt, ihre beſtaͤndige Lage, indem ſie
in dem Seitentheile und Hintertheile der linken Duͤnnung,
ſo, wie in der Hoͤle des Oberbauches liegt, und ſich auf
ihr Gekroͤſeband (c) lehnt, worinnen ſie ein eingedruͤkk-
tes Neſt hat: ſie ruhet ferner an ihrem holen Theile,
auf
(l)
STUKELEY t. 4. f. 4. in
den zweiſpaltigen Thieren ſei ſie
rund, den Ochſen ausgenommen.
ARIST. Part. anim. L. III. c. 12.
(m) PARIS.
(n) Iidem.
(o) ENT ſei mondfoͤrmig STU-
KELEY p 8.
(p) PARIS.
(q) STUKELEY. Rund PARI-
SINIS.
(r)
PARIS.
(s) Idem.
(t) ENT.
(u) CHARLETON mantiſſ.
p 84. PARIS.
(a) Veraͤnderlich LINDEN
phyſiol. p. 71. La SONE Mém.
de 1754. p. 193.
(b) L. XIX. p. 121.
(c) L. XX. p. 356.
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 6. Berlin, 1774, S. 570[586]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende06_1774/606>, abgerufen am 22.11.2024.
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