Jch kann es durch viele Exempel bestätigen, daß die Galle ohne Bitterkeit sei, welche in der Blase, bei Gal- lensteinen, bisweilen noch übrig ist.
3. Abschn. 26. §.
Jch finde die Gelbesucht oft bei den Blasensteinen. Eine periodische Art derselben, die diese Ursache zum Grunde hat, wird nach Abgang der Steine geheilt. imbert. calc. bilar. p. 7. und solche Gelbesucht läst sich nicht anders heben g. v. swieten.
Sehr oft ist auch die Gelbesucht bei einem Scirrhus, und Abceß der Leber. Jch mag nicht davon Beispiele anführen, weil es niemand läugnen wird.
3. Abschn. 27. §.
Unzälbare Exempel von Koliken, die von Gallenstei- nen entstehen, finde ich in Büchern, und an meinen Landesleuten. Einige die geheilt worden, noch Abgang der Steine, beim Imbert. p. 7. 10. 20. 22. 51. obs. 6. orteschi diar. Venet. II. p 89 90.
3. Abschn. 28. §.
Daß die Galle in der Leber ihren Ursprung bekom- me. Bei einem Leberscirrho war nichts, als ein brau- ner Schleim in der Gallenblase, und die Gallengänge zusammen gewachsen. Bresl. Samml. 1724. p. 432. Scirrhi in der Leber, machen sehr oft eine Gelbsucht.
3. Abschn. 29. §.
Von dem Drukke auf die Blase hat man viele Be- weise. Von ihm rühren her die vielekkigen Figuren, und die polirten Stellen der Gallensteine. Von ihm kommen die Blasenbrüche worinnen Steine stekken. imbert p. 39. und ruysch in obs. Steine, so die Blase durchbort haben imbert p. 13. 51.
3. Ab-
Nachtrag des ſechſten Bandes.
3. Abſchnitt. 24. §.
Jch kann es durch viele Exempel beſtaͤtigen, daß die Galle ohne Bitterkeit ſei, welche in der Blaſe, bei Gal- lenſteinen, bisweilen noch uͤbrig iſt.
3. Abſchn. 26. §.
Jch finde die Gelbeſucht oft bei den Blaſenſteinen. Eine periodiſche Art derſelben, die dieſe Urſache zum Grunde hat, wird nach Abgang der Steine geheilt. imbert. calc. bilar. p. 7. und ſolche Gelbeſucht laͤſt ſich nicht anders heben g. v. ſwieten.
Sehr oft iſt auch die Gelbeſucht bei einem Scirrhus, und Abceß der Leber. Jch mag nicht davon Beiſpiele anfuͤhren, weil es niemand laͤugnen wird.
3. Abſchn. 27. §.
Unzaͤlbare Exempel von Koliken, die von Gallenſtei- nen entſtehen, finde ich in Buͤchern, und an meinen Landesleuten. Einige die geheilt worden, noch Abgang der Steine, beim Imbert. p. 7. 10. 20. 22. 51. obſ. 6. orteſchi diar. Venet. II. p 89 90.
3. Abſchn. 28. §.
Daß die Galle in der Leber ihren Urſprung bekom- me. Bei einem Leberſcirrho war nichts, als ein brau- ner Schleim in der Gallenblaſe, und die Gallengaͤnge zuſammen gewachſen. Bresl. Samml. 1724. p. 432. Scirrhi in der Leber, machen ſehr oft eine Gelbſucht.
3. Abſchn. 29. §.
Von dem Drukke auf die Blaſe hat man viele Be- weiſe. Von ihm ruͤhren her die vielekkigen Figuren, und die polirten Stellen der Gallenſteine. Von ihm kommen die Blaſenbruͤche worinnen Steine ſtekken. imbert p. 39. und ruyſch in obſ. Steine, ſo die Blaſe durchbort haben imbert p. 13. 51.
3. Ab-
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Nachtrag des ſechſten Bandes.
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Jch kann es durch viele Exempel beſtaͤtigen, daß die
Galle ohne Bitterkeit ſei, welche in der Blaſe, bei Gal-
lenſteinen, bisweilen noch uͤbrig iſt.
3. Abſchn. 26. §.
Jch finde die Gelbeſucht oft bei den Blaſenſteinen.
Eine periodiſche Art derſelben, die dieſe Urſache zum
Grunde hat, wird nach Abgang der Steine geheilt.
imbert. calc. bilar. p. 7. und ſolche Gelbeſucht laͤſt
ſich nicht anders heben g. v. ſwieten.
Sehr oft iſt auch die Gelbeſucht bei einem Scirrhus,
und Abceß der Leber. Jch mag nicht davon Beiſpiele
anfuͤhren, weil es niemand laͤugnen wird.
3. Abſchn. 27. §.
Unzaͤlbare Exempel von Koliken, die von Gallenſtei-
nen entſtehen, finde ich in Buͤchern, und an meinen
Landesleuten. Einige die geheilt worden, noch Abgang
der Steine, beim Imbert. p. 7. 10. 20. 22. 51. obſ. 6.
orteſchi diar. Venet. II. p 89 90.
3. Abſchn. 28. §.
Daß die Galle in der Leber ihren Urſprung bekom-
me. Bei einem Leberſcirrho war nichts, als ein brau-
ner Schleim in der Gallenblaſe, und die Gallengaͤnge
zuſammen gewachſen. Bresl. Samml. 1724. p. 432.
Scirrhi in der Leber, machen ſehr oft eine Gelbſucht.
3. Abſchn. 29. §.
Von dem Drukke auf die Blaſe hat man viele Be-
weiſe. Von ihm ruͤhren her die vielekkigen Figuren, und
die polirten Stellen der Gallenſteine. Von ihm kommen
die Blaſenbruͤche worinnen Steine ſtekken. imbert
p. 39. und ruyſch in obſ. Steine, ſo die Blaſe
durchbort haben imbert p. 13. 51.
3. Ab-
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 6. Berlin, 1774, S. 932. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende06_1774/952>, abgerufen am 21.11.2024.
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