nimmt auch nicht im sechsten Monate ab(y), da sie auch noch in der reifen Frucht groß ist (z). Jch habe sie an einer frühzeitigen Geburt so groß befunden, als der Daume der Frucht war.
Bei Thieren hat sie, wie die Mannsruthe, einen Knochen (aa), ja bisweilen auch bei den Frauensperso- nen selbst (bb).
§. 21. Die weibliche Schaammuskeln. Die Aufrich- ter(a)und Schliesmuskeln.
Die erstern unter diesen Muskeln, die Ruthenheber, sind wiederum den Muskeln, so die Mannsruthe steif machen, ihrem Ursprunge, ihrem Ende, wie ich glaube, auch ihrer Verrichtung nach, vollkommen gleich, nur daß sie kleiner sind, weil der Theil kleiner ist, welchen sie zu bedienen haben. Demohngeachtet ist doch der Aufrichter der Weiberruthe einen Zoll breit, er steiget nach vorne zu in die Höhe (b), er wird sehnig (c); end- lich schließt er sich von hinten, und unten an den schwam- migen Ruthenkörper an, und wächst daran feste (d).
Der
(y)[Spaltenumbruch]RUYSCH. Thes. VI. n. 59.
(z)NOORTWICK. p. 17. PAR- SONS. p. 146. an einer unzeitigen Geburt für den penis gehalten MORGAGN. Sed Caus. II. p. 229. und am Kinde GRAAF. p. 135. vergleichet HANOW. Seltenheiten I. p. 139. PARSONS. p. 111.
(aa) Die Löwin PARIS. Fisch- otter I. Idem.
(bb)BARTHOLIN. Cent. III. hist. 69. anat. p. 292.
(a)[Spaltenumbruch]
Die obern Muskeln der Weiberruthe. RIOLAN. p. 329. der sich ihre Erfindung zueignet p. 775. add. HABICOT. Lect. V. d. 3. der Muskel der Weiberruthe FAL- LOP. p. 193.
(b)EUSTACH. t. 13. 14. f. 2. WINSLOW. n. 635.
(c) Ebendaselbst.
(d)EUSTACH. auf beiden Sei- ten COWPER. p. 18. GRAAF. t. 3. f. 1. 2.
Q q q 3
II. Abſchn. Bau der Gebaͤrmutter.
nimmt auch nicht im ſechſten Monate ab(y), da ſie auch noch in der reifen Frucht groß iſt (z). Jch habe ſie an einer fruͤhzeitigen Geburt ſo groß befunden, als der Daume der Frucht war.
Bei Thieren hat ſie, wie die Mannsruthe, einen Knochen (aa), ja bisweilen auch bei den Frauensperſo- nen ſelbſt (bb).
§. 21. Die weibliche Schaammuſkeln. Die Aufrich- ter(a)und Schliesmuſkeln.
Die erſtern unter dieſen Muſkeln, die Ruthenheber, ſind wiederum den Muſkeln, ſo die Mannsruthe ſteif machen, ihrem Urſprunge, ihrem Ende, wie ich glaube, auch ihrer Verrichtung nach, vollkommen gleich, nur daß ſie kleiner ſind, weil der Theil kleiner iſt, welchen ſie zu bedienen haben. Demohngeachtet iſt doch der Aufrichter der Weiberruthe einen Zoll breit, er ſteiget nach vorne zu in die Hoͤhe (b), er wird ſehnig (c); end- lich ſchließt er ſich von hinten, und unten an den ſchwam- migen Ruthenkoͤrper an, und waͤchſt daran feſte (d).
Der
(y)[Spaltenumbruch]RUYSCH. Theſ. VI. n. 59.
(z)NOORTWICK. p. 17. PAR- SONS. p. 146. an einer unzeitigen Geburt fuͤr den penis gehalten MORGAGN. Sed Cauſ. II. p. 229. und am Kinde GRAAF. p. 135. vergleichet HANOW. Seltenheiten I. p. 139. PARSONS. p. 111.
(aa) Die Loͤwin PARIS. Fiſch- otter I. Idem.
(bb)BARTHOLIN. Cent. III. hiſt. 69. anat. p. 292.
(a)[Spaltenumbruch]
Die obern Muſkeln der Weiberruthe. RIOLAN. p. 329. der ſich ihre Erfindung zueignet p. 775. add. HABICOT. Lect. V. d. 3. der Muſkel der Weiberruthe FAL- LOP. p. 193.
(b)EUSTACH. t. 13. 14. f. 2. WINSLOW. n. 635.
(c) Ebendaſelbſt.
(d)EUSTACH. auf beiden Sei- ten COWPER. p. 18. GRAAF. t. 3. f. 1. 2.
Q q q 3
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><divn="4"><p><pbfacs="#f1017"n="981"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#b"><hirendition="#aq">II.</hi> Abſchn. Bau der Gebaͤrmutter.</hi></fw><lb/>
nimmt auch nicht im ſechſten Monate ab<noteplace="foot"n="(y)"><cb/><hirendition="#aq">RUYSCH. Theſ. VI. n.</hi> 59.</note>, da ſie auch<lb/>
noch in der reifen Frucht groß iſt <noteplace="foot"n="(z)"><hirendition="#aq">NOORTWICK. p. 17. PAR-<lb/>
SONS. p.</hi> 146. an einer unzeitigen<lb/>
Geburt fuͤr den <hirendition="#aq">penis</hi> gehalten<lb/><hirendition="#aq">MORGAGN. Sed Cauſ. II. p.</hi> 229.<lb/>
und am Kinde <hirendition="#aq"><hirendition="#g">GRAAF.</hi> p.</hi> 135.<lb/>
vergleichet <hirendition="#aq">HANOW.</hi> Seltenheiten<lb/><hirendition="#aq">I. p. 139. PARSONS. p.</hi> 111.</note>. Jch habe ſie an<lb/>
einer fruͤhzeitigen Geburt ſo groß befunden, als der<lb/>
Daume der Frucht war.</p><lb/><p>Bei Thieren hat ſie, wie die Mannsruthe, einen<lb/>
Knochen <noteplace="foot"n="(aa)">Die Loͤwin <hirendition="#aq">PARIS.</hi> Fiſch-<lb/>
otter <hirendition="#aq">I. <hirendition="#i">Idem.</hi></hi></note>, ja bisweilen auch bei den Frauensperſo-<lb/>
nen ſelbſt <noteplace="foot"n="(bb)"><hirendition="#aq">BARTHOLIN. Cent. III.<lb/>
hiſt. 69. anat. p.</hi> 292.</note>.</p></div><lb/><divn="4"><head>§. 21.<lb/><hirendition="#b">Die weibliche Schaammuſkeln. Die Aufrich-<lb/>
ter</hi><noteplace="foot"n="(a)"><cb/>
Die obern Muſkeln der<lb/>
Weiberruthe. <hirendition="#aq">RIOLAN. p.</hi> 329.<lb/>
der ſich ihre Erfindung zueignet <hirendition="#aq">p.<lb/>
775. add. HABICOT. Lect. V. d.</hi> 3.<lb/>
der Muſkel der Weiberruthe <hirendition="#aq">FAL-<lb/>
LOP. p.</hi> 193.</note><hirendition="#b">und Schliesmuſkeln.</hi></head><lb/><p>Die erſtern unter dieſen Muſkeln, die Ruthenheber,<lb/>ſind wiederum den Muſkeln, ſo die Mannsruthe ſteif<lb/>
machen, ihrem Urſprunge, ihrem Ende, wie ich glaube,<lb/>
auch ihrer Verrichtung nach, vollkommen gleich, nur<lb/>
daß ſie kleiner ſind, weil der Theil kleiner iſt, welchen<lb/>ſie zu bedienen haben. Demohngeachtet iſt doch der<lb/>
Aufrichter der Weiberruthe einen Zoll breit, er ſteiget<lb/>
nach vorne zu in die Hoͤhe <noteplace="foot"n="(b)"><hirendition="#aq">EUSTACH. t. 13. 14. f. 2.<lb/>
WINSLOW. n.</hi> 635.</note>, er wird ſehnig <noteplace="foot"n="(c)">Ebendaſelbſt.</note>; end-<lb/>
lich ſchließt er ſich von hinten, und unten an den ſchwam-<lb/>
migen Ruthenkoͤrper an, und waͤchſt daran feſte <noteplace="foot"n="(d)"><hirendition="#aq">EUSTACH.</hi> auf beiden Sei-<lb/>
ten <hirendition="#aq">COWPER. p. 18. GRAAF. t.<lb/>
3. f.</hi> 1. 2.</note>.</p><lb/><fwplace="bottom"type="sig">Q q q 3</fw><fwplace="bottom"type="catch">Der</fw><lb/></div></div></div></div></body></text></TEI>
[981/1017]
II. Abſchn. Bau der Gebaͤrmutter.
nimmt auch nicht im ſechſten Monate ab (y), da ſie auch
noch in der reifen Frucht groß iſt (z). Jch habe ſie an
einer fruͤhzeitigen Geburt ſo groß befunden, als der
Daume der Frucht war.
Bei Thieren hat ſie, wie die Mannsruthe, einen
Knochen (aa), ja bisweilen auch bei den Frauensperſo-
nen ſelbſt (bb).
§. 21.
Die weibliche Schaammuſkeln. Die Aufrich-
ter (a) und Schliesmuſkeln.
Die erſtern unter dieſen Muſkeln, die Ruthenheber,
ſind wiederum den Muſkeln, ſo die Mannsruthe ſteif
machen, ihrem Urſprunge, ihrem Ende, wie ich glaube,
auch ihrer Verrichtung nach, vollkommen gleich, nur
daß ſie kleiner ſind, weil der Theil kleiner iſt, welchen
ſie zu bedienen haben. Demohngeachtet iſt doch der
Aufrichter der Weiberruthe einen Zoll breit, er ſteiget
nach vorne zu in die Hoͤhe (b), er wird ſehnig (c); end-
lich ſchließt er ſich von hinten, und unten an den ſchwam-
migen Ruthenkoͤrper an, und waͤchſt daran feſte (d).
Der
(y)
RUYSCH. Theſ. VI. n. 59.
(z) NOORTWICK. p. 17. PAR-
SONS. p. 146. an einer unzeitigen
Geburt fuͤr den penis gehalten
MORGAGN. Sed Cauſ. II. p. 229.
und am Kinde GRAAF. p. 135.
vergleichet HANOW. Seltenheiten
I. p. 139. PARSONS. p. 111.
(aa) Die Loͤwin PARIS. Fiſch-
otter I. Idem.
(bb) BARTHOLIN. Cent. III.
hiſt. 69. anat. p. 292.
(a)
Die obern Muſkeln der
Weiberruthe. RIOLAN. p. 329.
der ſich ihre Erfindung zueignet p.
775. add. HABICOT. Lect. V. d. 3.
der Muſkel der Weiberruthe FAL-
LOP. p. 193.
(b) EUSTACH. t. 13. 14. f. 2.
WINSLOW. n. 635.
(c) Ebendaſelbſt.
(d) EUSTACH. auf beiden Sei-
ten COWPER. p. 18. GRAAF. t.
3. f. 1. 2.
Q q q 3
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 7. Berlin, 1775, S. 981. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende07_1775/1017>, abgerufen am 22.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.